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Die Angst spielt mit

Die Angst spielt mit

Titel: Die Angst spielt mit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elise Title
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nachzusehen”, erwiderte Maggie. “Parker beschreibt Roger Merrill als selbstgerechten, hochnäsigen, kaltblütigen Bastard. Also, wenn wir darüber nachdenken, hat Parker nicht alles getan, um mit dem Finger auf Roger als den wahren Schuldigen zu zeigen?” Sie seufzte. “Vielleicht erfahren wir schon bald mehr. Wenn Parker Anderson ermordet wurde …”
    “Aber wer ermordete ihn?”, warf Kevin ein. “Roger Merrill? Wir wissen nicht einmal, ob er noch lebt.”
    “Vielleicht Corinne”, schlug Maggie vor. “Um das Andenken an Roger zu bewahren.”
    “Corinne ist zu eitel und egoistisch, um irgendetwas anderes außer sich selbst zu bewahren”, sagte Helen.
    “Na schön”, meinte Maggie. “Vielleicht tötete sie Parker, weil sie nicht nur eine unschuldige Zuschauerin bei dem Kidnapping war.”
    “Interessant”, sagte Helen Mead.
    Kevin erklärte kurz Maggies Theorie für Helen – dass Parker Anderson den Kidnapper zwar gestellt, aber den Beweis vernichtet hatte im Austausch für die Information über den Aufenthaltsort von Julianna Merrill, dem entführten Baby.
    “Was ist”, fragte Maggie aufgeregt, “wenn Julianna nicht nur lebt, sondern sogar hier in Thornhill ist? Wenn Parker Anderson ihr die Wahrheit sagte, bevor er starb?”
    “Oder wenn er ihr nicht alles gesagt hat”, warf Helen ein. “Dann könnte sie zurückgekommen sein, um den Entführer zu finden.”
    “Langsam, Ladies”, unterbrach Kevin die beiden Frauen. “Wir wissen doch nicht einmal, ob Corinne Roger Merrills Geliebte war. Das ist doch alles nur geraten. Corinne sagte kein Wort, um diese Theorien zu stützen.”
    “Überlasst Corinne mir”, schlug Helen vor, und ihre hellblauen Augen funkelten. “Ich könnte ihr mit einigen schlaueren Fragen die Wahrheit entlocken.”
    Maggie stand auf. “In der Zwischenzeit schlagen wir einen anderen Weg ein.”
    “Tun wir das?” Kevin warf Maggie einen vorsichtigen Blick zu.
    “Zuerst haben wir eine Verabredung mit Jeanne Squires”, sagte Maggie fröhlich. “Falls Corinne wirklich Rogers Geliebte war, wer sollte das eher wissen als ein neugieriger Nachbar?”
    “Norton Squires?” Helen blickte finster drein. “Dieser puritanische Zuchtmeister! Oh ja, er kennt bestimmt alle Sünden seiner Nachbarn. Aber er wird sie dir nicht enthüllen, Maggie. Der Mann hortet seine Geheimnisse zusammen mit seinen Millionen.”
    “Vielleicht verrät er uns nichts, Nana”, sagte Maggie mit einem hinterlistigen Lächeln. “Aber er könnte seiner Tochter etwas enthüllen.”
    “Und wenn das nichts erbringt?”, fragte Helen.
    “Dann gehen wir zu Plan B über. Ein Besuch bei Miss Sheridan, der pensionierten Lehrerin.”
    Helen lächelte anerkennend. “Ja, sie müsste damals unterrichtet haben.”
    Maggies Augen funkelten. “Sie könnte sogar die bewusste Lehrerin sein.”
    Helen rieb sich begeistert die Hände. “Oh, das macht viel mehr Spaß als öde Kartenspiele und leerer Klatsch.”
    Kevin zog eine finstere Miene. “Und wenn es tatsächlich kein leerer Klatsch ist?”
    Maggie hakte sich bei Kevin unter. “Dies, Mr. Reardon, nennt man ein Verbrechen aufklären.”
    Während das dynamische Duo zu Maggies Wagen auf dem Besucherparkplatz des Thornhill-Altenheims ging, versuchte Kevin, sich um die Lunchverabredung mit Jeanne Squires zu drücken.
    “Wäre es nicht besser, es wäre ein reiner Damen-Lunch? Eine Unterhaltung von Frau zu Frau? Meine Gegenwart könnte Jeanne unangenehm sein.”
    Maggie lachte. “Deine Gegenwart wird ihr Herz flattern lassen.”
    “Was? Komm schon, Maggie …”
    Sie blieb auf der Stelle stehen und packte Kevin am Arm. “Willst du mir ehrlich sagen, du wärst dir deines Sex-Appeals nicht bewusst, Kevin Payne?”
    “Meines … was?”
    “Vermutlich hast du nicht bemerkt, dass Jeanne Squires während unseres Probesprechens vor Verlangen dahingeschmolzen ist?”
    “Es war nicht
unser
Probesprechen. Es war
dein
Probesprechen. Und ich bereue noch immer den Tag …”
    “Oh, mach hier keine Haarspalterei, Kevin. Dein Problem ist, dass du es nicht verstehst, deine Reize einzusetzen.”
    “Maggie …”
    “Du wirst allerdings besser darin, das muss ich sagen. Es ist erstaunlich, wie Schauspielerei das Selbstvertrauen eines ansonsten scheuen, zurückgezogenen Menschen heben kann.”
    “Ich würde nicht so weit gehen, Maggie. Ich mag nicht die aufgeschlossenste Persönlichkeit besitzen, aber ich bin nicht der bemitleidenswerte Introvertierte, für den du mich zu

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