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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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erteilt.”
    “Und?”, fragte Maggie begierig.
    “Wir sollten Ende der Woche etwas erfahren.” Er seufzte. “Etwas oder nichts.”
    “Es wird nicht nichts sein”, versicherte Maggie.
    Ihr Vater starrte auf das eingewickelte Sandwich und fragte sich, wie lange es wohl dauerte, bis das Sauerkraut das Roggenbrot völlig aufgeweicht hatte.
    “Und das wird auch etwas bringen”, sagte Maggie und überreichte ihrem Vater mit großer Geste das Time-Magazin.
    Harvey starrte darauf. “Das ist wichtig genug, um mich beim Lunch zu stören?”
    “Wenn du nicht an deinen Worten zusammen mit deinem Sandwich ersticken willst, Dad, solltest du die fehlenden Buchstaben aus diesem Magazin mit den ausgeschnittenen Buchstaben dieser mysteriösen Nachricht vergleichen, die ich erhalten habe.”
    Harvey nahm das Magazin.
    “Es gehört Corinne Finn”, erklärte Maggie, beugte sich über den Schreibtisch ihres Vaters und tippte auf den Adressaufkleber.
    “Ich kann lesen”, murmelte er.
    “Das ist es, Nana. Die Buchstaben passen perfekt. ‘Sie lebt.’ Und das Magazin gehört Corinne Finn”, verkündete Maggie atemlos.
    Helen Mead hob eine schneeweiße Augenbraue. “Interessant.”
    “Interessant? Ist das alles, was du sagen kannst? Bist du in Ordnung?” Maggie warf Kevin über ihre Schulter einen Blick zu, der ausdrücken sollte:
Vielleicht kommt es von dem Schlag, den sie auf den Kopf erhalten hat.
    Helen, schlau wie immer, lachte lautlos. “Ich bin perfekt in Ordnung, Maggie Mead. Und wenn ich das selbst sagen darf, ich bin auch recht dick im Schnüffelgeschäft drin.”
    Jetzt hob Maggie eine Augenbraue. “Schnüffelgeschäft?”
    Helen lächelte verschlagen. “Ich hatte bereits einen kleinen Plausch mit Corinne.”
    “Sie wussten von dem Magazin?”, fragte Kevin.
    “Ich vermutete lediglich, dass Corinne Finn mehr über den Merrill-Fall wusste, als sie uns wissen ließ”, erklärte Helen fröhlich.
    “Hat sie dir etwas erzählt?”, fragte Maggie begierig.
    “Ah, ich verstehe”, neckte Helen. “Du denkst nicht mehr, dass das alte Mädchen übergeschnappt ist.”
    “Nana, ich habe nie …”
    “Was hat sie Ihnen erzählt, Mrs. Mead?”, fragte Kevin und zog seinen Stuhl näher zu der alten Frau heran.
    Helen schenkte Kevin ein warmes Lächeln. “Wissen Sie, junger Mann, ein mathematischer Verstand kann wirklich ganz praktisch im Schnüffelgeschäft sein. Maggie war leider nie eine gute Schülerin in Mathematik.”
    “Nana”, sagte Maggie frustriert, “du weichst nur aus. Vielleicht hat dein kleiner Plausch mit Corinne gar nichts ergeben.”
    Helen lächelte. “Nun, was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, dass Arlene Merrills Ehemann Roger nicht unbedingt der Vater des entführten Babys war?”
    Maggie klappte den Mund auf. Kevin starrte Helen ungläubig an.
    “Laut Corinne, die die Merrills von der Kirche her kannte, war Roger ein aufrechter Bürger. Arlene dagegen war ein billiges Flittchen aus miesen Verhältnissen. Und wie Corinne es darstellte, hat nicht nur Roger während der Ehe auf anderen Weiden gegrast. Auch Arlene knabberte an fremden Grashalmen.”
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Maggie ihre Stimme fand. “Woher weiß Corinne das alles?”
    “Waren es nur Gerüchte?”, fragte Kevin vorsichtig. “Kleinstadttratsch?”
    Helen lächelte selbstzufrieden. “Das wollte Corinne mich glauben machen.”
    “Aber das glaubst du nicht?”, fragte Maggie.
    “Ich glaube”, erwiderte Helen mit offensichtlicher Befriedigung, “dass Roger Merrill auf Corinnes Weide graste. Und es sollte mich nicht wundem, wenn Corinne eine Ahnung hat, wer Arlenes Geliebter war.”
    Maggies Augen weiteten sich. “Der Geliebte, der Arlenes Baby gezeugt hat?”
    “Vielleicht”, säuselte Helen.
    “Ich wusste es”, sagte Maggie atemlos. “Habe ich es dir nicht gesagt, Kevin? Roger Merrill und seine Geliebte! Unsere Hauptverdächtigen!”
    Kevin biss nicht so schnell an. “Noch ist nichts bewiesen.”
    Maggie seufzte. “Es würde aber passen. Angenommen, Corinne wusste, dass Roger der Kidnapper war. Vielleicht wollte sie uns dazu bringen zu glauben, dass ihr Geliebter dem Baby nichts angetan hat. Deshalb schickte sie die Nachricht, dass Julianna noch lebt.”
    Helen schwieg zu der Begeisterung ihrer Enkelin. Schließlich sagte sie: “Es würde helfen, mehr über Roger Merrills Charakter zu erfahren, bevor wir ihn als Kidnapper abstempeln.”
    “Da brauchen wir nur in Parker Andersons Stück

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