Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition)

Titel: Die Anderen - Das Erbe erwacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
Vom Netzwerk:
ich kenne Sie ja gar nicht“, druckste er rasch verlegen herum und verfluchte sich dafür, so viel unnötige Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben, das war bestimmt nicht gut. Hätte er nur seine Klappe gehalten. Wenn der Fremde jetzt eine Waffe zog?
    „Ich vergesse Sie bestimmt auch sofort wieder, also ... ich meine, eigentlich ... habe ich Sie ja gar nicht wirklich gesehen, also ... nicht so wirklich. Ich meine, ich habe ein sehr schlechtes Gedächtnis und so ...“, stammelte Peter hastig unsicher und immer angstvoller werdend. „Ich bin bestimmt keine Gefahr und ich weiß Bescheid ... also wegen der heimlichen Landungen hier ... und so ...“ Hilflos brach er ab. Setzte gleich darauf zu weiteren Erklärungen an, doch Dave unterbrach ihn.
    „Ich bin ein Freund von Finn“, erklärte er ruhig und unter seinem Blick verbarg sich soviel unterschwellige Drohung, dass Peter unruhig hin und her zu rutschen begann. Jederzeit rechnete er nun damit, dass der unheimliche Fremde seine Waffe zog. Konnte er sich rasch genug unter dem Tresen in Sicherheit bringen? Wie schnell war der Fremde? Was hatte der für eine Waffe?
    „Ja, okay. Also ... dann, alles Okay. Ich bin ja nicht neugierig, also nicht wirklich. Also ... Ich … Gute Besserung dann“, brabbelte Peter hastig vor sich hin, als sich der Fremde bereits wieder umdrehte und die Tür öffnete. Erleichterung breitete sich augenblicklich in Peter aus. Die Glocke bimmelte leise und um ein Haar stieß der Fremde beim Hinausgehen mit einem jungen Mann zusammen, der gerade den Laden betreten wollte.
    „Entschuldigen Sie“, sagte Roger, als er gegen den fremden Mann stieß, der aus dem Buchladen auf die Straße trat. Der Mann im eleganten grauen Anzug musterte ihn kurz und kühl, doch Roger war schon an ihm vorbei in den Laden gegangen. Erst im Laden drehte der junge Schmied sich nochmals um, um auf den Rücken des Mannes zu starren. Dieser entfernte sich in langen, selbstbewusst wirkenden Schritten. Irgendetwas erschien Roger an dem Fremden sehr merkwürdig. Achselzuckend tat er das Gefühl ab und wandte sich an den Ladenbesitzer.
    „Hallo!“, begrüßte er Peter, der mit einem fast entrückten Ausdruck noch immer auf die sich schließende Tür starrte. Irritiert blickte sich Roger nochmals um, wem Peters Aufmerksamkeit galt. Aber da war kein anderer hinter ihm. Anscheinend blickte Peter dem Mann hinterher, der gerade gegangen war. Der Ladeninhaber schien nicht ganz anwesend zu sein und so trat Roger einen Schritt auf ihn zu und räusperte sich. Noch immer nahm Peter scheinbar keine Notiz von ihm.
    „Alles Okay?“, fragte Roger daher vorsichtig nach. Er stand nun direkt vor ihm, doch Peter schien ihn noch immer überhaupt nicht zu bemerken. Roger fühlte sich versucht, seine Hand zu heben und vor Peters Augen zu wedeln, als der sich endlich doch rührte und verwirrt blinzelte. Peter schüttelte sich, als ob er gerade aus einem Tagtraum erwacht wäre, und blickte erstaunt auf den jungen Mann vor sich.
    Diesen Mann kannte er, der kam regelmäßig hierher. Fantasy. Bevorzugte Serien. Peter erinnerte sich immer eher an die Bücher, die die Leute kauften, als an die Menschen selbst und ordnete sie danach in seinen gedanklichen Karteikasten ein.
    „Äh, was hast du gesagt?“, fragte er verwirrt nach, ganz erleichtert und zugleich irritiert, dass der fremde Agent einfach gegangen war, ohne ihn zu töten, zu bedrohen oder einfach wegzubrutzeln.
    „Ist alles Okay?“, erkundigte sich Roger besorgt, da Peter noch immer einen verwirrten Eindruck machte und immer wieder zur Tür hin starrte. „Ja, ja“, antwortete dieser abwesend und riss sich endlich zusammen. Sein Blick wanderte über Rogers Gestalt hoch zu dessen Gesicht. „Kann ich was für dich tun?“, fragte er verbindlich, nur mäßig interessiert, immerhin war dies nur ein normaler Kunde.
    „Ich wollte eigentlich nur zu Finn“, antwortete Roger zögernd, grübelte darüber nach, was den kleinen, runden Mann hinter dem Tresen nur so aus dem Konzept gebracht haben könnte. Normalerweise war der immer in sein Buch versunken und es gab höchstens mal einen zahlungswilligen Kunden, dem er Aufmerksamkeit schenkte.
    „Finnegan?“ Peter blinzelte ein paar Mal. Wieso fragte dieser junge Mann nun ausgerechnet nach dem? „Der ist gar nicht da“, brummte Peter, musterte Roger nun doch ein wenig interessierter. „Er ist wohl ... krank.“ Im selben Moment, als er es aussprach, kamen Peter schon Zweifel. Da steckte

Weitere Kostenlose Bücher