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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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bemerkt“, keuchte Angelika auf. Die schrillen Schreie nahmen augenblicklich zu, erhoben sich zu einem lauten Getöse. Das Gesicht der Hexe war verzerrt und Schweiß tropfte ihr von der Stirn.
    „Thomas, ich kann es nicht mehr aufrecht erhalten“, stieß sie mühsam hervor. Roger sprang vor, als sie taumelte und packte sie an den Armen. Die anderen Jäger spannten sich an und hoben ihre Waffen. Schlagartig lichtete sich die Dunkelheit. Die schwarzen Schlieren drifteten weg, lösten sich wie Nebel auf und gaben den Blick auf die Dämonen frei. Mehrere von ihnen kreischten schrill auf, als die Jäger so unerwartet vor ihnen erschienen.
    Roger hielt unwillkürlich den Atem an und sah sich um. Sie waren in einem großen Gewölbe, welches durch unzählige Fackeln beleuchtet wurde. Direkt vor ihnen waren die Dämonen und bildeten einen Halbkreis. Roger konnte nicht sehen, was sie eingekreist hatten, nur vermuten, dass Finn irgendwo mitten unter ihnen war. Eine Vielzahl der Dämonen hatte das Interesse an dem, was in ihrer Mitte geschah, verloren und ihre Aufmerksamkeit ganz auf die Neuankömmlinge gerichtet. Roger schluckte hart und auch den anderen Krähen stockte der Atem. Zum ersten Mal in ihrem Leben sahen sie sich mit wahrhaftigen Dämonen konfrontiert.
    „Magie“, zischte ein hässlicher, gedrungen wirkender Dämon mit schwarzer, runzliger Haut, die fast wie rissiger Stein aussah. Seine Stimme wurde schriller: „Eine Hexe. Sie haben eine Hexe dabei!“ Sein hasserfüllter Blick richtete sich auf Angelika, die sich erschrocken die Hand auf den Mund schlug und einen Aufschrei unterdrückte. Roger zog rasch sein Schwert und stellte sich schützend vor sie.
    „Heilige Scheiße!“, fluchte Max und sein Mund klappte verblüfft auf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er die skurrilen Gestalten an. „Scheiße, das sind echt Dämonen!“
    Thomas hingegen stieß ein tierisches Knurren aus und wartete nicht, bis die übrigen Dämonen ihre Verblüffung überwunden hatten, sondern griff den ihm am nächsten stehenden Dämon an. Der große, haarige Tenjac verzog sein menschliches Gesicht mit den vampirartigen Zähnen angriffslustig, stieß einen markerschütternden Schrei aus und stürzte sich auf Thomas. In einem Bündel aus haariger Haut und flatterndem Leder wirbelten sie umeinander herum. Die Jägerin Sarah stand hilflos dabei, unsicher, was sie tun sollte. Die anderen Jäger hingegen gingen zum Angriff über und rückten vor.
    Aus dem Kreis der Dämonen ertönte ein Quietschen. Ludger und Günther duckten sich rasch, als über ihre Köpfe plötzlich ein kleiner, erdfarbener Dämon hinweggeschleudert wurde. Er prallte an Michaels Schulter ab und fiel quietschend wie ein Schwein zu Max' Füßen auf den Steinboden. Der Barde gab einen ähnlich quietschenden Laut von sich und sprang hastig zurück.
    „Scheiße, was ist das?“ Abwehrbereit hob er sein Messer. Der etwa einen halben Meter große, reptilartige Skrzat rappelte sich auf, fauchte Max ärgerlich an und griff ihn augenblicklich an. Max war viel zu verblüfft, um schnell genug zu reagieren. Er wich zurück, aber der kleine Dämon sprang ihn an, umschloss seine Kehle mit den wurzelähnlichen Händen und fletschte grollend die Zähne. Michael sprang vor, zerrte entschlossen an dem fauchenden Dämon, der Max jedoch nicht losließ.
    Knurrend drehte der Skrzat den kleinen Kopf und biss Michael in die Hand. Erschrocken schrie dieser auf und ließ los. Max keuchte und versuchte den Dämon, der ihn zu erdrosseln drohte, abzuschütteln. Im nächsten Moment quietschte der Skrzat laut auf, zog seine Hände erschrocken zurück und stürzte zu Boden. Die Finger qualmten und verfärbten sich schwarz wie verbranntes Holz. Kreischend wand sich der Skrzat vor Schmerzen.
    „Was zur Hölle ...?“, brachte Michael bestürzt hervor, Max hatte es jedoch schneller begriffen. Er zerrte das Dämonenamulett unter seinem Hemd hervor und strahlte Roger an: „Ich werde verrückt. Roger, es funktioniert tatsächlich!“ Der Schmied konnte ihm indes keine Aufmerksamkeit schenken, denn er beobachtete einen schwarzen Orcus mit steinerner Haut, der sich ihnen knurrend näherte. Hartmut hob sein Messer und trat dem Dämon in den Weg, schob dabei Angelika, die wie erstarrt dastand hinter sich.
    „Das Ding funktioniert“, brüllte Max über den Lärm der kämpfenden Dämonen hinweg „Es hat diesen hässlichen Wurzelgnom erledigt. Endlich funktioniert mal was von deinen Zauberdingern!“,

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