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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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durchzukommen, dauert eine Ewigkeit.«
    Â» Wo sind Sie denn, Joel?«, fragte Talbot, dessen Stimme plötzlich ruhig und kontrolliert wirkte.
    Â» In einem sogenannten Hotel, etwas außerhalb von Bonn. Ich bin gerade erst angekommen und habe den Namen nicht mitgekriegt.«
    Â» Sie sind in einem Hotel in Bonn und wissen nicht, wie es heißt?«
    Â» Das ist jetzt unwichtig, Larry. Holen Sie Simon an den Apparat. Ich möchte mit Ihnen beiden sprechen. Schnell.«
    Â» Nathan ist bei Gericht. Er wird bis etwa vier Uhr zurück sein– nach unserer Zeit. Das ist in etwa einer Stunde.«
    Â» Verdammt!«
    Â» Beruhigen Sie sich, Joel. Sie dürfen sich nicht aufregen.«
    Â» Mich nicht aufregen? Herrgott, ich war fünf Tage in einer Steinhütte mit Eisenstangen vor den Fenstern eingesperrt. Vor ein paar Stunden bin ich ausgebrochen, wie der Teufel durch den Wald gerannt und hinter mir ein Rudel Hunde und Verrückte mit Pistolen. Dann habe ich eine Stunde im Wasser verbracht und wäre dabei fast ertrunken, ehe ich an Land gehen konnte, ohne dass man mir eine Kugel in den Kopf jagte. Und dann musste ich– musste ich…«
    Â» Was mussten Sie, Joel?«, fragte Talbot, dessen Stimme immer noch eigenartig passiv klang. » Was mussten Sie tun?«
    Â» Verdammt noch mal, Larry. Vielleicht habe ich einen Menschen getötet, um durchzukommen!«
    Â» Sie mussten jemanden töten, Joel? Warum glaubten Sie, das tun zu müssen?«
    Â» Er hat auf mich gewartet! Die suchen nach mir! Am Ufer, in den Wäldern am Flussufer– er war ein Scout, der sich von seiner Streife getrennt hatte. Scouts, Streifen! Ich musste raus, musste entkommen! Und Sie sagen mir, ich soll mich nicht aufregen!«
    Â» Beruhigen Sie sich, Joel. Versuchen Sie doch, sich zusammenzureißen . Sie sind doch schon einmal entkommen, oder? Vor langer Zeit . «
    Â» Was hat das denn damit zu tun?«, unterbrach ihn Converse.
    Â» Damals mussten Sie auch Leute töten, nicht wahr? Ich wette, die Erinnerung daran lässt Sie nicht los.«
    Â» Larry, das ist doch Unsinn! Hören Sie mir zu und schreiben Sie alles auf, was ich Ihnen sage– die Namen, die ich nenne, die Fakten–, Sie müssen das alles auf schreiben.«
    Â» Vielleicht sollte ich Janet an das Telefon holen. Sie stenografiert viel…«
    Â» Nein! Nur Sie, sonst niemand! Die können Leute ausfindig machen, jeden, der etwas weiß. Es ist nicht so kompliziert. Sind Sie so weit?«
    Â» Natürlich.«
    Joel setzte sich auf das schmale Bett und atmete tief.
    Â» Am besten formuliert man es so– so, wie man es mir gegenüber formuliert hat, aber das brauchen Sie nicht aufzuschreiben, nur verstehen müssen Sie es–, dass sie zurückgekommen sind.«
    Â» Wer?«
    Â» Die Generäle , die Feldmarschälle, die Admirale, die Obristen , Verbündete und Feinde, alles Männer von Kommandeursrang und darüber. Sie sind von überallher zusammengekommen, um die Dinge zu verändern, um die Regierungen, die Gesetze und die Außenpolitik zu verändern, und alles soll auf militärischen Entscheidungen beruhen . Es ist verrückt, aber die könnten es schaffen. Wir würden nach ihrem Willen leben müssen, weil sie uns unter Kontrolle hätten, weil die glauben, dass sie recht haben und selbstlos sind – so wie sie das immer geglaubt haben.«
    Â» Wer sind diese Leute, Joel?«
    Â» Ja, schreiben Sie das auf. Die Organisation nennt sich Aquitania. Sie basiert auf einer historischen Theorie, dass die Region in Frankreich, die sich einmal Aquitania nannte, ganz Europa hätte werden können, und dazu– als Kolonie– auch der nordamerikanische Kontinent.«
    Â» Wessen Theorie?«
    Â» Das ist nicht wichtig, es ist nur eine Theorie. Die Organisation ist von General George Delavane erdacht worden– man kannte ihn in Vietnam unter dem Namen ›Mad Marcus‹–, und ich habe nur einen winzigen Bruchteil des Unheils gesehen, das dieser Hurensohn angerichtet hat! Er hat Militärpersonal von überall zusammengezogen, und die sind jetzt ausgeschwärmt und rekrutieren ihresgleichen, Fanatiker, die dasselbe glauben wie sie, nämlich, dass ihr Weg der Einzige ist. Im vergangenen Jahr haben sie illegale Waffen an Terroristengruppen verschickt und überall, wo sie konnten, Unruhe angezettelt. Ihr Endziel ist es, dass man sie ruft, um die Ordnung

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