Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)
jede noch so schlimme Ohrfeige nicht nur vergeben, sondern auch vergessen."
"Du machst dich über mich lustig!", beschwerte sich Altyra sofort.
"Nein, das tue ich nicht. Ich meine jedes Wort genauso, wie ich es gesagt habe", versicherte Dynoran ihr aufrichtig und machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. "Ich … ich liebe dich! Ich liebe dich schon, seitdem ich dir auf dem letzten Ball meines Vaters begegnet bin."
"Wirklich?", fragte Altyra verlegen. "Ich habe dich nach dieser ersten Begegnung seit unserer Kindheit gehasst."
"Und das hast du nicht nur zu recht, sondern du hast es mich auch mehr als deutlich spüren lassen. Doch wie steht es jetzt? Hasst du mich noch immer?"
Nach diesen beiden leidenschaftlichen Küssen war das eigentlich eine dumme Frage. Aber nun war sie gestellt.
"Ich …", setzte die junge Fürstin zu einer Antwort an, musste aber abbrechen, da sie feststellte, dass sie sich über ihre wahren Gefühle für Dynoran nicht im Klaren war.
Sie horchte tief in ihr Innerstes hinein und dachte an den Prinzen von Palderan. Die erste Emotion, die sie daraufhin identifizierte, war Wut.
Ja, wütend machen kann er mich wirklich gut.
Aber das war nur ein kleiner Teil. Abgesehen davon fühlte sie Freundschaft – eine aufrichtige Freundschaft, die Dynoran sich wahrlich verdient hatte. Und schließlich war da noch ein unglaublich warmes Gefühl, das ihren Bauch zum Kribbeln und ihren Herzschlag zum Rasen brachte.
Kann das wirklich … Liebe sein?
Als die junge Fürstin noch einige Momente darüber nachdachte, kam sie genau zu diesem Schluss: Es war Liebe.
"Ich liebe dich!", vollendete sie daher ihren angefangenen Satz und schmiegte sich anschließend eng an den Prinzen, der ihre Umarmung glücklich erwiderte.
Epilog
Während sich Altyra in ihrer Rolle als Todesklinge leise durch die Gänge der Residenz von Xardan Sturmklinge schlich, fragte sie sich, was der Magier wohl diesmal von ihr wollte. Nachdem sie ihn zwei Tage nach ihrer Rückkehr aus Terilon davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass sie den jungen Fürsten von Falkenau befreit und darüber hinaus das gewaltversessene Monster Boltar sowie dessen Herrn Felrak von Kirlan getötet hatte, war sie von Xardan unverzüglich nach Dangverun bestellt worden.
So schnell wie möglich!
, rief sie sich seine Worte in Erinnerung.
Es muss also zumindest etwas Wichtiges sein. Aber was?
Wenigstens hatte sie die Gewissheit, dass sie nicht mehr lange auf die Antworten warten musste, nach denen ihr Kopf so angestrengt suchte. Denn sie hatte die Schlafgemächer des Zauberers fast erreicht.
"Komm nur herein!", forderte Xardan sie auf, noch bevor sie an der großen zweiflügeligen Tür klopfen konnte.
"Trotz Eurer Versicherung, dass Ihr außer in meiner direkten Nähe nicht genau bestimmen könnt, wo ich mich aufhalte, macht dieses Amulett mich sehr nervös", kommentierte sie Xardans Aufforderung unmittelbar nach ihrem Eintreten.
"Aber du verstehst sicher, weshalb ich es dir angelegt habe, oder?", fragte der Magier sofort. "Ich wollte sichergehen, dass die Frau, die einmal unbemerkt in mein Schlafzimmer eindringen konnte, ein solches Kunststück kein zweites Mal zustande bringt. Außerdem war es der einfachste Weg, dich dazu zu bringen, die Bedrohung für Palderan zu beseitigen."
"Das verstehe ich sehr wohl. Aber wollt Ihr mich dieses Artefakt für den Rest meines Lebens tragen lassen?"
"Das kommt ganz darauf an", erwiderte Xardan lächelnd. "Willst du mich denn noch umbringen?"
"Ihr wisst sehr genau, dass ich Euch niemals habe umbringen wollen! Ich hatte …"
"… nur keine andere Wahl, ich weiß. Wie du dich vielleicht erinnerst, hast du mir das bereits mehr als einmal erzählt. Und ich habe es nicht vergessen. Aber da du es gerade erwähnst: Das Amulett ist einer der Gründe, aus denen ich dich zu mir kommen ließ. Hole es bitte unter deiner Kleidung hervor!"
Als Todesklinge auch dieser Aufforderung nachgekommen war, begab sich Xardan zu ihr und berührte das Artefakt mir einer Hand. Er schloss seine Augen und murmelte einige unverständliche Worte. Im Anschluss entfernte er seine Hand wieder und trat mit einem zufriedenen Nicken zurück.
"Was war das gerade?", wollte die Assassine sofort wissen.
"Nichts Besonderes. Ich habe lediglich den magischen Todesfluch von dem Schmuckstück genommen. Ab jetzt kannst du es abnehmen, ohne dass dir etwas zustoßen wird."
"Und soll ich das Amulett jetzt abnehmen?"
"Diese Frage bringt mich zu dem zweiten
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