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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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schrie Max begeistert.
    Gleich darauf veränderte sich sein Schrei, als der verletzte Skrzat seine Unaufmerksamkeit ausnutzte und die Zähne in die Wade des Barden schlug.
    „Au! Scheiße, jetzt beißt der auch noch!“ Max schrie schmerzhaft auf und schlug mit den Händen hilflos rudernd nach dem kleinen Dämon. Michael zückte indes sein Messer und zog es dem Dämon mit einer schnellen Bewegung über die vermutliche Kehle. Das Quietschen ging in ein leises Gurgeln über. Der Dämon fiel von Max ab und blieb reglos liegen. Ungläubig starrte Max auf den wurzelähnlichen Haufen vor sich.
    „Du hast ...“ Weiter kam er nicht, denn nun griffen immer mehr Dämonen an. Michael legte bereits den ersten Pfeil auf die Sehne und schoss einen Dämon ab, der sich ihnen im Sturzflug näherte und aussah, wie ein gerupftes Huhn. Getroffen fiel er zu Boden und Michael legte rasch den nächsten Pfeil auf die Sehne. Auf der linken Seite warf sich Vincent auf einen Obotroten, während Alan von links angriff. Erika und Samuel wehrten sich auf der rechten Seite gemeinsam gegen einen löwenköpfigen, schlanken Dämon. Die Jägerin mit den vielen Piercings stand unsicher dahinter und hielt die gespannte Armbrust in der Hand, wagte es aber nicht, sie einzusetzen.
    Thomas hingegen hatte den Tenjac zu Boden gestoßen und versenkte sein Messer in die Kehle des haarigen Wesens. Während er noch auf dem zuckenden Leib des Dämons kauerte, zog er bereits das nächste Messer aus dem Gürtel und durchschnitt die Kehle einer gelblichen Dämonin, deren lange, faltige Brüste bis zum Boden hingen und aus denen Milch und eine eitrige Flüssigkeit tropften. Gurgelnd fiel sie hintenüber.
    „Eine Langtuettin“, brachte Michael bestürzt hervor, als der tote Körper direkt vor ihm zu Boden fiel. Max sah zweifelnd zu ihm hinüber, sein Messer erhoben.
    „Kanntest du die etwa? Ich dachte echt, was Frauen angeht, wäre dein Geschmack besser.“ Er kam nicht dazu, weiter zu spotten. Über ihnen ertönte ein Brüllen. Michael hob sofort den Bogen, visierte einen drachenähnlichen Dämon an. Zischend flog der Pfeil von der Sehne und traf den Dämon im Flug. Brüllend und grüne Flammen spuckend krachte das Wesen an die Felswand und stürzte in einem Haufen aus wirren Gliedern und grünlichem Schleim zu Boden.
    „Treffer“, kommentierte Max zufrieden, sah sich um und eilte Roger und Hartmut zu Hilfe, die erbittert mit dem Orcus kämpften. Erstaunlich leichtfüßig tänzelte der Barde um den großen Dämon und versuchte ihm ebenfalls Messerstiche zuzufügen. Ihr Gegner verfügte über eine ungeheuer feste Haut, an der die Messer abrutschten. Immer wieder mussten sie seinen scharfen, klauenartigen Händen und langen Krallen ausweichen.
    Angelika stand inmitten des Getümmels und wusste nicht recht, wohin sie sich wenden sollte. Ein krächzender Schrei ertönte über ihr und sie hob rasch den Kopf. Auch Michael bemerkte den fliegenden Dämon, der aus unzähligen Lagen grauweißer und bräunlicher Fetzen von Kleidung zu bestehen schien. Die vielen Schichten verdeckten die eigentliche Gestalt der slawischen Wedma, eines Hexendämons, nahezu vollständig. Ein über vier Meter langer, dünner, grünschuppiger Schwanz ruderte wild durch die Luft, und obwohl der Bogenschütze das Wesen schon ins Visier genommen hatte, gelang es diesem, in einer schnellen, schlangengleichen Bewegung, dem tödlichen Pfeil auszuweichen. Es stürzte sich mit einem gurgelnden Laut direkt auf Angelika: „Magie! Die Hexe gehört mir.“
    Angelika riss ihre Hände sofort hoch. Sie drehte die Handflächen nach oben und murmelte hastig ein paar Worte. Aus ihren Händen wirbelten plötzlich schwarze Federn, formten sich umgehend zu Vögeln und stürzten sich krächzend auf die slawische Dämonin. Der lange Schwanz peitschte hektisch abwehrend hin und her und riss zwei andere Dämonen von den Füßen, bevor die schwarzen Krähen, die unaufhörlich aus Angelikas Händen strömten, sie vollständig einhüllten. Mit einem schrillen Aufschrei ging die Wedma in einer Wolke von Vögeln zu Boden und verschwand in dem Wirbel aus schwarzen Federn.
    Angelika keuchte auf und zog die Hände zurück. Überrascht starrte sie auf ihre Handflächen, als ob sie selbst nicht glauben könnte, was sie da gerade getan hatte.
    „Das war ja so etwas von großartig“, brüllte Max herüber, der blitzschnell um den Orcus herumsprang und ihm immer wieder mit dem Messer Wunden beibrachte, ohne dass der langsamere

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