Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
Söhne werden sie gefangen wegführen, deine Schätze werden sie zur Beute machen, und die Herrlichkeit deiner Pracht werden sie vernichten.
Wehe dir, Babylon und Asien! Wehe dir, Ägypten und Syrien! Umgürtet euch mit Säcken und härenem Tuch, beklagt eure Söhne und beweint sie, denn nahe ist eure Vertilgung. Ausgeschickt ist gegen euch das Schwert! Wer ist da, der es abwende? Ausgeschickt ist gegen euch das Feuer! Und wer ist da, der es lösche? Ausgeschickt sind gegen euch Leiden! Und wer ist da, der sie vertreibe? Kann einer den hungrigen Löwen im Walde vertreiben oder das Feuer verlöschen, wenn Stroh angezündet worden ist? Kann einer den Pfeil zurückschlagen, der von einem starken Schützen geschossen ist? Gott der Herr schickt die Leiden, und wer möchte sie vertreiben? Feuer wird ausgehen von seinem Zorne, und wer ist da, der es lösche? Er wird seinen Blitz senden, und wer wird sich nicht fürchten? Er wird donnern, und wer wird sich nicht entsetzen? Der Herr wird drohen, und wer wird nicht ganz und gar zergehen vor seinem Angesicht? Die Erde erbebt und ihre Fundamente, das Meer wogt aus der Tiefe empor, seine Wogen werden verwirrt und seine Fische vor dem Antlitz des Herrn und der Herrlichkeit seiner Macht. Denn stark ist seine Rechte, die den Bogen spannt; scharf die Pfeile, die von ihm entsandt werden, nie versagen sie, wenn er beginnt, sie nach der Erde zu versenden. Siehe, Leiden werden ausgesandt werden und nicht wieder um kehren, bis sie auf die Erde kommen. Feuer wird angezünde t werden und nicht wieder verlöschen, bis es die Fundamente der Erde verzehrt. Wie der Pfeil nicht umkehrt, versandt von einem starken Schützen, so werden die Leiden nicht um kehren, die auf der Erde ausgesandt sind.
Weh mir! Weh mir! Wer wird mich befreien in jenen Tagen? Der Anfang der Schmerzen kommt - und viele stöhnen, der Anfang der Hungersnot -und viele werden umkommen, der Anfang der Kriege - und Mächte entsetzen sich, der Anfang der Leiden - und alle werden zittern. Was werden sie erst dabei tun, wenn die Leiden selbst kommen? Siehe, Hunger und Plage und Verwirrung und Not sind gesandt als Zuchtruten zur Besserung. Und bei dem allem werden sie sich nicht abkehren von ihren Ungerechtigkeiten, noch werden sie immer der Zuchtruten gedenken.
Siehe, es wird das Getreide wohlfeil werden auf der Erde, so daß sie glauben, der Friede sei ihnen geschenkt. Dann aber werden die Leiden auf der Erde emporsprossen. Schwert, Hunger und große Verwirrung. Hungers werden die meisten Bewohner der Erde sterben, und das Schwert wird die andern vernichten, welche die Hungersnot überlebt haben. Tote werden wie Kot auf der Straße liegen, und niemand wird da sein, sie zu beklagen. Denn die Erde wird verlassen sein, und ihre Städte werden zerstört werden. Keiner wird übrigge lassen, die Erde zu bebauen und Samen auf sie zu säen. Die Bäume werden ihre Frucht bringen, aber wer wird sie ernten? Die Traube wird reif werden, aber wer wird sie treten? Denn es wird allerorten tiefe Einöde sein. Sehnlich verlangen wird ein Mensch, einen Menschen zu sehen und seine Stimme zu hören. Denn von einer Stadt werden zehn übrigbleiben und von einem Weiler zwei, die sich verborgen hatten in dichten Wäldern und in den Spalten der Felsen. Wie in einem Olivengarten an den einzelnen Bäumen drei oder vier Oliven übrigbleiben, oder wie in einem Weinberge bei der Lese einzelne Beeren übriggelassen werden von denen, die den Weinberg sorgfältig durchsuchen, so werden in jenen Tagen drei oder vier übriggelassen werden von denen, welche ihre Häuser mit de m Schwerte durchsuchen. Und das Land wird verlassen bleiben, seine Äcker werden zu Domhecken werden, und seine Wege und alle Pfade werden Dornen auf wachsen lassen, weil keine Schafherden es mehr durchziehen. Trauern werden die Jungfrauen, weil sie keine Verlobten mehr haben, trauern die Frauen, weil sie keine Männer haben, trauern ihre Töchter, weil sie ihrer Stütze beraubt sind. Ihre Verlobten werden im Krieg vertilgt und ihre Männer vor Hunger aufgerieben werden.
Höret aber dies und verstehet es, ihr Knechte des Herrn! Siehe, ein Wort des Herrn ist's; nehmet es auf! Zweifelt nicht an dem, was der Herr gesagt hat: Siehe, es kommen Leiden und lassen nicht auf sich warten! Wie ein Weib, das im neunten Monat mit seinem Kinde schwanger geht, wenn sich die Stunde ihres Gebärens naht, zwei oder drei Stunden vorher wehe Schmerzen in ihrem Leibe empfindet und, wenn das Kind ihren Leib
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