Die Apokryphen - Verborgene Buecher Der Bibel
Jakob zu seinem Vater Isaak gegangen war, während wir uns in Gader befanden, nahe bei Ephratha vom Hause Bethlehem, da war Balla trunken und lag schlafend unverhüllt in dem Schlafgemach. Und ich ging hinein und sah ihre Nacktheit und beging die Sünde und ging hinaus, indem ich sie schlafend verließ. Und sogleich offenbarte der Engel Gottes meinem Vater Jakob meine Gottlosigkeit. Und als er zurückkam, trauerte er über mich, ohne sie ferner anzurühren.
4 Achtet also nicht auf die Schönheit der Weiber und merkt nicht auf ihre Taten. Sondern wandelt in Einfalt des Herzens, in der Furcht des Herrn und müht euch ab in Arbeiten und schweift umher in Wissenschaften und bei euren Herden, bis euch der Herr eine Genossin gibt, welche er selbst will, damit ihr nicht leidet wie auch ich. Bis zum Ende unseres Vaters hatte ich keine Freudigkeit, in das Angesicht Jakobs zu blicken oder mit einem von den Brüdern zu reden wegen der Schande. Und bis jetzt quält mich mein Gewissen wegen meiner Sünde. Und doch tröstete mich mein Vater, weil er für mich zum Herrn betete, daß der Zorn des Herrn von mir ginge, wie mir der Herr zeigte. Seit jener Zeit nun hütete ich mich und sündigte nicht mehr. Deswegen, meine Kinder, bewahrt alles, was ich euch auftrage, dann werdet ihr nimmermehr sündigen. Denn ein Verderben für die Seele ist die Hurerei, indem sie von Gott trennt und zu den Götzenbildern hinführt. Denn sie ist es, die den Verstand und die Erkenntnis verwirrt, und sie führt die Jünglinge in den Hades vor ihrer Zeit. Denn es hat auch die Hurerei viele zu Grunde gerichtet. Denn wenn einer auch ein Greis ist oder hochgebo ren, so macht sie ihn zur Schmach und zum Gespött bei Beliar und den Menschenkindern. Denn da sich Joseph vor jedem Weib in acht nahm und seine Gedanken von aller Hurerei reinigte, so fand er Gnade vor dem Herrn und den Menschen. Denn noch vieles tat ihm die Ägypterin, und sie rief die Zauberer herbei und brachte ihm Zaubermittel. Und der Ratschluß seiner Seele nahm die böse Begierde nicht an. Deshalb errettete ihn der Gott meiner Väter von jedem sichtbaren und verborgenen Tode. Wenn nämlich die Hurerei nicht den Sinn bezwingt, so wird euch auch Beliar nicht bezwingen. 5 Schlecht sind die Weiber, meine Kinder; denn weil sie keine Macht oder Gewalt über den Mann haben, so handeln sie listig durch ihr Gebaren, wie sie ihn zu sich ziehen sollen. Und wen sie nicht mit Gewalt zu bezwingen vermag, den bezwingt sie durch Betrug. Denn auch über sie redete der Engel Gottes zu mir und belehrte mich, daß die Weiber dem Geiste der Hurerei mehr unterliegen als der Mann, und im Herzen hegen sie tückische Anschläge gegen die Männer und durch den Schmuck verwirren sie zuerst ihre Gedanken und durch den Blick streuen sie das Gift ein und dann nehmen sie sie durch die Tat gefangen. Denn nicht kann ein Weib einen Mann überwältigen. Flieht nun die Hurerei, meine Kinder, und befehlt euren Weibern und den Töchtern, daß sie nicht ihre Häupter und ihre Angesichter schmücken; denn jedes Weib, welches hierin listig handelt, ist zur Strafe der Ewigkeit aufbewahrt. So nämlich bezauberten sie die Wächter vor der Sintflut. Und jene sahen sie beständig und gerieten in Begierde gegeneinander, und sie empfingen in der Gesinnung die Tat und verwandelten sich in Menschen und bei der Beiwohnung ihrer Männer erschienen sie ihnen zugleich. Und jene, in dem sie begierig wurden in ihrer Gesinnung nach ihren Phantasiegestalten, ge baren Riesen. Denn es erschienen ihnen die Wächter bis zum Himmel reichend. 6 Hütet euch nun vor der Hurerei. Und wenn ihr rein sein wollt in Gedanken, so hütet die Sinne vor jedem Weib. Jenen aber, befehlt auch, sich nicht zu verbinden mit Männern, damit sie auch selbst rein seien in der Gesinnung. Denn die beständigen Zusammenkünfte sind, auch wenn die Sünde nicht zur Ausführung kommt, für sie eine unheilbare Krankheit, für uns aber eine ewi ge Schmach vor Beliar. Denn die Hurerei hat weder Verstand noch Frömmigkeit bei sich selbst, und jeder Eifer wohnt in ihrer Begierde. Deshalb werdet ihr den Söhnen Levis nacheifern und suchen, über sie erhöht zu werden, aber ihr werdet es nicht vermögen. Denn Gott wird die Rache für sie vollziehen, und ihr werdet eines schlimmen Todes sterben.
Denn Levi gab der Herr die Herrschaft und Juda, mit ihnen auch mir, und Dan und Jo seph, daß sie zu Herrschenden würden. Deshalb befehle 34
ich euch, auf Levi zu hören; denn er wird das Gesetz
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