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Die Augen der Überwelt

Die Augen der Überwelt

Titel: Die Augen der Überwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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schändlich!« brummte Cugel.
    Ohne Fabelns Protest zu beachten, schlossen die Rattenwesen das Metallband, statt es abzunehmen, noch enger um des Kräutermanns Hals und zerrten ihn auf Händen und Knien aus dem niedrigen Loch.
    Nunmehr war Cugel allein. Er versuchte sich aufzusetzen, aber die Höhlendecke drückte auf seinen Nacken, und er mußte sich wieder auf den Bauch legen. »Verfluchte Nager! Irgendwie muß ich ihnen entkommen! Im Gegensatz zu Fabeln habe ich jedoch keine Familie, von der jemand nach mir sucht. Und die Wirksamkeit von Zaraides' Pergamenten ist zweifelhaft ... Möglicherweise aber kommen andere, wie Fabeln und ich, zur Höhle.« Er drehte sich zur Gittertür um, hinter der ein scharfäugiger Wächter saß. »Um die erforderlichen zwei Personen herbeizulocken, möchte ich es gern außerhalb der Höhle versuchen«, erklärte er.
    »Das ist statthaft, doch nur unter strenger Überwachung.«
    »Eine solche Überwachung ist verständlich, doch bitte ich, mir Halsband und Kette abzunehmen, um nicht sofortigen Argwohn zu erregen. Selbst der Leichtgläubigste würde an meinen Worten zweifeln, sähe er mich damit.«
    »Das ist einleuchtend«, gestand der Wächter. »Aber was sollte dich davon abhalten davonzulaufen?«
    Cugel lachte ein wenig gequält. »Hältst du mich für einen, der das in ihn gesetzte Vertrauen mißbrauchen würde? Außerdem, warum sollte ich, wenn ich mühelos andere noch und noch besorgen kann?«
    »Nun, wir werden jedenfalls Vorkehrungen treffen.« Wenig später zwängten sich mehrere Rattenmenschen in das Loch. Sie nahmen Cugel das eiserne Halsband ab, griffen dafür aber nach seinem rechten Bein und schlugen ihm, unter seinem Schmerzensgebrüll, einen Silbernagel durchs Fußgelenk, an dem sie eine Kette befestigten.
    »Die Kette ist völlig unauffällig«, versicherte ihm ein Nager. »Du kannst dich nun vor die Höhle stellen und Vorübergehende herbeilocken.«
    Immer noch vor Schmerzen wimmernd, kroch Cugel durch die Höhlengänge zum Ausgang, wo Fabeln, mit einer Kette um den Hals, auf die Ankunft seiner Tochter wartete. »Wo willst du denn hin?« erkundigte er sich argwöhnisch.
    »Ich werde vor der Höhle hin und her gehen, um Vorüberkommende auf mich aufmerksam zu machen, sie zu überreden und in die Höhle zu schicken.«
    Fabeln brummte irgend etwas Unverständliches und spähte durch die Bäume.
    Cugel stellte sich vor den Höhleneingang, schaute sich in allen Richtungen um und rief mit betörender Stimme: »Hallo! Ist jemand in der Nähe?«
    Er erhielt keine Antwort, so stiefelte er vor der Höhle auf und ab, wobei die Kette ganz leicht klingelte.
    Plötzlich kam durch die Bäume etwas Gelbes und Grünes herbei. Es war Fabelns Tochter mit einem Korb und einer Axt. Als sie Cugel sah, blieb sie zunächst stehen, dann kam sie zögernd näher. »Ich suche Fabeln«, sagte sie zu ihm. »Er bat mich, ihm so allerlei zu bringen.«
    »Ich werde es ihm übergeben«, versicherte ihr Cugel und griff hastig nach der Axt, doch die Rattenmenschen waren wachsam und zogen ihn sofort in die Höhle zurück. »Sie muß die Axt auf jenen Stein weit dort drüben legen«, quiekten sie in Cugels Ohr. »Geh und sag es ihr!«
    Cugel humpelte wieder ins Freie. Das Mädchen blickte ihn verwirrt an. »Weshalb seid Ihr auf so merkwürdige Art vor mir zurückgesprungen?«
    »Ich werde es Euch erzählen, und Ihr werdet es bestimmt lustig finden, doch zuerst stellt Ihr am besten Euren Korb und die Axt auf den Stein dort, wo Fabeln das Zeug abholen kann.«
    Aus der Höhle erklang ein zorniges Aufheulen, das rasch unterdrückt wurde.
    »Was war denn das?« fragte das Mädchen verwundert.
    »Legt die Sachen dort drüben hin, dann sollt Ihr alles erfahren.«
    Verwirrt gehorchte das Mädchen und kehrte zu Cugel zurück. »Nun sagt mir, wo ist Fabeln?«
    »Fabeln ist tot«, erwiderte Cugel ernst. »Und ein gefährlicher Dämon hat von seinem Körper Besitz ergriffen. Ich kann Euch nur warnen, hört ja nicht auf ihn!«
    Bei diesen Worten stöhnte Fabeln erbärmlich und rief aus der Höhle. »Er lügt! Er lügt! Komm zu mir! Komm in die Höhle!« Cugel hob mahnend die Hand. »Tut es nicht! Seid vorsichtig!« Erstaunt, aber auch furchtsam schaute das Mädchen zur Höhle, wo sich Fabeln nunmehr zeigte und ihr beschwörend zuwinkte. Das Mädchen wich zurück. »Komm! Komm!« rief Fabeln. »Komm in die Höhle!«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf, und Fabeln versuchte in seiner Wut, die Kette loszureißen. Da

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