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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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reden. Und Joseph sprach: »Warum habt ihr mich vorgeladen?« Und sie nickten Nikodemus zu, er möge zu Joseph sprechen. Nikodemus aber tat seinen Mund auf und sprach zu Joseph:
    > Vater, du weißt, daß die verehrten Lehrer und die Priester und die Leviten von dir ein Wort zu vernehmen wünschen.< Und Joseph sagte:
    >So fragt!< Und Hannas und Kaiaphas nahmen das Gesetz und ließen Joseph schwören und sagten: >Gibt dem Gott Israels die Ehre und bekenne ihn! Denn Achas hat, als ihm vom Propheten Josua ein Schwur abgenommen worden war, den Schwur nicht verletzt, sondern hat ihm alles mitgeteilt und ihm gar nichts verborgen. Auch du also verbirg vor uns nicht das geringste!< Und Joseph sprach: »Ich will vor euch rein gar nichts verbergen. « Und sie sagten zu ihm: »Wir sind sehr betrübt ge wesen, daß du den Leichnam Jesu dir ausgebeten hast und hast ihn in reine Lein wand gewickelt und hast ihn in ein Grab gelegt. Und deswegen haben wir dich in Gewahrsam gesetzt in einem Haus, in dem kein Fenster war, und haben Schlösser und Siegel an die Türe gelegt, und Wächter haben Wache ge halten, wo du eingeschlossen warst. Und als wir am ersten Tag der Woche öffneten, fanden wir dich nicht vor und waren sehr betrübt, und Entsetzen fiel auf das ganze Volk des Herrn bis gestern. Und nun berichte uns, was dir widerfahren ist!«
    6 Und Joseph sp rach: »Am Rüsttag um die zehnte Stunde habt ihr mich einge schlossen, und es änderte sich bei mir nichts den ganzen Sabbat hindurch. Und um Mitternacht, als ich stand und betete, da wurde das Haus, wo ihr mich einge schlossen hattet, an den vier Ecken hochgezogen, und ich sah's wie einen Lichtblitz in meinen Augen. Und ich bekam Furcht und fiel zu Boden. Und es ergreift mich jemand bei der Hand und schafft mich fort von der Stelle, wo ich niedergefallen war, und ein Wassergeriesel ergoß sich von meinem Kopf bis zu meinen Füßen, und Salbenduft drang mir in die Nase. Und als er mein Gesicht abgetrocknet hatte, küßte er mich und sprach zu mir: >Fürchte dich nicht, Joseph! Tu deine Augen auf und sieh, wer mit dir redet !< Und ich blickte auf und sah Jesus. Und ich bekam vor Angst das Zittern und glaubte, es sei ein Gespenst, und sagte die Gebote auf. Und er sagte sie mit mir auf. Wie ihr ja gut wißt, ergreift ein Gespenst, wenn es einem begegnet und die Gebote aufsagen hört, die Flucht. Als ich daher sah, da ß er sie mit mir aufsagte, sprach ich zu ihm: >Rabbi Elia !< Und er sprach zu mir: >Ich bin nicht Elia.< Und ich sagte zu ihm: >Wer bist du denn, Herr?< Und er sprach zu mir: >Ich bin Jesus, dessen Leichnam du dir von Pilatus ausgebeten hast und hast mich in reine Leinwand gewickelt und ein Schweißtuch auf mein Gesicht gelegt und hast mich in deiner neuen Grabhöhle beigesetzt und hast einen großen Stein an die Tür der Höhle gewälzt. < Und ich sagte zu dem, der mit mir redete:
    >Zeige mir den Platz, wo ich dich hingelegt habe!< Und er brachte mich hin und zeigte mir den Platz, wo ich ihn hingelegt hatte, und das Leintuch lag dort und das Schweißtuch für das Gesicht. Und ich erkannte daran, daß es Jesus war. Und er ergriff mich bei der Hand und versetzte mich bei verschlossenen Türen mitten in mein Haus und trug mich hin auf mein Bett und sprach zu mir: >Friede sei mit dir!< Und er küßte mich und sprach zu mir: >Vor 40 Tagen geh nicht aus deinem Hause! Denn siehe, ich ziehe zu meinen Brüdern nach Galiläa.< 16,1 Und als die Synagogenvorsteher und die Priester und die Leviten diese Worte von Joseph hörten, wurden sie wie tot und fielen zu Boden, und sie fasteten bis zur neunten Stunde. Und Nikodemus nebst Joseph ermahnte Hannas und Kaiaphas, die Priester und Leviten mit den Worten: »Erhebt euch und stellt euch auf eure Füße und verköstigt euch mit Brot und stärkt eure Seelen! Denn morgen ist der Sabbat des Herrn. < Und sie erhoben sich und beteten zu Gott und aßen und tranken und zogen jedermann in sein Haus.

    Der Bericht Levis über das Zeugnis Symeons
    2 Am Sabbat aber nahmen unsere Lehrer und die Priester und die Leviten Platz und berieten untereinander und sagten: »Was hat uns für ein Zorngericht ereilt! Wir kennen ja seinen Vater und seine Mutter. « Da sagte Levi, der Lehrer: »Von seinen Eltern weiß ich, daß sie Gott fürchten und die Gelübde nicht versäumen und die Zehnten dreimal im Jahr entrichten. Und als Jesus geboren war, brachten ihn seine Eltern an diesen Platz und brachten Gott Opfer und Brandopfer dar. Und als ihn der große

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