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Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Die Anderen IV - Der Weg aus der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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alle Himmelsrichtungen verteilen würden. Sie waren einfach nicht dazu geschaffen, zusammenzuarbeiten. Thubal hatte es einfach nie begriffen.
    „Also gut“, begann Finn und fasste zusammen, während sie nebeneinander die Straße entlanggingen: „Du bist eigentlich nicht dieser supertolle, gutaussehende Geschäftsmann, in den ich mich Hals über Kopf verliebt habe. Du bist in deiner wahren Gestalt ein ziemlich hässlicher Dämon und hast mich von Hamburg aus hierher verfolgt. Du wolltest eigentlich nur Sex mit mir, hast dich dabei allerdings irgendwie auch in mich verliebt, obwohl Dämonen eigentlich gar keine menschlichen Gefühle empfinden können.“ Er holte Luft und fuhr fort: „Und zudem bin ich so ein Mirjahn, ein wahrer Dämonenjäger aus einen eigentlich ausgestorbenen Geschlecht. Deshalb hat mich dieser Thubal geschnappt und wollte mich umbringen. Weil ich euch, also die Anderen, alle umbringen kann, sobald ich etwas aus Metall in den Händen halte. Soweit blicke ich durch.“ Nachdenklich wischte er sich einen Rest Staub vom rechten Arm.
    Er hatte in der Kirche das Weihwasser entweiht, indem er sich ein paar Spuren Gipsstaub, Blut und Dreck aus dem Gesicht gewischt hatte. Trotzdem sah er ziemlich ramponiert aus und die zahlreichen Verletzungen brannten unangenehm. Erstaunlicherweise schienen seine Wunden sehr schnell abzuheilen, wenn er bedachte, was er alles eingesteckt hatte. Wie übrigens auch Dave, dessen Regeneration ebenfalls beschleunigt zu sein schien. War das normal für Dämonen und Dämonenjäger? Finn war sich nicht sicher.
    „Was hatte dieser Thubal eigentlich noch für eine Rechnung mit dir offen? Ihr kanntet euch offensichtlich ja schon?“
    Dave nickte zustimmend. In seiner menschlichen Gestalt waren seine Haare noch  ein wenig staubig. Von seinen Verletzungen war hingegen kaum etwas zu sehen.
    Offenbar heilen Dämonen extrem schnell, bemerkte Finns Verstand, weigerte sich Vermutungen über das warum anzustellen.  
    „Ich werde es dir erklären“, versprach Dave. „Zunächst sollten wir jedoch versuchen, diesen furchtbaren Staub von uns zu bekommen. Der juckt entsetzlich.“ Unvermittelt zog er Finn mit sich und verschwand kurzerhand in den Büschen des nahen Grünstreifens.
    Was hat er denn jetzt vor? Finn kam nicht zum Überlegen, denn sobald Dave eine freie Fläche zwischen den Bäumen gefunden hatte, verwandelte er sich auch schon in den Dämon.  
    Unwillkürlich wich Finn zurück. Die große Gestalt richtete sich voll auf. Instinktiv sprang der pflichtgetreue Dämonensinn an, informierte Finn: Ein Incubus. Dave ist einer der ganz uralten Incubi. Unberechenbar. Er ernährt sich überwiegend von sexueller Energie, tötet seine Opfer bevorzugt direkt beim Geschlechtsakt, ist sehr gefährlich, überaus erotisch und anziehend. Und liebevoll und zärtlich in seiner menschlichen Gestalt. Wobei die letzte Bemerkungen auch von der inneren Stimme kommen konnte, da war sich Finn nicht ganz sicher.  
    Sein Siegel pochte warnend an seiner Brust. Er ignorierte es, ebenso wie die Warnungen des Dämonensinns. Dies war Dave. Ein Dämon, ja. Aber er würde ihm nichts tun.
    Eine winzige Unsicherheit blieb jedoch.
    Rotglühende Augen richteten sich auf ihn und die Flügel entfalteten sich zur vollen Breite. Dave war als Dämon wirklich beeindruckend.
    Aber er ist in dieser Form einfach hässlich, bemerkte Finns Verstand missmutig. Die innere Stimme konnte dabei noch so viel auf den beeindruckenden, muskulösen Oberkörper, das Bilderbuch-Sixpack, die kräftigen Arme und Schultern, die wunderbar männliche Ausstrahlung und vor allem, die interessanten, äußerst imponierenden, tieferen Regionen, verweisen. Dave verströmte eine unglaublich erotische Aura, selbst in dieser eher abstoßenden Gestalt, wie Finn mit einem sehnsüchtigen Pochen im Unterleib bemerkte. Innerlich seufzend stellte er dennoch fest, dass er ihm als Dave eindeutig besser gefiel.  
    „Komm mit.“ Der Dämon streckte einladend die Klaue aus. Finn zögerte, sie zu ergreifen, ließ sich schließlich jedoch heranziehen. Ehe er sich versah, sprang Dave in die Luft, presste den Menschen mit seinen starken Armen um Brust und Taille geschlungen fest an sich. Finn keuchte erschrocken auf, als der Boden unter seinen Füßen verschwand.
    „Ich bringe uns zu einem Platz, wo wir uns waschen können. Wir fallen zu sehr auf.“
    Finn schloss hastig die Augen, wollte gar nicht wissen, wie hoch er über Lüneburg dahinflog. Er vertraute

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