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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Botschaften, in den Marinestützpunkten und in denen der Army; im Pentagon, in den Polizeibehörden, bei Interpol und im Department of State. Und sie können es sich einfach nicht leisten, mich am Leben zu lassen. Ich habe ihr allmächtiges Glaubensbekenntnis aus erster Hand gehört.«
    Â» Schachmatt«, sagte Val leise.
    Â» Schach«, nickte Converse.
    Â» Dann müssen wir jemand anderen finden.«
    Â» Was?«
    Â» Jemanden, auf den die Leute hören würden, an die du herantreten willst. Jemanden, der jene Männer in Washington, die dich in Genf in ihren Dienst gestellt haben, dazu zwingen könnte, sich zu erkennen zu geben.«
    Â» An wen denkst du? An Johannes den Täufer?«
    Â» Nicht Johannes. An Sam. Sam Abbott.«
    Â» Sam? Mein Gott, ich habe in jener Nacht in Paris an ihn gedacht! Wie bist du…?«
    Â» Ich hatte, wie du, viel Zeit zum Nachdenken. In New York, im Flugzeug, letzte Nacht, nachdem ich meine Tante in Berlin besucht hatte.«
    Â» Deine Tante?«
    Â» Darauf komme ich noch . Ich wusste, dass es, wenn du noch am Leben warst, einen Grund geben müsste, weshalb du dich versteckst, weshalb du nicht an die Öffentlichkeit trittst und all die verrückten Dinge leugnest, die man dir nachsagt. Es gab einfach keinen Sinn; das warst nicht du. Und wenn man dich getötet oder gefangen genommen hätte, dann hätte das überall auf den Titelseiten gestanden. Radio und Fernsehen wären voll davon gewesen. Da es keine solche Story gab, nahm ich an, dass du noch am Leben sein müsstest. Aber weshalb fuhrst du fort wegzulaufen, dich zu verstecken? Und dann dachte ich, ›mein Gott, wenn Larry Talbot ihm nicht glaubt, wer dann?‹ Und wenn Larry dir nicht glaubte, dann bedeutete das, dass man die Leute in seiner Umgebung, Männer wie er, alles deine Freunde und deine sogenannten Kontakte, bereits angesprochen und überzeugt hatte, dass du tatsächlich dieser Wahnsinnige seist, von dem ganz Europa redete. Niemand würde mit dir zu tun haben wollen, und du brauchtest jemanden. Nicht mich, weiß der Himmel. Ich bin deine Exfrau und habe keine Verbindungen, kein Gewicht. Und du brauchtest jemanden, der eben das hatte . Also dachte ich über all die Leute nach, von denen du je gesprochen hast, all die Leute, die wir kannten. Und dabei kam mir immer wieder ein Name in den Sinn. Sam Abbott, inzwischen Brigadegeneral Abbott, wie es vor sechs Monaten in den Zeitungen zu lesen war.«
    Â» ›Sam the Man‹«, sagte Joel und nickte langsam. » Er ist drei Tage nach mir abgeschossen worden, und man hat uns beide von einem Lager ins andere verschoben. Einmal war er in der Zelle neben mir, und wir haben uns mit Morsezeichen verständigt, bis sie mich verlegt haben. Er ist aus den richtigen Gründen bei der Air Force geblieben. Er wusste, dass er dort am meisten ausrichten konnte.«
    Â» Er hat sehr viel von dir gehalten«, sagte Val. In ihrer Stimme mischten sich Überzeugung und Begeisterung. » Er sagte, du hättest in den Lagern mehr für die Moral der Gefangenen getan als sonst irgendjemand, und deine letzte Flucht hätte allen Hoffnung gegeben.«
    Â» Das ist Unsinn. Ich war ein Unruhestifter– so haben sie mich bezeichnet–, der es sich leisten konnte, Risiken einzugehen. Sam hatte es am schwersten. Er hätte dasselbe tun können wie ich, aber er war der ranghöchste Offizier. Er wusste, dass es Vergeltungsmaßnahmen geben würde, wenn er es auch versuchte. Er war es, der die anderen zusammengehalten hat, nicht ich.«
    Â» Er hat es anders erzählt. Ich glaube, er ist der Grund, dass du nie viel von dem Mann deiner Schwester gehalten hast. Erinnerst du dich noch, wie Sam nach New York geflogen kam und du versucht hast, ihn mit Ginny zu verkuppeln? Wir haben damals in einem Restaurant gegessen, das wir uns überhaupt nicht leisten konnten.«
    Â» Ginny hat ihm eine Heidenangst eingejagt. Später einmal hat er zu mir gesagt, wenn man sie eingezogen und ihr das Kommando in Saigon gegeben hätte, wäre die Stadt nie gefallen. Er hatte keine Lust, diesen Krieg den Rest seines Lebens weiterzuführen.«
    Â» Auf die Weise hast du den bestmöglichen Schwager verloren.« Valerie lächelte; dann verblasste ihr Lächeln, und sie beugte sich vor. » Ich kann ihn erreichen, Joel. Ich werde ihn finden, mit ihm reden und ihm alles sagen, was du mir gesagt hast. Und

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