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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dass er es hatte tun müssen. Doch er blieb unbewegt stehen. Ihre Augen sagten ihm, dass sie das jetzt nicht wollte. Sie war dabei, das Gehörte zu überdenken und sich ein eigenes Urteil zu bilden.
    Â» Manchmal«, begann sie schließlich leise, » wenn die Träume kamen oder du zu viel getrunken hattest, hast du von diesem Delavane gesprochen. Du bist dann so in Panik geraten, dass du gezittert hast und die Augen geschlossen, und hin und wieder hast du sogar im Schlaf geschrien. So sehr hast du diesen Mann gehasst. Du hattest tödliche Angst vor ihm.«
    Â» Er hat den Tod vieler verursacht, einen unnötigen Tod. Von Kindern… kleinen Kindern in Uniformen von Erwachsenen, die gar nicht wussten, dass gung-ho kein Spiel war, sondern ein gnadenloser Krieg Mann gegen Mann.«
    Â» Und es ist nicht möglich, dass du– wie nennen die das?– deine Gefühle auf das falsche Objekt übertragen hast?«
    Â» Wenn du das glaubst, dann fahre ich dich jetzt zum Amstel zurück. Du kannst morgen nach Hause fliegen und dich wieder an deine Staffelei stellen. Ich bin nicht verrückt, Val. Ich bin hier, und es geschieht.«
    Â» Schon gut. Ich musste fragen. Du hast die Nächte nicht so erlebt, wie ich sie erlebt habe.«
    Â» Das ist nicht so oft passiert.«
    Â» Das gebe ich zu, aber wenn es passiert ist, dann hast du darunter gelitten.«
    Â» Und genau das ist der Grund, weshalb man mich in Genf angeworben hat– mich in Genf rekrutiert hat.«
    Â» Und dieser Fowler oder Halliday wusste, welche Worte er gebrauchen musste. Deine eigenen.«
    Â» Fitzpatrick hat ihm das alles beschafft. Auch er war der Meinung, das Richtige zu tun.«
    Â» Ja, ich weiß, du hast es mir gesagt. Was meinst du, ist mit ihm passiert? Diesem Fitzpatrick, meine ich?«
    Â» Ich habe tagelang versucht, mir Gründe auszudenken, die die veranlassen könnten, ihn am Leben zu lassen. Aber ich habe keinen gefunden. Im Grunde ist er für sie gefährlicher als ich. Er hat auf den Straßen gearbeitet, die sie jetzt unterminieren. Er kennt sich im Pentagon und im militärischen Beschaffungswesen so gut aus, dass er sie mit der Hälfte der Beweise festnageln könnte. Die haben ihn umgebracht.«
    Â» Du hast ihn gemocht, nicht wahr?«
    Â» Ja, und was genauso wichtig ist, ich habe seinen Verstand bewundert. Er war schnell und hatte Fantasie und keine Angst davor, sie einzusetzen.«
    Â» Dann ähnelt er jemandem, mit dem ich einmal verheiratet war«, sagte Val sanft.
    Converse sah sie einen Augenblick lang an und blickte dann wieder aufs Wasser hinaus. » Wenn ich das hier lebend überstehe– und ich glaube nicht, dass ich das tue–, dann werde ich auf die Jagd gehen. Ich werde herausfinden, wer es getan hat, wer abgedrückt hat. Und dann wird es keinen Prozess geben, keine Zeugen, weder für die Anklage noch für die Verteidigung. Und keine mildernden Umstände und auch sonst nichts. Nur mich– und eine Waffe.«
    Â» Es tut mir weh, das zu hören, Joel. Ich habe an dir immer deine Prinzipien bewundert. Sie waren ein Teil von dir, ebenso wie deine Art, an das Gesetz zu glauben. Das war nicht alles nur Ehrgeiz und Überspanntheit, das habe ich gewusst. Das waren die einzigen Wurzeln, die du je hattest. Du bist der Anwalt, Joel Converse. Um Himmels willen, du musst aufstehen und dich verteidigen!«
    Â» Ich würde nie auch nur in die Nähe eines Gerichtssaals kommen, kannst du das nicht begreifen? Wo und wann immer ich auch auftauche, es wird bereits jemand zur Stelle sein, jemand, der Befehl hat, mich zu töten, selbst wenn es bedeutet, dass er selbst dabei das Leben verliert. Meine Absicht war, den Brief zu benutzen– die Akten, all die Informationen, die darin enthalten sind, die Informationen, die nur aus Regierungsquellen stammen können, was wiederum bedeutet, dass ich irgendwo in Washington Männer auf meiner Seite habe. Mit alldem hätte ich an Leute herankommen können, die ich einmal kannte– die die Firma kennt–, und ich hätte sie mit Nathans Hilfe dazu bewegen können, zuzuhören und zu begreifen, dass ich nicht verrückt bin. Aber ohne diesen Brief könnte selbst Nate mir nicht helfen. Außerdem würde er darauf bestehen, dass ich zu ihm käme, und er würde mir sogar sagen, dass es Garantien für meinen Schutz gibt. Aber es gibt keinen Schutz, nicht vor ihnen. Sie sind in den

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