Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
geben! 5 Da antworteten ihm seine Brüder:
»Nimm dir eine Anzahl aus der Schar der Männer mit! Denn die Gegend ist unfruchtbar und unbewohnt; auch sind wilde Tiere darin. « 6 Da sprach Sem zu ihnen: »Der Enge l Gottes geht mit mir und bewahrt mich vor allem Übel. « 7 Da sprachen seine Brüder zu ihm: »Zieh hin im Frieden! Der Herr, unserer Väter Gott, sei mit dir! « 8Dann sprach Sem zu Malach, dem Sohn des Arpaksad und Vater des Melchisedech, und zu seiner Mutter Jozadak: 9 »Gebt mir den Melchisedech, daß er mit mir ziehe und mir Unterhaltung auf der Reise biete! « l0 Da sprachen sein Vater Malach und seine Mutter Jozadak zu ihm: »Nimm ihn und zieh im Frieden fort! « 11Dann gebot Sem seinen Brüdern und sprach zu ihnen: »Brüder! Als mein Vater starb, beschwor er mich, daß weder ich noch sonst jemand von euren Nachkommen die Arche betrete, und er verschloß sie mit einem Siegel. « 12 Dann sagte er zu ihnen: » Kein Mensch darf sich ihr nähern. « 13 Hierauf nahm Sem den Leichnam Adams samt Melchisedech und verließ bei Nacht sein Volk. 14 Da erschien ihnen der Engel des Herrn und ging vor ihnen her, ihr Weg war sehr leicht, weil sie der Engel des Herrn stärkte, bis sie an jenen Ort kamen. 15Als sie nun nach Golgatha, dem Mittelpunkt der Erde kamen, zeigte der Engel diesen Ort dem Sem. 16Als Sein den Leichnam unseres Vaters Adam oberhalb dieses Ortes niedergesetzt hatte, gingen vier Teile auseinander, und die Erde öffnete sich in Gestalt eines Kreuzes; da legten Sem un d Melchisedech den Leichnam Adams hinein. 17 Sobald sie ihn hineingelegt hatten, bewegten sich die vier Seiten und umschlossen den Leichnam unseres Vaters Adam; dann schloß sich die Türe der äußeren Erde. 18 Und dieser Ort ward »Schädelstätte« genannt, we il dort das Haupt aller Menschen hingelegt wurde, »Golgatha«, weil er rund war, »Hochpflaster«, weil darauf der Kopf der bösen Schlange, der Satan, zertreten ward und »Gabbatha«, weil darin alle Völker versammelt wurden. 19 Da sprach Sem zu Melchisedech: »Du bist der Diener des allerhöchsten Gottes: denn dich allein erwählte Gott, daß du vor ihm an diesem Orte dienest. 20 Bleibe für immer hier und entferne dich nie in deinem Leben von diesem Ort
! 21 Nimm auch kein Weib! Schneide deine Haare nicht! Vergieße kein Blut an diesem Ort! Opfere weder wilde Tiere, noch Vögel, vielmehr stets Brot und Wein! 22 Errichte auch kein Gebäude an dieser Stelle! 23 Der Engel des Herrn wird stets zu dir herabsteigen und für dich sorgen.« 24Dann umarmte Sem den Melchisedech unter Küssen und segnete ihn; hierauf kehrte er zu seinen Brüdern zurück. "Da fragten Melchisedechs Vater Malach und seine Mutter Jozadak: »Wo ist der Knabe? « Er antwortete ihnen: » Er starb auf der Reise und ich begrub ihn.« Da trauerten sie recht um ihn.
24. Kapitel: Sems Geschlecht
Sem lebte sechshundert Jahre; dann starb er. Sein Sohn Arpaksad, Sale und Eber begruben ihn. 2Arpaksad zeugte nämlich im Alter von fünfunddreißig Jahren den Sale; sein Gesamtleben betrug vierhundertunddreigig Jahre. 3Er starb; da begruben ihn sein Sohn Sale, Eber und Peleg in der Stadt Arpaksad, die er un ter seinem Namen gebaut hatte. 4Sale zeugte im Alter von dreißig Jahren den Eber; sein ganzes Leben betrug vierhundertunddreißig Jahre. 5Er starb; da be gruben ihn sein Sohn Eber, Peleg und Regu in der Stadt Selichon, die er unter seinem Namen gebaut hatte. 6Eber zeugte im Alter von vierunddreißig Jahren den Peleg; sein ganzes Leben betrug vierhundertvierundsechzig Jahre.
7 Er starb; da begruben ihn sein Sohn Peleg, Regu und Serug in der Stadt Eberin, die er unter seinem Namen gebaut hatte. 8Peleg zeugte im Alter von dreißig Jahren den Regu, sein ganzes Leben betrug zweihundertneununddreißig Jahre, und er starb. 9 In Pelegs Tagen zogen alle Stämme und Nachkommen der Kinder Noes von Osten herauf und fanden eine Ebene im Lande Sinear; sie wohnten dort und hatten einerlei Sprache und Rede. 10Von Adam bis dahin redeten sie alle in dieser Sprache, nämlich in der syrischen Sprache, die die aramäische ist; denn diese Sprache ist die Königin aller Sprachen.
11Die früheren Schriftsteller irren, wenn sie sagen, das Hebräische sei die erste Sprache gewesen, und hierbei mischten sie den Irrtum der Unwissenheit in ihre Schriften. 10 Denn alle Sprachen der Welt gingen vom Syrischen aus, un d alle Reden in den Büchern sind mit ihr untermischt. 11 In der Schrift der Syrer dehnt die linke Seite die rechte aus,
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