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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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ich und deine Mutter, da kam, als wir beim Gebete waren, der Erzengel Michael zu mir, von Gott gesandt. Ich sah einen Wagen dem Winde gleich, feurig waren seine Räder; und ich ward entrückt ins Paradies der Gerechtigkeit. Und ich sah den Herrn dasitzen; 10
    sein Anblick war unerträgliches brennendes Feuer, und viele tausend Engel waren zur Rechten und zur Linken jenes Wagens. 26Als ich das sah, ward ich bestürzt; Furcht ergriff mich, und ich fiel anbetend nieder vor Gott auf den Erdboden. Da sprach Gott zu mir: Siehe, du wirst sterben. Denn du hast Gottes Gebot nicht gehorcht; du hast mehr auf die Stimme deines Weibes gehört, die ich doch in deine Gewalt gab, daß du sie dir zu Willen hieltest. Aber du hast auf sie gehört und meinen Worten nicht gehorcht ! 27Als ich diese Gottesworte hörte, fiel ich zur Erde, betete den Herrn an und sprach: Mein Herr, allmächtiger und barmherziger, heiliger und getreuer Gott, laß nicht unterge hen den Namen, der deiner Majestät gedenkt, sondern bekehre meine Seele; denn ich muß sterben, und der Odem wird wieder aus meinem Munde gehen. Verwirf mich nicht vor deinem Antlitz, den du aus Erdenkot gebildet hast, und entziehe mir, den du großgezogen hast, deine Gnade nicht! Und siehe, ein dich betreffendes Wort kam über mich, und der Herr sprach zu mir: Weil .., darum soll es von deinem Samen bis in Ewigkeit nicht genommen werden, daß er mir dient . 28Als ich diese Worte hörte, warf ich mich zur Erde und betete Gott den Herrn an: Denn Du bist der ewige Gott und der Höchste; alle Geschöpfe bringen dir Preis und Lob. Du bist das alle Leuchten überstrahlende wahre Licht, das lebendige Leben, die unbegreiflich große Kraft. Dir bringen Preis und Lob die Geister-Kräfte. Du wirkst am Menschengeschlecht die Wunder deiner Barmherzigkeit! Nachdem ich den Herrn angebetet hatte, faßte mich alsbald Gottes Erzengel Michael bei der Hand und trieb mich aus dem Paradiese der Heimsuchung und des Befehles Gottes. Und Michael berührte mit einer Rute in der Hand die Wasser, die das Paradies umflossen, daß sie gefroren. 29Da ging ich hinüber und Michael mit mir, und er brachte mich wieder an den Ort, von dem er mich entrückt hatte. Höre, mein Sohn Seth, noch andere zukünftige Geheimnisse, die mir offenbart worden, der ich, als ich vom Baume des Wissens aß, erkannt und begriffen habe, was in diesem Zeitalter geschehen wird ...

    Adams Krankheit und Erzählung vom Sündenfall. Aussendung Seths und Evas zum Paradies. Ihre Begegnung mit einem wilden Tier. Gottes Bescheid und Rückkehr beider.
    30Nachdem Adam 930 Jahre alt geworden war, sprach er, da er wußte, daß seine Tage zu Ende gingen: Alle meine Söhne sollen sich bei mir versammeln, daß ich sie segne, bevor ich sterbe, und mit ihnen rede. Und sie versammelten sich in drei Teilen vor seinem Angesicht am Bethaus, wo sie Gott den Herrn anzubeten pflegten. Und sie fragten ihn: Was ist dir, Vater, daß du uns versammelst? Warum liegst du in deinem Bett? Da antwortete Adam und sprach: Mein e Söhne, es ist mir übel vor Schmerzen. Und all seine Söhne sprachen zu ihm: Was ist das, Vater, wenn es einem übel ist vor Schmerzen ? 31Darauf sagte sein Sohn Seth: Herr, vielleicht verlangst du nach der Paradiesfrucht, von der du aßest, und liegst darum so betrübt da? Sage es mir, so will ich ganz nahe an die Pforten des Paradieses herangehen, Staub auf mein Haupt streuen und mich vor den Toren des Paradieses zur Erde werfen, in laute Wehklage ausbrechen und den Herrn anflehen. Vielleicht erhört er mich dann und sendet seinen Engel, daß er mir von der Frucht bringt, nach der du verlangst. Adam antwortete und sprach: Nein, mein Sohn, ich verlange nicht danach, sondern Schwäche und großen Schmerz empfinde ich an meinem Leibe. Seth antwortete: Was ist Schmerz, Herr Vater? ich weiß es nicht; aber verhehle es uns nicht, sondern sage es uns!
    32Da antwortete Adam und sprach: Hört mich an, meine Söhne. Als Gott uns schuf, mich und eure Mutter, setzte er uns ins Paradies und gab uns alle fruchtbringenden Bäume zu essen, aber er verbot uns: Vom Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, der inmitten des Paradieses steht, von dem dürft ihr nicht essen! Gott gab aber einen Teil des Paradieses mir und den anderen eurer Mutter: die Bäume des östlichen Teils und >desjenigen<, der nach Norden gelegen ist, gab er mir, und eurer Mutter gab er den südlichen und den westlichen Teil. 33 Gott der Herr gab uns zwei Engel zu unserer Bewachung. Die

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