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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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wieder los. Beschütze ihn vor ihnen. Sie werden ihn gnadenlos jagen. Er ist der Letzte, die letzte Hoffnung für die Menschen.“ Er krümmte sich hustend, seine Finger gruben sich in Max' Arme.
    „Sie werden ihn immer weiter jagen. Sie werden versuchen, sich seiner zu bedienen. Du weißt es, Dämon. Du weißt, was er vermag. Dieser Kampf wird nicht so schnell enden.“ Thomas' Stimme brach und sank zu einem kaum zu verstehenden Wispern: „Er hat dich geschaffen, Dämon. Der Erste in dieser Welt. Deine Suche. All die tausend Jahre des Umherirrens. Du willst Antworten? Ich kann euch noch immer helfen. Das Wissen ist in mir. Altes Wissen. Alles, was ich in all den langen Jahren erfahren habe. Es wird mit mir sterben, wenn ich nicht ...“ Wieder unterbrach ihn ein Hustenanfall und er schloss die flatternden Augenlider.
    Max schluchzte auf. Große Tränen rannen ihm unaufhörlich über das Kinn. „Thomas ... Scheiße, geh nicht“, flehte er. „Das kannst du doch nicht machen. Nicht einfach … so.“ Thomas zwang die Augen auf und sah Max zärtlich an.
    „Ich werde sterben, Max“, wiederholte er wispernd. „Daran kann keiner von uns etwas ändern. Es gibt nur einen Weg, wie ich bleiben kann.“ Durchdringend sah er den Barden an, der seinen Blick hoffnungsvoll erwiderte. „Es kann klappen ... aber nur, wenn du mir völlig vertraust. Und wenn du es selbst wirklich willst.“ Thomas blinzelte kein einziges Mal, schaute Max unverwandt an. Der Barde schluckte hob langsam die Hand, strich sanft über Thomas' Haare und Gesicht und nickte stumm.
    Finn schaute atemlos zu und staunte. Anscheinend hatte Max zwischenzeitlich seine Meinung über Thomas revidiert. Es war soviel Zärtlichkeit in diesen Gesten, dass Finn unwillkürlich selbst die Tränen zurückhalten musste.
    Dave spürte die Veränderung auf einer Ebene, die den Menschen entging. Argwöhnisch musterte er die Szene. Der große Dämon trat an den Schwarzen Jäger heran und blickte ihn misstrauisch an. „Was hast du vor?“
    Thomas wandte ihm den Blick zu. Er lächelte höhnisch und sein Gesicht wirkte gewohnt arrogant. Auffordernd nickte er Angelika zu, ohne dem Dämon zu antworten. Die Hexe war unsicher, öffnete den Mund, verschloss ihn jedoch wieder, als der Halbdämon kaum merklich den Kopf schüttelte.
    „Ich weiß, dass du so etwas noch nie getan hast. Aber du brauchst keine Angst zu haben Angelika. Stelle mir deine Magie zur Verfügung, vertraue mir und lass mich machen“, forderte Thomas und schloss die Augen. Sein Atem kam schwerfällig und pfeifend. Noch immer lag ein feines Lächeln auf seinen Lippen, die ein Wort formten: „Max?“ Seine Augen blieben geschlossen, der Barde griff fest nach seiner Hand.
    „Ich hätte es gerne anders gehabt, aber wir werden vereint sein. Wir zwei.“ Thomas stieß den letzten Atemzug zischend aus und fiel reglos zurück.
    „Thomas?“ Max' Stimme war schrill. „Thomas?“ „Sch ...“, machte Angelika, ihr Gesicht nahm einen konzentrierten Ausdruck an und sie ergriff seine andere Hand. Max zuckte plötzlich zusammen und riss die Augen weit auf.
    „Scheiße, so hast du das also gemeint“, brachte er hervor und starrte verblüfft auf den leblosen Mann hinab. Ein helles, merkwürdig lebendiges Glühen umgab den reglosen Körper. Die menschliche Gestalt wandelte sich langsam in die eines Dämons. Ein schlanker Leib mit schwarzer Haut, kleinen Schwingen und Hörnern, die wie bei einem Widder gedreht waren. Roger und Michael sogen überrascht die Luft ein und starrten fassungslos auf Thomas' wahre Gestalt.
    „Was geht da vor sich?“, fragte Finn verstört. Dave stand angespannt, ließ Thomas nicht aus den Augen.
    „Ich bin mir nicht ganz sicher“, flüsterte er zögernd, betrachtete nachdenklich Angelikas angestrengtes Gesicht. „Ich glaube, sie vereint ihre Seelen.“
    „Was?“, fragte Finn nach und sein Verstand schüttelte sich ungläubig: Bitte noch einmal im Klartext. Was?  
    „Seelenvereinigung“, erklärte Dave schlicht. „Er verschmilzt seine Seele mit der des Menschen. So werden sie eins. Unzertrennlich.“ Sein Blick wanderte von Thomas zu Angelika und Bewunderung war darin zu lesen. Anerkennend meinte er: „Sie ist mächtiger, als ich dachte.“ Roger und Michael waren zurückgewichen. Sie hatten Daves Worte zwar gehört, konnten ihnen jedoch ebenso wenig Sinn daraus entnehmen, wie Finn. Skeptisch verfolgten sie das Geschehen. Urplötzlich brüllte der schwarze Dämon auf. Sein Leib wand

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