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Die Attentäterin

Die Attentäterin

Titel: Die Attentäterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nyx Smith
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nach rechts aus, dann schwingt er ihn langsam über die Brust nach links, um mit der am Handgelenk befestigten AZT Micro25 ein paar Extraaufnahmen von der Straße zu machen. Die verfluchte Straße ist natürlich leer und verlassen. Niemand außer einer schwachsinnigen Nachrichtenschnalle wie der ach so trid-o-genen, schlitzäugigen J.B. würde nach Anbruch der Dunkelheit in diesen Teil der Stadt kommen.
    Plötzlich dröhnt ein Motor auf, und Reifen quietschen. Skeeter wirbelt herum und richtet seine Helmkamera auf die Straße. Ein schwarzer Lieferwagen schießt aus einer Gasseneinmündung auf der anderen Straßenseite und jagt mit qualmenden Reifen den Block entlang. Auf dem Dach des Lieferwagens befindet sich etwas, das wie ein halb aufgeblasener schwarzer Ballon aussieht.
    »Die Polizei ist offenbar noch nicht eingetroffen«, stellt J.B. so verdammt klugscheißerisch scharfsinnig fest, und dann rennt sie über die Straße und direkt in die Gasse neben dem Lagerhaus. »Skeeter! Skeeter, komm schon!«
    Unglaublich. Absolut unglaublich.
     
    14-07-54/04:49:12
    »Skeeter! Skeeter, sieh mal!«
    Die dämliche Schnalle steht auf einer Verladerampe auf der Rückseite des Lagerhauses. Skeeter marschiert langsam die Stufen hinauf. J.B. zieht eine offenstehende Tür ganz auf, dreht sich zu ihm um und hebt ihr Mikro.
    »Bin ich...?«
    Du bist drauf, verdammt noch mal!
    »Wie Sie sehen können, ist die Tür offen«, sagt J.B. in ihr Mikro. »Eventuelle Einbrecher könnten sich noch darin aufhalten.«
    Genau.
    »Das könnte sehr gefährlich werden.«
    Ohne Scheiß, Schwachkopf.
    »Wir werden nachsehen.«
    Verdammte hirnamputierte Schnalle.
     
    14-07-54/04:56:30
    Hauptlinse, Nahaufnahme. Drei Etagen und sechs Treppen höher finden sie einen zerfetzten, verstümmelten Haufen von einer Leiche auf dem Treppenabsatz. Ein Blick durch Skeeters infrarotverstärkte Seretech-Cyberaugen zeigt, daß die Leiche noch warm ist. Sie hat nicht mehr ganz die normale menschliche Körpertemperatur, aber fast. J.B. fängt sofort an zu blubbern. Die dämliche, schrumpfköpfige Nachrichtenschnüfflerin ist natürlich entzückt über den Fund.
    »Hier haben wir ein weiteres Glied in der Kette kannibalistischer Verstümmelungsmorde, die Nordostphiladelphia heimsucht!« flüstert J.B. in ihr Mikro. »Wie viele andere gräßlichen Verstümmelungen mögen hier noch begangen worden sein? Nur...«
    Die spatzenhimige Schnalle zögert plötzlich. Aus der Dunkelheit hinter der Tür, vor der die Leiche liegt, dringt ein tiefes, grollendes Knurren. Das einzige, was 

 
     

Skeeter je gehört hat und sich damit vergleichen läßt, ist das animalische Knurren eines Trolls, und zwar eines sehr aufgebrachten.
    Mit offenem Mund, doch wunderbarerweise schweigend, wendet sich J.B. von der Linse der Sony auf Skeeters Helm ab und der Tür zu. Im gleichen Augenblick tritt etwas aus der Dunkelheit und in die Tür. Etwas Großes. Etwas sehr Großes. Seine Augen funkeln blutrot. Sein Gesicht ist eine grauenhafte, fremdartige Maske aus Blutrot und schwarzen Streifen. Es bleckt riesige, glitzernde Reißzähne. Sein weit aufgerissenes Maul scheint groß genug zu sein, um den ach so trid-o-genen Kopf von J.B. mit einem Haps zu verschlingen.
    »O mein Gott o mein Gott o mein Gott!« plappert J.B.
    Skeeter drückt den NOTRUF-Knopf auf seinem Toshiba-Armbandkom. Das Ungeheuer in der Tür brüllt, und das Brüllen hallt donnernd durch das Treppenhaus. J.B. kreischt auf, fährt herum und rennt los, Skeeter direkt über den Haufen.
    »O MEIN GOTT O MEIN GOTT O MEIN GOTT!« schreit die schwachköpfige Schnalle, während sie die Treppe hinunterrast.
    Skeeter rappelt sich auf und rennt direkt hinter dem verdammten Spatzenhirn her. Das Ungeheuer brüllt wieder. J.B. schreit. Skeeter konzentriert sich darauf zu rennen, wie er noch nie in seinem Leben gerannt ist, sechs Treppen hinunter, durch das Erdgeschoß des Lagerhauses, über die Verladerampe und die Gasse entlang zur Straße. Selbst dort keucht seine himamputierte Nachrichtenschnüfflerin noch. »O mein Gott! O mein Gott!«
    Wieder so eine verfluchte Nacht in der Stadt!
    Offensichtlich kann J.B. ihre Theorien über kannibalistische Orks das Klo herunterspülen. Offensichtlich ist irgendein paranormales Vieh wie zum Beispiel ein Tiger aus einem Zoo ausgebrochen, dem Zoo von Philadelphia oder einem anderen Zoo, schleicht durch die Stadt und bringt alles um, was sich bewegt. Das einzig Gute daran ist, daß er fantastisches Material

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