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Die Attentaeter von Luna City

Die Attentaeter von Luna City

Titel: Die Attentaeter von Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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orangefarbenen Kontaktlinsen schien er während des missglückten Einsatzes im Flip verloren zu haben. Sein Mund zuckte, als könnte er die Tränen nur mit Mühe zurückhalten.
    »Es ... es tut mir leid«, brach es aus ihm heraus. »Ich kann dir nichts anderes sagen, als dass es mir wirklich leidtut. Ich verstehe deine Enttäuschung und deine Wut, Pri. Aber glaub mir: Mein Schamgefühl dir gegenüber ist nichts im Vergleich zu der Hölle, durch die ich in Gedanken gehe. Ich meine ... sie war noch so jung!«
    Pri blickte auf die einfache Folie, die vor ihr lag. Es handelte sich um den Missionsbericht, den Pegola geschrieben hatte, nachdem er aus der Klinik entlassen worden war.
    »Robin Fuentes«, las sie vor. »Ein dreißigjähriger Traumsequenz-Designer, der sich noch nicht einmal zum Widerstand bekannt hatte. Tot. Gestorben während des missglückten Attentatsversuchs gegen den Lunaren Residenten.
    Laurence Wu. Ehemaliger Mitarbeiter der Lunaren Regierung. Zivilist. Tot. Gestorben während des missglückten Attentatsversuchs gegen den Lunaren Residenten.
    Moana Tapu. Zweiundvierzig Jahre alt. Missionsspezialistin zur besonderen Verwendung. Ausbildung beendet vor zwei Monaten. Tot. Gestorben während des missglückten Attentatsversuchs gegen den Lunaren Residenten.«
    Angh Pegola blinzelte unkontrolliert. Der Schweiß lief ihm in Strömen über den kahl geschorenen Schädel mit der Sonnensystem-Tätowierung.
    »Und weißt du, was für mich fast schlimmer ist als deine Befehlsverweigerung und der sinnlose Tod dieser drei Menschen?«
    Der Missionsspezialist blickte in ihre Richtung, sah durch sie hindurch. »Was?«
    »Dass ihr allesamt versagt habt«, sagte Pri Sipiera kühl. »So falsch das Unternehmen gewesen ist, so lächerlich und letztlich auch erfolglos war seine Ausführung. Wenn ich von dir bisher eines gewohnt war, war es deine Durchschlagskraft. Dein Wille, Missionen zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Ein solches Versagen stellt die gesamte Kraft des Lunaren Widerstandes infrage!«
    Angh Pegola hob beide Hände, presste sie vor sein Gesicht. Sein ganzer Körper bebte.
    »Sieh mich an, wenn ich mit dir spreche!«
    Pegola ließ die Hände sinken. Belämmert sah er seine Vorgesetzte an.
    »Was hast du zu sagen, Angh?«
    »Ich ... ich werde alle Konsequenzen akzeptieren. Jede Bestrafung. Ich habe es nicht anders verdient.«
    Pri Sipiera erhob sich. Sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so wütend und hintergangen gefühlt. Nicht einmal, als sie von ihren Vätern verlassen worden war. Seltsamerweise gab ihr die Wut eine Kraft, die sie schon seit langer Zeit nicht mehr in sich gespürt hatte. Die kurze Sitzung bei Anniwas Tercel nach ihrer Rückkehr hatte ihr gutgetan.
    Sehr gut.
    Nun würde sie es durchziehen. Angh Pegola hing an ihrer Angel. Sie würde ihn nicht mehr entwischen lassen.
    »Meine Bestrafung für dich«, sagte sie mit schneidender Stimme, »ist, dass ich dich nicht in deiner Reue suhlen lasse. Keinen einzigen Tag. Du wirst deine Schuld, die du dir gegenüber dem Widerstand aufgeladen hast, Tag für Tag abarbeiten. Bis ich der Meinung bin, dass du sie gesühnt hast!«
    Angh Pegola starrte sie ungläubig an. Plötzlich legte sich eine neue Gefühlsregung in seinen Blick. Nackte Angst.
    »Wie ... wie meinst du das?«
    »Ich werde für das Attentat nicht die Verantwortung übernehmen. Aber ich werde es vor den anderen so verkaufen, dass ihr mit meinem grundsätzlichen Einverständnis gehandelt habt, ohne dass ich genau wusste, was vor sich ging.
    Du wirst in deinem Rang als Missionsspezialist nicht zurückgestuft und auch nicht von deinen nächsten Aufträgen entbunden. Im Gegenteil: Du wirst bei unserem nächsten und bisher wichtigsten Einsatz Seite an Seite mit mir ins Feld ziehen. Und du wirst dir deinen Hintern aufreißen, so weit, wie du es in deinem Leben noch nie getan hast! Hast du mich verstanden?«
    Pegola wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Ja ... klar, Pri. Ich werde alles tun, um ...«
    »Selbstverständlich wirst du das!«, donnerte sie. »Und ich werde dich dabei keine Sekunde aus den Augen lassen.«
    »Was ... was soll ich als Erstes tun, Pri? Wie soll dieser Einsatz aussehen?«
    »Wir werden eine Exkursion zum Mare Nubium starten. Als Missionsziele definiere ich erstens: das Rätsel der Nubischen Struktur lösen. Zweitens: sie sabotieren oder zerstören. Je nachdem, was sich anbietet. Neben uns beiden werden die drei Terraner Toufec, Shanda Sarmotte und Fionn

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