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Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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einem durchgeknallten, sexgierigen Dämon und dem Mann, den du liebst. Dein Herzschmerz lässt dich anscheinend verrückt werden.  
    Finn presste sich das Siegel stöhnend gegen die Stirn.
    Der Dämon war verletzt gewesen, doch so viel Glück, dass der seinen Verletzungen erliegen würde, hatte Finn bestimmt nicht. Was sollte er machen, wenn er wieder kam? Wenn er beenden wollte, was ihm misslungen war? Irgendwie war sich Finn sehr sicher, dass er wiederkommen würde. Vielleicht hatte er ihn diesmal zufällig in die Flucht geschlagen, aber Finn war kein Jäger.
    Dämonen lassen nie von einem Opfer ab, bestätigte ihm auch seine neue Stimme, die zunehmend stärker wurde, und erinnerte ihn an Michaels Worte: Am Ende wird er dich töten.  
    Hiermit konnte er nicht alleine fertig werden. Das war zu kompliziert! Dämonen waren nicht Finns Fachgebiet. Er musste mit jemandem reden. Thomas. Das war dessen Job, nicht wahr? Er war der verdammte Dämonenjäger! Sein Spezialgebiet. Nicht Finns.  Thomas würde den Dämon jagen und töten. Dann war dieser ganze Wahnsinn endlich vorbei.
    Missmutig verzog Finn das Gesicht und ließ die Hand mit dem Siegel sinken. Thomas. Nach wie vor sperrte sich etwas in Finn, ihn direkt anzusprechen. Der Typ hatte eine merkwürdige, bedrohliche Ausstrahlung und er war Finn durch und durch unsympathisch. Besonders nach der heutigen Aktion. Thomas war gewalttätig. Sich mit ihm persönlich zu treffen und ihm von dem Kampf mit dem Dämon zu erzählen, konnte sich Finn beim besten Willen nicht vorstellen.
    Nachdenklich zog er sein Handy hervor und sah auf das Display. Nein, mit Thomas wollte er nicht sprechen. Allerdings hatte er ja Michaels Nummer. Der war schließlich auch einer der Jäger. Einer, dem er vertrauen konnte. Er sollte Michael anrufen.
    Finns Finger flogen über die Tasten und mit angehaltenem Atem wartete er.
    Geh schon ran, versuchte er wieder einmal verborgene, telepathische Kräfte einzusetzen. Ob es wirkte oder nicht, Michael nahm auf jeden Fall fast augenblicklich ab.
    „Was ist los, Finn?“, fragte er sofort alarmiert nach und diesmal war Finn doch irgendwie überzeugt, dass die Telepathie funktioniert hatte. Hart schluckte er und leckte sich nervös über die Lippen. Das würde jetzt schwierig werden.
    „Er war wieder da, Michael. Der Dämon. Er war da und hat mich angegriffen“, erklärte Finn. „Du hattest recht. Diesmal wollte er mich töten!“ Finns Stimme zitterte ganz leicht.  „Was? Oh, Scheiße! Bist du etwa verletzt? Finn, ist alles okay?“ Michaels Besorgnis war deutlich zu hören.
    „Ich ... ich bin okay. Aber ...“, Finn schluckte noch einmal. Das klang alles unglaublich, wie konnte er das nur sagen?. „Michael, ich habe ihn verletzt! Ich habe gegen den Dämon gekämpft und ... er ist weggelaufen.“ Stille.
    Finn sah die Szene direkt vor seinen Augen ablaufen. Der ungläubige Blick auf das Handy, Michaels erschrockenes Luftholen, die Augen, die sich weiteten, der Schritt zurück. Er hörte förmlich den „Plumps“, als Michael in der imaginären Szene hart auf den Hintern fiel und immer noch ungläubig aufs Handy starrte.
    „Was?“, kam es dann auch passend von Michael, der seine Rolle anscheinend gut genug kannte. Finn verzog den Mund spöttisch und verdrehte die Augen. Alles war irgendwie ein Film, oder?
    „Ich habe ihn verletzt. Mit dem Siegel. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie und warum. Mit einem Mal wusste ich, wie er sich verhalten, wie er springen würde, was ich tun, wie ich ihn treffen musste. Ich wusste das alles, Michael!“, stieß Finn heftig aus. „Woher? Wieso kann ich plötzlich einen Dämon besiegen? Ich habe ihn mit dem Siegel, mit einer winzigen Scheibe aus Metall, verletzt. Er hat geblutet, Michael!“ Finn brach ab und rang nach Luft, so schnell hatte er alles hervorgestoßen, damit sein Verstand nichts beiseiteschaffen konnte. „Was geht hier vor sich?“ Seine Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern.
    Michael schwieg und Finn sah ihn vor sich: völlig perplex auf dem Boden sitzend.
    „Das ist ... “, begann dieser. „Unmöglich?“, ergänzte Finn und seufzte. „Ja, das dachte ich mir auch.“
    „Überaus merkwürdig, wollte ich sagen“, korrigierte Michael. Anscheinend hatte er sich aufgerappelt.
    „Verdammt. Ich konnte mich noch nicht mal in einer Prügelei in der Schule behaupten“, brach es aus Finn hervor. „Wieso wusste ich, wie ich gegen ihn kämpfen kann?“ Michael schwieg und dachte

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