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Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert

Titel: Die Artefakte der Macht 03 - Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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schwarz verhüllte Gestalt über sich erblickte, deren Gesicht von den Schatten einer Kapuze verborgen wurde. Seine Hand, die instinktiv hervorgeschossen war, um nach einem langen eisernen Schürhaken zu greifen – der nächsten verfügbaren Waffe –, erstarrte mitten in der Luft zu Eis. Ohne ein Wort des Grußes ließ die Gestalt weiße, wohlgeformte Hände sehen und zog sich die Kapuze vom Kopf.
    »Du!« stieß Bern hervor – und fiel vor der Wettermagusch, eine Flut von Entschuldigungen murmelnd, auf die Knie.
    Eliseth lachte. »Wahrhaftig, Sterblicher, ich bin es. Hast du nicht damit gerechnet, daß du mich wiedersehen würdest nach jener Nacht, in der du zur Akademie gelaufen kamst, um deinen Vater zu verraten?«
    Bern, der tatsächlich niemals auf einen solchen Gedanken gekommen war, verharrte unterwürfig in erschrockenem Schweigen.
    Die Magusch lachte noch einmal laut auf und trat über seine der Länge nach ausgestreckte Gestalt hinweg, um sich auf den besten Stuhl neben dem Feuer zu setzen. »Sind die Zeiten so hart für dich, Bäcker, daß du deinen Gästen nicht mal eine Erfrischung anbieten kannst?« fragte sie ihn scharf.
    »Herrin – ich bitte um Vergebung.« Bern sprang mit zittrigen Gliedern auf und beeilte sich, einen Kristallkrug zu holen, der einst zur Aussteuer seiner Mutter gehört hatte, sowie eine Flasche des guten Weins, der in diesen Tagen nur allzu selten geworden war und den er sich für eine besondere Feier aufbewahrt hatte – oder einen Notfall wie diesen. Nachdem er die Karaffe und die Gläser auf das niedrige Tischchen vor seine furchteinflößende Besucherin gestellt hatte, schenkte er ihr mit zitternden Händen ein.
    Eliseth schob sich ihren schweren Umhang von den Schultern und hielt ihre schlanken weißen Hände über die tanzenden Flammen. Bern, der wieder nach seinem eigenen Becher gegriffen hatte, in dem sich noch immer das scharfe, minderwertige Zeug befand, mit dem er in letzter Zeit seinen Kummer ertränkt hatte, setzte sich auf den anderen Stuhl und konnte sich nur mit Mühe beherrschen, ihn nicht weiter von der kaltäugigen Magusch wegzuschieben. Während der ganzen Zeit überschlugen sich seine Gedanken. Was konnte sie von ihm wollen? Welche Möglichkeiten hatte er, sie zu beschwichtigen?
    Eliseth, die ihn durch ihre dichten Wimpern hindurch beobachtete, ließ den Bäcker eine Weile zappeln, bevor sie ihn von seiner Spannung erlöste. Schließlich, als sie den Eindruck hatte, daß seine Neugier und Angst ihren Höhepunkt erreicht hatten, begann sie zu sprechen:
    »Sterblicher, du hast den Magusch einmal einen großen Dienst erwiesen, indem du uns das Versteck der Rebellen verraten hast, die unsere Stadt verseuchten. Eine solche Loyalität verdient größtes Lob – und nun habe ich das Gefühl, mich abermals auf dich verlassen zu können.« Mit schnellen, wohlgewählten Worten erklärte sie ihm, wie er die Rebellen noch einmal verraten könnte. Sie sah, wie seine Augen sich zuerst vor Überraschung weiteten – und dann, erfüllt von einer berechnenden Gier, wieder schmaler wurden.
    Eliseth lächelte. Sie hatte seine Natur richtig eingeschätzt. Als sie ihren Vorschlag vorgebracht hatte, lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück, nahm einen Schluck von dem abscheulichen Wein und überlegte, was dieser niedrige Abschaum von einem Sterblichen wohl als Gegenleistung von ihr zu erbitten wagen würde.
    Berns Ansinnen war eine vollkommene Überraschung. »Was?« stieß sie hervor. »Korn? Bist du sicher?«
    Der Bäcker nickte mit ernstem Gesicht. »Herrin – es gibt kein Mehl mehr in Nexis. Ich bin ruiniert – ich kann mein Geschäft nicht betreiben. Denkt nur, was es für mich bedeuten würde, wenn ich der einzige Bäcker in der Stadt wäre, der arbeiten kann. Und ich habe Gerüchte gehört«, fügte er hinterhältig hinzu, »daß die Magusch da oben in der Akademie noch alle möglichen Vorräte horten …«
    Eliseth vermerkte in Gedanken die Notwendigkeit, der Quelle solcher Gerüchte auf die Spur zu kommen, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Bern richtete. Es fiel ihr schwer, ein Lächeln zu unterdrücken, als sie ihm schließlich antwortete. »Natürlich kannst du die Vorräte haben, die du benötigst«, sagte sie gnädig. »Aber unter einer Bedingung – du mußt noch in dieser Nacht aufbrechen.«
    Bern sah sie wie vom Donner gerührt an. »Aber ja, natürlich Herrin, nur …« Er schluckte schwer. »Wie soll ich denn jetzt noch Vorkehrungen treffen, um mein Korn

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