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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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haben.
    Das Dezernat für Kapitalverbrechen leitete die Ermittlungen. Die Kollegen wurden von Darwin LeMaster unterstützt. Er hatte gestanden, die Nachrichten veröffentlicht und Beweise zurückgehalten zu haben, um seine Freundin zu schützen; irgendwann war bei ihm der Verdacht aufgekommen, sie könnte Giganten-Killer Jack sein. Darwin hatte sein technisches Wissen und sein Telefonsystem dazu verwendet, um einen von Kells Komplizen aufzuspüren. Der Expolizist war von Kell dafür bezahlt worden, Drogen in Simon Shans Wagen und Kinderpornographie auf Burton Carrs Computer zu schmuggeln.
    Sandra sollte ebenfalls gegen Kell aussagen, und Janet Bonofiglio würde die letzten Nägel zu Peter Kells Sarg liefern. Sie hatte sich dem Staatsanwalt als Kronzeugin zur Verfügung gestellt. Es war nicht ganz klar, wie tief Janet alias Giganten-Killer Jack in Kells Machenschaften eingeweiht gewesen war. Aber offenbar wusste sie so viel, dass die Staatsanwaltschaft ihr Straffreiheit zusicherte.
    Jenny stellte den Baseballpokal auf den Tisch. “Nehmen Sie ihn mit, wenn Sie gehen”, sagte sie zu Rick. “Ned hat Sie geliebt. Er würde wollen, dass Sie ihn bekommen.”
    Rick umarmte die zierliche Frau und dankte ihr. Es war nicht nötig, ihr zu erzählen, dass Ned ihm
alles
hinterlassen hatte, einschließlich des Pokals. Sie schien zu wissen, dass dieses eine Stück ihm mehr bedeutete als der ganze Rest. Rick wusste, wie viel Jenny seinem Freund bedeutet hatte. Ned hätte für sie vorgesorgt, wenn er geahnt hätte, dass sein Leben so abrupt enden würde.
    “Ohne Sie wäre Ned vollkommen aufgeschmissen gewesen”, sagte Rick und begleitete sie zur Tür. “Er wusste es sehr zu schätzen, was Sie für ihn getan haben, aber er hatte nie die Gelegenheit, es Ihnen zu sagen. Nicht so, wie er es gewollt hätte. Also werden Sie nicht nervös, wenn Sie in den nächsten Tagen einen Anruf von seinem Anwalt bekommen. Es werden gute Nachrichten sein.”
    Nachdem Jenny gegangen war, kehrte Rick zu dem Pokal zurück. Er lächelte. “Ich hoffe, ich stelle das Richtige mit deinem Geld an, Kumpel. Aber du wirst es mich schon wissen lassen, wenn dem nicht so ist.”
    Nach einem Blick auf die Uhr stellte er fest, dass der Makler sich bereits eine halbe Stunde verspätet hatte. Rick beschloss, nicht länger zu warten. Er hatte noch genug Zeit, sich über den Verkauf des Hauses Gedanken zu machen. Er nahm den Umschlag mit den Beweisen, klemmte sich den Pokal unter den Arm und schloss die Tür hinter sich ab.
    Merkwürdige Dinge gingen ihm durch den Kopf. Als der Pokal aufgetaucht war, hatte er sich um Jahre zurückversetzt gefühlt. Es war, als stünde sein Freund neben ihm und stieße ihn in die Seite, so wie er es als Junge immer gemacht hatte, wenn er aufgeregt war.
    “Merkwürdig, wie sich das alles entwickelt hat, was, Kumpel?”, sagte er leise, halb zu sich, halb zu Ned. “Ich dachte eigentlich, dass ich mir eine Farm kaufe und du dir inzwischen überlegst, was man mit meinem kleinen Strandhaus anstellen könnte. Du hättest mein privates Heiligtum doch schon längst in eine Partyhöhle verwandelt.”
    Sein Lächeln verblasste, ersetzt durch eine neue Sorge. “Und was ist mit diesem Mädchen, Ned? Was soll ich bloß mit ihr anstellen? Mann, sie hat die Kontrolle über mein Leben übernommen. Sie bemuttert mich von vorne bis hinten. Sie erinnert mich an meine Termine beim Arzt und beim Physiotherapeuten. Sie übt zu Hause mit mir. Sie kommt jeden verdammten Tag nach der Arbeit vorbei und bringt Einkäufe und Bücher mit, die ich lesen soll. Es ist, als wäre ich schwanger und sie meine Hebamme.”
    Er blickte auf und stellte fest, dass er an seinem eigenen Auto vorbeigegangen war. Oder besser, gehumpelt. Seine momentane Art, sich fortzubewegen, konnte man wahrlich nicht laufen nennen. Frustriert sagte er: “Aber jetzt kommt der wirklich gruselige Teil: Ich
mag
es, wenn sie da ist. Ich weiß, das ergibt keinen Sinn. Ich hasse es doch eigentlich, immer jemanden um mich herum zu haben. Du kennst mich doch: Ich bin ein Einsiedler.”
    Er seufzte tief. “Das dicke Ende kommt bestimmt. Ich weiß, dass ich sie irgendwie enttäuschen werde. Irgendwann wird sie mich sitzen lassen.”
    Er kam sich ziemlich albern vor und sah sich um, ob ihn jemand bei seinem Selbstgespräch belauschte, aber die Straße schien wie ausgestorben. Er schloss das Auto auf und blieb noch einen Moment nachdenklich stehen. “Wenn es heikel wurde, weißt du noch, was wir

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