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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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aufgehört, sich zu wundern. Vielleicht war sie ja tot, und dies war der Vorhof des Ewigen Lebens.
    Sie spürte, wie jemand die Felldecke hob und sich zu ihr auf das Lager schob. Es war Marina, die ihr mit vorsichtigen Händen das Hemd abstreifte. Dann streckte sie sich neben Sibil aus und nahm sie in die Arme. Sie war weich, und Hitze ging von ihr aus wie von einem Stein, der in der Sonne gelegen hatte. Gleichzeitig spürte Sibil, wie sich ein anderer Körper von hinten gegen sie drängte. Muskulöse Arme umfassten sie und befühlten ihre Brüste. Sibil machte sich steif, doch der Schmerz blieb aus. Dann spürte sie, wie etwas Warmes, Hartes, aber Elastisches sich gegen ihren Hintern drängte. Raffaelus stöhnte leise von hinten in ihre Haare. Sibil kannte das. Ihr Vater hatte es sie gelehrt. Sie musste sich entspannen und still halten, dann ging der Schmerz vorbei. Und es war jedenfalls besser als verbrannt zu werden.
    „Noch nicht.“ Marina fasste über Sibil hinüber und schob Raffaelus sachte weg. „Lass sie ausruhen.“
    Raffaelus stöhnte unwillig. Sibil schlief ein.
    Irgendwann wachte sie halb auf, weil jemand ihr warme Milch zu trinken gab. Sie schluckte gierig, bis nichts mehr nachkam, und schlief wieder ein. Dann waren Stimmen um sie herum. Im flackernden Feuerschein erhaschte sie einen flüchtigen Blick auf einen hübschen blonden Mann, sehr jung, fast noch ein Knabe, dann fielen ihr wieder die Augen zu.
    Als sie wieder aufwachte, war sie umlagert von warmen Körpern. Hände glitten über ihre Haut, weiche Brüste schmiegten sich gegen ihre eigenen. Sie öffnete die Augen, und Marina lächelte sie an und legte ihr den Finger an die Lippen. Hinter Sibil war wieder Raffaelus. Er atmete tief und rieb sein Geschlecht an Sibils Hintern, doch er verursachte ihr keine Schmerzen. Im Gegenteil, was er tat, fühlte sich angenehm an und entfachte ein warmes Prickeln zwischen ihren Schenkeln. Sie öffnete die Beine ein wenig, und Raffaelus glitt tiefer. Nun war er dort, wo der Vater ihr immer Schmerzen verursacht hatte. Seine Finger glitten über eine empfindliche Stelle, und Sibil erschauerte.
    „Halte still“, flüsterte Marina. „Er tut dir nicht weh.“
    Sibil spürte das Gewicht des Mannes gegen ihren Rücken. Dann drang er von hinten in sie ein. Ein zischender Atemzug entkam ihr, aber Marina flüsterte ihr beruhigende Worte zu und streichelte ihr Haar. Raffaelus begann, sich in ihr zu bewegen, und der Schmerz blieb immer noch aus. Im Gegenteil dachte Sibil, dass er weitermachen solle, es fühlte sich angenehm an. Sie fühlte, wie sich ihre Brustwarzen prickelnd zusammenzogen. Ganz von selbst schob sie ihr Becken in Raffaelus' Richtung und rollte weiter auf den Bauch, damit er tiefer in sie eindringen konnte.
    Raffaelus trieb das Spiel lange und schien es offensichtlich zu genießen. Er stöhnte vor Wohlbehagen, küsste Sibils Rücken und biss ihr spielerisch in die Schulter. Sibil stöhnte leise und bewegte sich ihm entgegen. Gleich würde etwas Wunderschönes passieren. Sie machte sich steif, als eine Welle der Empfindungen über ihr zusammenschlug. Gleichzeitig veränderte sich das Gefühl des Mannes in ihrem Rücken. Er wurde schwerer, härter. Sein Stöhnen wandelte sich in ein Knurren. Aus den Händen, mit denen er sie zärtlich umfasst hielt, wuchsen Klauen. Sie sah über die Schulter in sein Gesicht, das eine lange Schnauze mit messerscharfen Zähnen hatte. Seine Augen leuchteten grün.
    Sibil schrie, als ihre Haut aufbrach und die Reißzähne sich tief in ihre Schulter senkten.

12. Kapitel
    Herbst 2012, Frankfurt am Main
    « Suche Mann mit Pferdeschwanz, Frisur ist mir egal! »
    Vielleicht war das der letzte warme Nachmittag des Jahres. Die Sonne strengte sich nochmal richtig an, und wo der Wind überging, konnte man noch für eine Weile draußen sitzen. In kluger Voraussicht hatten die Betreiber der Straßencafes bunte Decken über die Stühle gelegt, mit denen sich die Gäste wärmen konnten.
    Auch Alexa und ich tranken, in die warmen Decken gekuschelt, unseren wohlverdienten Endlich-Wochenende-Milchkaffee und ließen die Menschen an uns vorbei ziehen. Hier am Rand der Zeil war immer etwas los, und man konnte herrlich über die Passanten lästern.
    „Siehst du die dahinten, mit dem weißen Mini? Die braucht in der U-Bahn auch einen Doppelplatz für sich alleine.“
    „Wie kann man nur so hässliche Schuhe tragen?“
    „Extensions stehen eben auch nicht jedem.“
    „Hast du den Hund in der

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