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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Dämon ihn zu fassen bekam. „Wow! Das waren echte Krähen. Irre!“ Der Barde schien sich beim Kämpfen bestens zu amüsieren. Angelika warf ihm einen bestürzten Blick zu. So hatte sie Max noch nie erlebt. Unglaublich agil wich er den scharfen Krallen aus und stieß erneut zu, trieb den Orcus zurück in die Reichweite von Rogers Schwert.
    Angelika holte tief Luft und sah sich nach den anderen um. Thomas war in ein Gerangel mit einem grauen, skelettartigen Dämon verwickelt. Sarah versuchte den beiden verzweifelt zu folgen. Eine aufgedunsene, weibliche Gestalt mit einer klaffenden Bauchwunde torkelte auf die Jägerin zu, unflätige Flüche von sich gebend. Der Gestank nach billigem Alkohol war fast überwältigend und die junge Jägerin würgte erschrocken, hob zaghaft ihr Messer. Angelika stürzte vorwärts, die Hände ausgestreckt, doch Hartmut war schneller, hob seine Armbrust und feuerte auf die Wodjanje. Mitten in einem Fluch brach die Dämonin ab, griff nach dem kleinen Bolzen, der in ihrer Kehle steckte. Langsam sank sie wimmernd zu Boden.
    „Alles okay?“ Hartmut zielte auf den nächsten Dämon, der sich ihm mit weit aufgerissenem Maul näherte. „Angelika! Sarah! Bleibt bei den anderen. Thomas kommt auch alleine klar.“ Die Jägerin nickte und zog sich zu Angelika zurück, stieß dabei mit dem Messer nach weiteren, ausgestreckten Klauen. Die Hexe ballte die Faust und öffnete sie, entließ einen Strom aus schwarzer Substanz, die die Dämonen knurrend zurücktrieb. Dankbar nickte ihr Sarah zu und Angelika sah sich nach Roger um.
    Dem jungen Schmied gelang es, den Orcus mit dem Schwert zu treffen. Jaulend wich dieser zurück und Roger holte gierig Luft. Sein Atem ging schnell, seine Lungen schmerzten. Hastig sah er sich um. Es war schwer, in dem Durcheinander der kämpfenden Leiber die anderen Menschen auszumachen. Roger entdeckte Thomas, der wie ein Berserker unter den Dämonen wütete. Sein schwarzer Ledermantel verschwamm zwischen den geschuppten Leibern.
    Plötzlich schrie ein Mensch gellend auf. Roger sah sich hektisch um, bekam mit, wie Ludger unter dem Ansturm von zwei Dämonen zu Boden ging. Der Schrei brach abrupt ab und Roger schloss entsetzt die Augen.
    Der metallische Geruch von menschlichem Blut drang ihm dennoch in die Nase, noch bevor er die knackenden, mahlenden Geräusche hörte.
    „Roger!“, brüllte Max. Der Orcus hatte dessen Unaufmerksamkeit ausgenutzt und sich dem Schmied wieder genähert. Roger wirbelte herum. Das aufgerissene Maul des Dämons zielte auf seine Kehle. Schnell brachte er das Messer hoch. Aber Max war schneller, sprang den Orcus von hinten an, umklammerte dessen Arme und zog ihm das Messer einmal unterhalb des hässlichen Kopfes über die Kehle. Der haarige, schwarze Dämon stürzte wie vom Blitz erschlagen zu Boden. Schwarzes Blut sickerte ihm aus der durchtrennten Kehle.
    Max sprang von dem reglosen Körper herunter und trat rasch auf Roger zu.

„Hat er dich erwischt?“, fragte er besorgt nach. Roger schüttelte ungläubig den Kopf. Noch immer hatte er den Anblick des aufgerissenen Mauls mit den diamantartig funkelnden Zähnen vor Augen.
    „Nein“, brachte er wie betäubt hervor und sein Blick ruhte auf dem Barden, der mit hochrotem Kopf besorgt zu ihm aufsah.
    Donnerwetter! Max hatte gerade den Orcus im Alleingang erledigt. Unsicher lächelte dieser seinen Freund an und er zuckte mit den Schultern. Max setzte zu einer Antwort an. Sein Blick wanderte indes hinter Roger, wo der Kreis der Dämonen sich geöffnet hatte und den Blick auf eine unglaubliche Szene freigab.  
    Max' Unterkiefer klappte hinunter und Roger drehte sich rasch um.
    In der Mitte der anderen Dämonen stand ein besonders großer Dämon mit roten, glühenden Augen und gewaltigen Flügeln. Sein Gesicht war eine Fratze aus vorgewölbten Stirnknochen, einer geschlitzten Nase und scharfen Zähnen. Hörnern erhoben sich über seinen Kopf. Mit gespreizten Beinen stand er da, die Klauen fuhren drohend durch die Luft, hielten die anderen Dämonen auf Abstand. Hinter ihm, eingerahmt zwischen den mächtigen Flügeln, war die Gestalt eines Menschen auszumachen. Beide bewegten sich nahezu synchron und wehrten die angreifenden Dämonen ab, während sie sich um sich selbst drehten.
    „Da ist … Finn!“, rief Max verblüfft, als er die schlanke, große Gestalt des Menschen erkannte.
    Finn und der Dämon wirbelten im Kreis herum. Der große Dämon schlug mit seinen Flügeln zwei andere Dämonen, die sich

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