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Die Assistentin

Die Assistentin

Titel: Die Assistentin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Forster
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gesagt haben?
Geh voran oder folge, aber steh verdammt noch mal nicht im Weg rum!
Oder hat das General Patton gesagt? Mist.”
    Ein weiterer tiefer Seufzer folgte. “Vielleicht wird es Zeit, dass ich vor allem mir selbst nicht mehr im Weg stehe.”
    Mühsam hievte er sich in den Jeep, wobei er vor allem seinen kräftigen Oberkörper einsetzte. “Ich weiß genau, was
du
sagen würdest – irgendetwas total Kitschiges wie ‘Folge deinem Herzen!’ oder so was. Obwohl du weißt, wie sehr ich Plattheiten hasse, würdest du das sagen, stimmt’s? Du Mistkerl! Dabei weißt du doch, dass ich ihr das Leben zur Hölle machen werde. Das weißt du ganz genau.”
    Als er es schließlich auf den Sitz geschafft hatte, starrte er unschlüssig auf den Schlüssel in seiner Hand. “Die Sache ist die: Als sie dachte, dass ich sterbe, hat sie mich gefragt, ob ich etwas zu bereuen hätte. Und ich will nicht, dass
sie
eines Tages etwas ist, was ich bereue.”
    Er steckte den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn um. “Andererseits: Sie hat meine Maus als Geisel genommen.”

46. KAPITEL
    G ericht von Los Angeles
    Vier Monate später
    “Peter Kell hat eine Reihe von anonymen E-Mails an Giganten-Killer Jack geschickt. Er flehte Jack an, gewisse Tyrannen bloßzustellen, die ihre Macht missbrauchten und ihre Opfer schikanierten. Natürlich musste ich es tun. Das ist es schließlich, was Giganten-Killer tun: Sie töten Riesen. Gewissenlose, skrupellose Riesen.”
    Hoch aufgerichtet saß Janet Bonofiglio im Zeugenstand. Blass und entmachtet, aber immer noch stolz. Sie beschrieb, wie Peter Kell alias Jerry Blair zunächst über Gotcha.com mit Jack Kontakt aufgenommen und ihr Alter Ego umschmeichelt hatte. Nur Jack, hatte er behauptet, könnte Pädophile wie Burton Carr oder Drogenschmuggler wie Simon Shan zu Fall bringen. Der Bestsellerautorin Priscilla Brandt dagegen hatte Janet aus eigenem Antrieb nachgestellt: Miss Pris hatte den größten Teil ihres Buchs tatsächlich von einer Hairstylistin “geliehen”, mit der Janet gut befreundet war. Jack hatte sie schließlich weiterverfolgt, weil Priscillas Ehrgeiz keine Grenzen kannte und weil sie so gemein und bösartig war.
    Lane stimmte ihr in diesem Punkt ganz und gar nicht zu. Sie hatte Priscilla im Frauengefängnis im Riverside County besucht, wo sie eine Haftstrafe wegen versuchten Totschlags verbüßte. Auf Lane hatte sie einen reumütigen Eindruck gemacht. Sie hatte die Verantwortung für ihr Handeln übernommen und sich in allen Anklagepunkten schuldig bekannt. Ganz im Gegenteil zu Peter Kell, der die Anklagen gegen ihn als haltlos bezeichnete und behauptete, er wäre unschuldig. Priscilla hatte Glück gehabt, dass der Hausmeister, den sie mehrfach mit dem Auto überfahren hatte, überlebt hatte. Er war in dem nassen Boden eingesunken, sodass das Gewicht des Wagens abgefedert worden war und er nur leichte Verletzungen davongetragen hatte. Bei guter Führung würde Priscilla vermutlich in ein paar Jahren entlassen werden. Lane war sich sicher, dass sich für sie noch alles zum Guten wenden könnte, wenn sie ihren grenzenlosen Tatendrang in die richtige Richtung lenken würde.
    Lane warf Darwin einen Blick zu. Er saß neben ihr auf der Besuchergalerie. Seit dem Feuer, bei dem er beinahe ums Leben gekommen wäre, hatte er Janet weder gesehen noch mit ihr gesprochen. Aber er hatte beschlossen, die Verhandlung heute durchzustehen, obwohl er wusste, dass sie aussagen würde. Er hatte Lane erklärt, dass er es brauchte, um die Sache für sich abschließen zu können. Er wollte hören, was Janet zu sagen hatte, und würde versuchen, sie zu verstehen.
    “Alles okay?”, flüsterte sie ihm zu.
    Er nickte. “Sie sieht genauso aus wie Jezebel Truly.”
    “Ist das gut oder schlecht?”
    “Gut”, sagte Darwin. Er war wie gefesselt vom Anblick der blonden Frau im Zeugenstand.
    Lane ließ ihre Stimme so ruhig wie möglich klingen. “Dar, sie hat dich belogen und betrogen. Wenn Frauen dich verraten, dann ist das nicht gut.”
    Darwin runzelte die Stirn. “Ja, aber sie hat in bester Absicht gehandelt. Genau wie Jezebel. Verstehst du? Sie trägt das Gute und das Böse gleichermaßen in sich.”
    Lane verstand ihn, aber der Gedanke gefiel ihr gar nicht. Sie wünschte sich die perfekte Frau für ihren besten Freund, und Janet war … was? Wahnsinnig? Eine verrückte Heldin aus einem Comicstrip? Eine maskierte Kreuzritterin, die für die Rechte der Rechtlosen kämpfte? Darwin brauchte

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