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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Wieder ein Offizier? Dann weiß er vielleicht sogar genau, was in seiner Botschaft vor sich geht!«
    Â» Das ist nicht fair. Seine Kritik am Pentagon ist wohlbekannt. Die Zeitungen waren voll davon. Er hat sie Größenwahnsinnige genannt mit zu viel Geld, die auf Kosten der Steuerzahler ihren Ehrgeiz befriedigen. Nein, Sie sind nicht fair, Joel. Ich finde, Sie sollten auf ihn hören. Rufen Sie ihn an, sprechen Sie mit ihm.«
    Â» Nicht fair?«, sagte Converse leise. Ein undefinierbares Gefühl begann in ihm Gestalt anzunehmen, begann ihn zu warnen. » Augenblick! Sie sind es, der nicht fair ist. ›Man hat mir gesagt‹ , ›nach meinen Informationen‹ … Mit welchem Orakel waren Sie denn in Verbindung? Wer hat Ihnen denn diese Perlen der Weisheit über mich geliefert? Und warum?«
    Â» Schon gut, Joel, schon gut . Beruhigen Sie sich. Ja, ich habe mit Leuten gesprochen– Leuten, die Ihnen helfen wollen. Ein Mann in Paris ist gestorben, und jetzt sagen Sie, in Bonn gibt es auch einen Toten. Sie sprechen von Scouts und Streifen und diesen schrecklichen Chemikalien, und dass Sie durch den Wald geflohen sind und sich im Fluss verstecken mussten. Verstehen Sie denn nicht? Niemand gibt Ihnen die Schuld oder macht Sie auch nur verantwortlich. Irgendetwas ist passiert; Sie durchleben das alles aufs Neue.«
    Â» Mein Gott!«, unterbrach ihn Converse verblüfft. » Sie glauben kein Wort von dem, was ich gesagt habe.«
    Â» Sie glauben es, und das ist alles, worauf es jetzt ankommt. Ich habe in Nordafrika und Italien meinen Teil gesehen, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was Sie später mitgemacht haben. Sie haben einen tiefgreifenden, verständlichen Hass gegen den Krieg und alles, was mit dem Militär zusammenhängt. Sie wären kein Mensch, wenn das nicht der Fall wäre, nicht bei alldem, was Sie erlitten haben, und den schrecklichen Dingen, die Sie mitmachen mussten.«
    Â» Larry, so hören sie doch, alles, was ich Ihnen gesagt habe, ist die Wahrheit!«
    Â» Schön. Fein. Dann nehmen Sie mit Peregrine Verbindung auf, gehen Sie zur Botschaft und sagen Sie es denen. Man wird auf Sie hören. Er wird auf Sie hören.«
    Â» Sind Sie denn wirklich dümmer, als ich geglaubt habe?«, schrie Joel. » Ich habe Ihnen doch gerade gesagt, dass ich das nicht kann! Ich würde nie an Peregrine herankommen! Eine Kugel würden die mir durch den Kopf jagen.«
    Â» Ich habe mit Ihrer Frau gesprochen– tut mir leid, Ihrer Exfrau. Sie sagt, dass Sie nachts diese Albträume hatten…«
    Â» Mit Val haben Sie gesprochen? Val haben Sie da hineingezogen! Herrgott, sind Sie von Sinnen? Wissen Sie nicht, dass die allem nachgehen? Dabei haben Sie es selbst vor der Nase gehabt! Lucas Anstett! Halten Sie sich von ihr fern! Halten Sie sich um Gottes willen von ihr fern, oder ich… ich…«
    Â» Was würden Sie tun, junger Mann?«, fragte Talbot ruhig. » Mich auch töten?«
    Â» O Jesus!«
    Â» Tun Sie, was ich sage, Joel. Rufen Sie Peregrine an. Alles wird wieder gut.«
    Plötzlich hörte Converse ein eigenartiges Geräusch in der Leitung, ein Geräusch, das er schon Hunderte von Malen gehört hatte. Es war ein kurzes Summen, fast bedeutungslos, und doch hatte es eine Bedeutung. Es war Lawrence Talbots Signal an seine Sekretärin, eine Aufforderung, in sein Büro zu kommen und einen Brief, einen Schriftsatz oder ein Diktatband abzuholen. Joel wusste, was jetzt weitergegeben werden sollte. Die Adresse eines heruntergekommenen Hotels in Bonn.
    Â» Also gut, Larry«, sagte er und ließ den anderen deutlich seine Erschöpfung hören. » Ich bin verdammt müde. Ich werde mich jetzt eine Weile hinlegen, dann rufe ich die Botschaft an. Vielleicht sollte ich wirklich mit Peregrine Verbindung aufnehmen. Alles ist so konfus.«
    Â» So ists richtig, Junge. Jetzt wird alles wieder gut. Ausgezeichnet.«
    Â» Wiederhörn, Larry.«
    Â» Wiederhörn, Joel. Wir sehen uns in ein paar Tagen.«
    Converse knallte den Hörer auf die Gabel und sah sich in dem schwach beleuchteten Zimmer um. Was suchte er? Er war mit nichts gekommen und würde auch nur mit dem wieder gehen, was er auf dem Leib trug– was er gestohlen hatte. Und er musste hier schnell weg. In wenigen Minuten würden Männer von der Botschaft in schnellen Wagen hier ankommen, und wenigstens einer dieser Männer

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