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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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erzitterte. Glas klirrte leise und die Menschen sahen sich erschrocken um. Thomas musterte den alten Dämon herausfordernd.
    „Wie fühlt es sich an, wenn man dir deinen Geliebten nimmt? Was empfindest du, wenn ich ihn vor deinen Augen töte? Das wäre die richtige Rache für Jacks Tod.“ Höhnisch lachte Thomas auf. Finn kämpfte gegen dessen Griff, wand sich hin und her.
    „Du liebst ihn, obwohl er dein Todfeind ist. Obwohl du genau weißt, dass er dich bald töten wird. Ich würde dir sogar einen echten Gefallen tun, wenn ich ihn erledige, Dämon. Er ist der letzte der Mirjahns. Wirklich der Letzte.“
    Finn zerrte an Thomas' Arm und rang verzweifelt nach Luft. Kalte Angst ergriff ihn. Thomas meinte es ernst.
    „Thomas.“ Michaels ruhige Stimme. „Das ist Unsinn. Lass Finn los.“ Der Halbdämon wandte nicht einmal den Kopf. Seine hasserfüllten und mittlerweile gelborange glühenden Augen fixierten den alten Dämon.
    „Was wirst du tun, wenn ich ihn dir nehme?“, zischte er. Abermals knurrte Dave wütend, als Thomas das Messer fester an Finns Brust drückte. Dieser erstarrte, als das kalte Metall seine Haut ritzte.
    Klasse, heute versucht wirklich jeder, dich zu töten, bemerkte seine innere Stimme stöhnend. Der eine will dir das Herz herausreißen und dieser hier dich lediglich erwürgen oder erstechen. Tolle Aussichten.  
    „Wenn du ihn tötest, werde ich dich und alle anderen vernichten“, knurrte Dave mit einer derart gefährlichen Stimme, dass die Menschen schauderten. „Ich werde nicht ruhen, bis alle tot sind.“ Thomas lachte schrill auf und das Messer löste sich von Finn.
    „Siehst du“, lachte der Halbdämon. „Genauso habe ich auch gedacht. Ich wollte jeden von euch töten. Ohne Ausnahme. Und wenn es das letzte ist, was ich noch tun werde ...“
    Sein Lachen ging in ein qualvolles Husten über. Unvermittelt ließ er Finn los und stieß ihn von sich, während er zu Boden sank. Sofort sprang Dave vor und zog den gierig nach Atem ringenden Finn an sich, fort von Thomas.
    „Thomas!“, schrie Max auf und kniete sich sofort neben diesen. Der Schwarze Jäger lachte und hustete gleichzeitig. Erstaunt besah er sich das Blut, welches ihm aus dem Mund kam.
    „Oh Scheiße“, würgte Max betroffen hervor. „Was ist mit dir los?“
    „Lass mich sehen.“ Angelika stieß ihn zur Seite und ergriff Thomas' Hand. Sie sah ihm in die eigenartigen gelb glühenden Augen. Ein winziges Keuchen war zu hören. Bestürzt ließ sie seine Hand sinken.
    „Oh Thomas“, hauchte sie. „Es tut mir so leid.“
    „Was?“ Max starrte sie verwirrt an. „Was ist los mit ihm? Was hat das zu bedeuten?“
    Thomas lachte erneut und griff plötzlich nach Max' Gesicht, zog ihn ganz dicht zu sich heran. Abermals würgte er und hustete weiteres Blut. Zärtlich strichen seine Finger über Max' Wange. „Ich werde sterben. Meine Zeit ist endgültig um.“
    „Was? Erzähl keinen Quatsch.“ Max schüttelte energisch den Kopf. „Du bist schwer verletzt. Wir müssen dich nur in ein Krankenhaus schaffen. Dann wird das schon wieder. Du bist doch der superharte Dämonenjäger. Das bisschen haut dich doch nicht um.“ Seine Stimme wurde gegen Ende unsicherer, flehender. Der Halbdämon lächelte wehmütig, strich unablässig über das runde Gesicht des Barden.
    Angelika legte diesem die Hand auf den Arm. „Er hat sehr schwere innere Verletzungen.“ Max wurde bleich und starrte abwechselnd von Angelika zu Thomas.
    „Ja und? Wir müssen ihn eben zügig ins Krankenhaus schaffen. Was steht ihr da noch so blöd rum“, fauchte er die anderen an, erhob sich und versuchte Thomas hochzuzerren. Der schwarze Jäger schüttelte abwehrend den Kopf.
    „Dieses Mal ist es zu spät, Max. Es tut mir leid.“ Er lachte erneut und blickte zu Dave hinüber. „All die vielen Jahre habe ich euch gejagt, alter Dämon. Ich habe Hunderte von euch getötet. Ich, der ich selbst einst ein Dämon war.“ Röchelnd holte er Luft. „Aber davon ist nichts mehr in mir. Ich bin kein verfluchter Dämon.“ Abermals lachte er schrill auf und sackte hustend in sich zusammen. Max wimmerte leise. Thomas straffte sich noch einmal und seine schwarzen Augen funkelten Dave an.
    „Ich habe den anderen getötet“, erklärte er. „Er hat tatsächlich versucht, mir mit der Bahn zu entkommen. Was für ein dämlicher Halbdämon.“ Er kicherte und würgte weiteres Blut hervor.
    Finn bemerkte aus dem Augenwinkel, wie sich Dave anspannte. Ein kaum hörbares Knurren

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