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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Offizier, der in La Jolla lebte, zu verhaften. Die Anklage lautete: Mord an einem Offizier in den Hügeln oberhalb jenes eleganten Vororts. Colonel Alan Metcalf suchte persönlich den leitenden Einsatzoffizier der Nellis-Air-Force-Basis auf. Der Befehl war von brutaler Klarheit– der Major, der für die Wartung aller Maschinen zuständig war, war sofort in eine Sicherheitszelle zu bringen. In Washington wurde ein hochgeschätzter Senator von italienischer Abkunft von einem Captain Guardino von Army G-2 aus der Garderobe gerufen und fortgeschafft, während im Außenministerium und im Pentagon elf Männer, die für Waffenkontrolle und Beschaffung zuständig waren, unter Bewachung gestellt wurden.
    In Tel Aviv verhaftete der militärische Abwehrdienst dreiundzwanzig Adjutanten und Kollegen von General Chaim Abrahms sowie einen der brillantesten Analytiker des Mossad. In Paris wurden einunddreißig Kollegen– militärische und nicht militärische– von General Jacques Louis Bertholdier in Einzelhaft genommen, darunter stellvertretende Direktoren sowohl der Sûreté als auch von Interpol, und in Bonn wurden nicht weniger als siebenundfünfzig Kollegen von General Erich Leifhelm, darunter Kommandeure der Bundeswehr, hohe Offiziere der Armee und Luftwaffe der Bundesrepublik, unter Arrest gestellt. Ebenfalls in Bonn verhaftete die Wache des Marine-Corps in der amerikanischen Botschaft auf Anweisung des State Department vier Attachés, darunter auch den Militärattaché Major Norman Anthony Washburn.
    Und so ging es überall. Das Fieber des Wahnsinns, der Aquitania hieß, wurde von Legionen eben desselben Militärs gebrochen, von dem die Generäle angenommen hatten, dass es sie zur Weltherrschaft führen würde. Als die Nacht hereinbrach, schwiegen die Waffen, und die Menschen begannen, hinter ihren Barrikaden hervorzukommen. Aus Kellern, Schächten der Untergrundbahnen, aus vernagelten Gebäuden, Bahnhöfen, von überallher, wo sie Zuflucht gefunden hatten. Sie traten auf die Straßen, benommen, verwirrt, und fragten sich, was geschehen war, während überall Wagen mit Lautsprechern durch die Städte fuhren und den Bürgern verkündeten, dass die Krise vorüber sei. In Tel Aviv, Rom, Paris, Bonn, London und jenseits des Atlantiks, in Toronto, New York, Washington, und weiter westlich wurden die Lichter wieder eingeschaltet. Aber die Welt hatte noch nicht zu ihrem alten Rhythmus zurückgefunden. Eine schreckliche Kraft hatte inmitten der allgemeinen Rufe nach Frieden zugeschlagen. Was war das für eine Kraft gewesen? Was war geschehen?
    Das würde am folgenden Tag erklärt werden, plärrten die Lautsprecherwagen in einem Dutzend verschiedener Sprachen und baten die Bürger überall um Geduld. Die dafür gewählte Stunde war 3.00 Uhr nachmittags nach Greenwich-Zeit, 10.00Uhr vormittags in Washington, 7.00 Uhr früh in Los Angeles. Die ganze Nacht und auch noch in den Morgenstunden konferierten in sämtlichen Zeitzonen Staatschefs über Telefon, bis die Texte aller Bulletins im Wesentlichen gleich lauteten. Um 10.03 Uhr vormittags trat der Präsident der Vereinigten Staaten vor die Mikrofone.
    Â» Gestern hat eine bislang nie da gewesene Welle der Gewalt die freie Welt erfasst, Todesopfer gefordert, Regierungen paralysiert und ein Klima des Terrors erzeugt, das den demokratischen Nationen der Welt fast ihre Freiheit gekostet hätte und sie veranlassen hätte können, Lösungen dort zu suchen, wo in einer demokratischen Gesellschaft keine Lösung gesucht werden sollte– weil sie dann zu Polizeistaaten werden, in denen die Macht Männern übergeben wird, die die freien Menschen ihrem Willen unterwerfen wollen. Es handelte sich bei dem tragischen Geschehen um eine organisierte Verschwörung unter der Führung verblendeter Männer, die die Macht um ihrer selbst willen suchten und sogar bereit waren, ihre eigenen Mitverschwörer zu opfern, um diese Macht zu erlangen, und andere zu täuschen, die man dazu verführt hatte, dies für den Weg der Zukunft zu halten, die Antwort auf die ernsten Leiden dieser Welt. Doch das ist nicht die Antwort und kann es auch nie sein.
    Im Laufe der nächsten Tage und Wochen, während wir diese Schrecken hinter uns bringen, wird man Ihnen die Wahrheit vorlegen. Denn dies ist eine Warnung an uns gewesen, ein Blutzoll, der uns abverlangt wurde. Aber ich

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