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Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel

Titel: Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erich Weidinger
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Samaritaner namens Bechira aus dem Geschlechte Zedekias, des Sohnes Kenaanas, eines Lügenpropheten, der in Bethlehem wohnte. Hiskia, der Sohn Kenaanas, der Bruder seines Vaters, war in den Tagen Ahabs, des Königs von Israel, der Lehrer der 400 Baalspropheten, und er schlug und beschimpfte den Propheten Micha, den Sohn Jimlas. Er wurde von Ahab beschimpft, und Micha wurde mit dem Propheten Zedekia ins Gefängnis geworfen; sie waren zusammen mit Ahasja, dem Sohn Alamerem Balaaw. Elia, der Thisbite aus Gilead, schalt den Ahasja und Samarien und prophezeite dem Ahasja, daß er auf seinem Lager an seiner Krankheit sterben und Samarien in die Hand Salmanassars übergehen werden würde, weil er die Propheten Gottes getötet hatte. Als aber die Lügenpropheten es hörten, die sich bei Ahasja, dem Sohn Ahabs, befanden, überredeten die den Ahasja und töteten den Micha.
    Bechira aber erfuhr und sah den Ort, wo Jesaja und die Propheten, die bei ihm waren, sich befanden, denn er wohnt in Bethlehem; und er hing dem Manasse an. Auch weissagte er Lügenworte über Jerusalem, und viele Bewohner von Jerusalem hatten sich mit ihm verbündet, obwohl er ein Samaritaner war. Als aber Salmanassar, der König von Assyrien, kam, Samarien eroberte und neun Stämme in die Gefangenschaft schleppte und in die Provinzen der Meder und an die Ströme Gosan führte, entkam dieser Jüngling und gelangte in den Tagen des Hiskia, des Königs von Juda, nach Jerusalem; er wandelte aber nicht auf dem Wege seines Vaters, des Samaritaners, weil er Hiskia fürchtete. In den Tagen Hiskias trat er auf und hielt gottlose Reden in Jerusalem. Da klagten ihn die Söhne Hiskias an, und er entfloh in die Gegend von Bethlehem. Bechira aber klagte den Jesaja und die bei ihm befindlichen Propheten an, indem er sagte: Jesaja und seine Genossen weissagen wider Jerusalem und die Städte Judas, daß sie verwüstet werden sollen, und wider Benjamin, daß es ins Exil wandern soll, und auch wider dich, o Herr König, daß du mit Spitzhaken und eisernen Ketten ins Exil wandern mußt. Jene aber verkünden solche 166
    Prophezeiungen über Israel und Juda. Jesaja selbst hat gesagt: Ich sehe mehr als der Prophet Moses. Moses hat zwar gesagt: Es gibt niemanden, der Gott sähe und am Leben bliebe, aber Jesaja hat gesagt: Ich habe Gott gesehen und siehe, ich lebe! O König, erkenne doch, daß jene Lügenpropheten sind. Jerusalem hat er, Jesaja, Sodom genannt und die Fürsten von Juda und Jerusalem für Gomorrhavolk erklärt.
    Er klagte aber öfter den Jesaja und die Propheten bei Manasse an. Belial aber besaß das Herz Manasses, das der Fürsten von Juda und Benjamin, der Eunuchen und Rat geber des Königs. Die Rede Bechiras gefiel ihm ausnehmend, und er ließ den Jesaja ergreifen. Während Jesaja zersägt wurde, stand Bechira ihn anklagend da, und alle Lügenpropheten standen da, indem sie lachten und Schadenfreude über Jesaja empfanden. Belial stand vor Jesaja, ihn verlachend. Da sagte Belial zu Jesaja: Sprich: Alles, was ich geredet habe, habe ich gelogen; die Wege Manasses sind gut und recht, und auch die Wege Bechiras sind gut. Dies sprach er, als man anfing Jesaja zu zersägen. Jesaja aber schaute den Herrn, und seine Augen waren nach ihm zu geöffnet, so daß er sie nicht sah. Da sprach Malkira also zu Jesaja: Sprich nach was ich dir vorsagen werde, und ich will ihren Sinn ändern und bewirken, daß Manasse und die Fürsten von Juda, das Volk und ganz Jerusalem dich anbeten. Da antwortete Jesaja und sprach: So weit es bei mir steht, verflucht ... seist du, alle deine Mächte und dein ganzes Haus. Denn du kannst nicht mehr, als die Haut meines Fleisches nehmen. Da ergriffen und zersägten sie Jesaja, den Sohn des Amoz, mit einer Baumsäge.
    Manasse, Bechira, die Lügenpropheten, die Fürsten, das Volk und alle standen da und sahen zu. Den Propheten, die bei ihm waren, sagte er, bevor er zersägt wurde: Geht in die Gegend von Tyrus und Si don, denn mir allein hat Gott den Becher gemischt. Jesaja aber schrie weder noch weinte er, als er zersägt wurde, sondern sein Mund unterhielt sich mit dem heiligen Geist, bis er entzweigesägt worden war.

    Die Offenbarung des Petrus
    Es gibt mehrere Petrusapokalypsen. Unsere Apokalypse ist wohl in der ersten Hälfte des 2. Jh. in Ägypten entstanden. Auf diesen Entstehungsort schließt man, da die Schrift von Clemens von Alexandrien bedeutend genannt wurde, und im 10. Kapitel ein Hinweis auf ägyptische Tierverehrung steht. Aber nicht

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