Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ares Entscheidung

Die Ares Entscheidung

Titel: Die Ares Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ludlum Robert
Vom Netzwerk:
diese Soldaten getötet hat, auf Amerika loslässt?«
    »Es kann sein, dass er dich damit zum Eingreifen im Iran bewegen will.«
    »Wie bitte?«
    »Was würdest du tun, wenn wir es wirklich mit dem Parasiten zu tun bekämen und Drake beweisen könnte, dass die iranische Regierung dahintersteckt?«
    »Ich würde in dem Land alles niederwalzen, was größer als ein Hydrant ist«, gab Castilla zurück und blieb schließlich stehen. »Du meinst also, Drake will mich manipulieren? Er will mich dazu bringen, dass ich grünes Licht für einen Militärschlag gebe?«
    »So wie er die Bedrohung durch den Iran einschätzt, wäre das durchaus möglich.«

    Castilla war immer noch zu aufgewühlt, um sich zu setzen, und begann wieder leise murmelnd auf und ab zu gehen.
    »Sam?«
    »Okay.« Der Präsident blieb stehen. »Angenommen, es ist so – und ich bin noch lange nicht davon überzeugt –, was sollten wir deiner Meinung nach unternehmen? Drake hat eine Menge Verbündete – verdammt, ich bin ja selbst einer. Außerdem ist es nicht gerade einfach, einem Mann zu Leibe zu rücken, der jede Leiche kennt, die Amerika im Keller hat.«
    Klein nickte und griff nach der dampfenden Teetasse, die vor ihm auf dem Tisch stand. »Das ist sicher nicht einfach. Aber ich habe eine Agentin drinnen, der ich vertraue …«
    »Dann hat Randi Russell dein Angebot angenommen?«
    »Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht einmal sicher. Aber sie glaubt ganz bestimmt nicht, dass Gazenga an einer Lebensmittelvergiftung gestorben ist, und sie würde auch Jon Smith nie im Stich lassen.«
    »Hast du schon etwas von ihm gehört?«
    Klein schüttelte den Kopf. »Und ich habe auch wenig Hoffnung, dass er sich meldet. Die Farm, die er besucht hat, wurde niedergebrannt, und die ugandische Regierung scheint die Gegend zu bombardieren, aus der er sich zum letzten Mal gemeldet hat. Angeblich haben sie Caleb Bahames Lager gefunden.«
    »Wenn Bahame weg ist …«
    »Dann könnte auch die Bedrohung durch den Parasiten weg sein«, nickte Klein. »Aber ich würde mich nicht darauf verlassen. Es kommt mir ein bisschen merkwürdig vor, dass ihn die Ugander zuerst jahrelang suchen und dann ganz plötzlich diese Woche finden. Ich würde eher davon ausgehen,
dass die Iraner bekommen haben, was sie wollten, und ihn dann verraten haben.«
    Den Präsidenten schien die Kraft zu verlassen, und er ließ sich in einen Stuhl gegenüber von Klein sinken. »Ich nehme an, du hast auch eine Empfehlung zur Hand?«
    »Wenn Randi bereit ist, uns zu helfen, haben wir meiner Meinung nach eine Chance, Drake zu kontrollieren.«
    »Wenn du ihn für schuldig hältst – sollte man ihm dann nicht das Handwerk legen?«
    »Ich bin mir, ehrlich gesagt, nicht ganz sicher, ob er’s wirklich getan hat. Außerdem sind unsere Probleme mit Drake – falls sie überhaupt existieren – eher nebensächlich.«
    »Der Iran«, sagte Castilla, und Klein nickte.
    »Ich bin gerade dabei, ein zweites Team nach Uganda zu schicken, und ich bin auch mit unseren Kontakten im Iran in Verbindung, um zu sehen, was wir dort herausfinden können.«
    Castilla lehnte sich zurück und starrte zur Decke hinauf. »Also, dann haben wir folgende Situation: Du schickst ein zweites Team los, um mit etwas fertigzuwerden, das wahrscheinlich deinen besten Mann umgebracht hat, und du versuchst etwas über ein streng geheimes Biowaffenprogramm herauszufinden, in einem Land, von dem wir kaum wissen, an welchem Tag der Müll abgeholt wird.«
    Klein musste wieder an Smith und Howell denken, doch er schob den Gedanken beiseite. Später würde Zeit genug sein, um zu trauern. »Und genau darüber müssen wir reden, Sam. Die Möglichkeiten von Covert One sind begrenzt, aber nicht die deinen. Ich brauche grünes Licht, auch andere Behörden einzuschalten – CDC, USAMRIID und ein paar Wissenschaftler. Außerdem musst du dir darüber Gedanken
machen, was wir tun, falls meine Leute scheitern, was sehr leicht passieren kann.«
    »Du sprichst von einer militärischen Option.«
    Klein nickte. »Wir müssen uns auch auf eine solche Situation vorbereiten, und du musst dir überlegen, wen du in die Sache mit einbeziehst.«

Kapitel vierundfünfzig
    NORDUGANDA
    28. November, 01:43 Uhr GMT + 3
     
     
    Jon Smiths Fuß verharrte einen Moment lang über dem Bremspedal, ehe er wieder aufs Gas stieg, während er auf einen ausgewaschenen Abschnitt in der Erdstraße zufuhr. Die Stelle war gut drei Meter breit, doch der Land Cruiser hob ab und landete

Weitere Kostenlose Bücher