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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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sich, bäumte sich auf, versuchte Max und Angelika von sich zu schütteln. Seine Augen glühten gelb auf und hasserfüllt starrte er auf die Menschen. Ein tiefes, kehliges Knurren entkam seinem Maul.
    Angelika erschrak und wollte die Klaue loslassen, als Dave hastig vortrat und den tobenden Dämon beinahe sanft aber bestimmt auf den Boden zurückdrückte. Er hielt ihn fest, beugte sich vor und sah ihm tief in die gelben Augen. Unter seinem Griff wand der Dämon sich hin und her, fletschte die Zähne und knurrte.
    „Wenn dies dein Weg sein soll, gehe ihn zu Ende“, forderte Dave mit rauer Stimme. „Ich werde dir helfen, dich ganz von dem Dämon zu lösen.“ Der schwarze Dämon bäumte sich abermals auf. Sein Körper erschien plötzlich durchsichtig, als ob er mit Rauch gefüllt wäre und dieser sich langsam auflösen würde.
    Erneut knurrte er und wehrte sich gegen Daves festen Griff. Seine Gestalt löste sich ganz auf, verschwand mit einem beinahe seufzenden Geräusch.
    Zeitgleich mit Max keuchte Angelika auf und beide fielen zu Boden. Roger war sofort bei Angelika, die das Bewusstsein verloren hatte. Michael eilte zu Max, der ebenfalls die Augen geschlossen hatte.
    Ein merkwürdiges, entrücktes, seliges Lächeln lag auf seinen Lippen.
    „Max?“ Michael schüttelte den Barden ganz leicht, während sich Dave aufrichtete und zu Finn trat, der mit gemischten Gefühlen zusah. Das erschien zu verrückt. Er wollte kaum glauben, was er gerade gesehen hatte.
    Dave trat hinter Finn und schlang einen Arm um ihn. Finn legte seine Hand fest auf die raue Haut. Es tat gut, Dave bei sich zu wissen, die Stärke zu spüren, die in dessen Körper wohnte.
    „Max?“, wiederholte Michael. Dessen Lippen bewegten sich, murmelten Worte, die Augen blieben indes geschlossen. Angelika kam hingegen wieder zu Bewusstsein. Sie warf sich Roger in die Arme und Tränen rannen über ihr Gesicht.
    „Er ist tot, oder? Ich habe es nicht geschafft. Es war so schwer. Der Dämon war irre mächtig. Und Thomas … er wollte partout nur den Mensch überleben lassen. Oh, Roger.“
    Die rothaarige Hexe weinte heftig, vergrub ihr Gesicht tief in dessen Hemd, während er ihr beschwichtigend über den Rücken strich.
    „Du hast bestimmt dein Bestes gegeben“, beruhigte Roger sie. „Es ist nicht deine Schuld, Angelika. Weine nicht.“ Hilflos schaute er zu Max und Michael hinüber, unsicher, was überhaupt passiert war. Im selben Moment schlug Max die Augen auf. Sekundenlang starrte er entrückt an die Decke der Kirche.
    „Max?“, wagte Michael erneut vorsichtig zu fragen. Abrupt wandten sich Angelika und Roger um, als sich der kleine Barde aufsetzte und sie einen nach dem anderen ansah. Seine Augen hatten sich verändert, wirkten dunkler, ernster. Sein Gesicht hatte härtere Züge, war nicht mehr so rund und weich wie zuvor. Sein Blick blieb an Finn hängen und er lächelte ein für ihn völlig untypisches Lächeln, welches nur zu deutlich an Thomas erinnerte.
    „Danke, Angelika.“ Es war Max' Stimme, die weich und melodisch durch die Kirche hallte. Und doch war es auch nicht Max. „Ich glaube, es hat geklappt. Ich persönlich hätte ihn zwar gerne ganz anders in mir gespürt, aber man nimmt, was man kriegen kann.“ Max grinste, schloss die Augen und sackte ohnmächtig zusammen.
     
     
     
    68. Auf dem Schiffshebewerk
     
    „Ich hoffe, du kannst mir wenigstens einen Teil dessen erklären, was da gerade passiert ist.“ Finn seufzte und zog fröstelnd die Schultern hoch. Vor der Kirche wehte ein frischer Wind. Er sah den anderen nach, die sich soeben von ihm und Dave getrennt hatten und auf den Weg zum Salzmuseum gemacht hatten.
    Michael hatte sich den bewusstlosen Max über die Schulter geworfen. Die Krähen wollten nachschauen, wer von den anderen Jägern durch den einstürzenden Gang entkommen war. Finn und Dave machten sich auf den Weg zu Finns Wohnung. Zum einen, damit dieser etwas zum Anziehen bekam und zum anderen, um seine Sachen zu packen. Denn nach den ganzen Vorfällen war ihnen allen klar, dass er vorerst nicht in seiner Wohnung bleiben konnte. Dave hatte noch einen anderen Grund, von dem er Finn vorerst nichts erzählen wollte.
    Wenn nur einer der Dämonen entkommen war, würden die Anderen vielleicht versuchen, Finn zu erledigen. Sie wussten genau, wer er war und was er vermochte. Er war eine Gefahr für sie alle. Dave war sich allerdings einigermaßen sicher, dass die anderen Dämonen sich ohne Thubals Führung rasch wieder in

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