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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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von roten Adern; es schien, als hätte er in den letzten vierundzwanzig Stunden mehrere Kilo Gewicht zugelegt.
    Alby merkte, wie erstaunt Thomas guckte. »Was gibt’s denn da zu glotzen, Alter?«
    Thomas schüttelte nur den Kopf, als wäre er hypnotisiert. Seine Gedanken überschlugen sich – an wie viel erinnerte Alby sich noch, was wusste er, was würde er sagen? »Nichts, nichts. Ist bloß Wahnsinn, wie schnell du gesund geworden bist. Geht’s dir wieder gut?«
    Alby spannte seinen rechten Bizeps an. »Ich bin in Topform – komm raus.«
    Thomas hoffte, dass seine Augen nicht flackern würden, als er hinausging, damit sie ihn und seine Sorgen nicht verrieten.
    Alby machte die Zellentür hinter ihm zu, schloss sie ab und sah ihn dann an. »Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll: Alles Lüge. Ich fühle mich wie ein Stück doppelt geschissener Griewerklonk.«
    »Ja, genau so hast du gestern auch ausgesehen.«
    Alby funkelte ihn an, im Spaß, wie Thomas hoffte, der sich schnell berichtigte. »Aber heute siehst du brandneu aus. Echt, ich schwör’s.«
    Alby steckte den Schlüssel in die Tasche und lehnte sich gegen die Tür vom Bau. »Das war ja ein netter kleiner Plausch, den wir zwei da gestern hatten, was?«
    Thomas hämmerte das Herz in der Brust. Er hatte keine Ahnung, was er von Alby erwarten sollte. »Äh … ja, ich erinnere mich dunkel.«
    »Was ich gesehn hab, hab ich gesehn, Frischling. Es wird jetzt viel schwächer, aber vergessen kann ich das nicht. Es war schrecklich. Sobald ich versucht hab darüber zu reden, hat irgendwas angefangen mich zu würgen. Jetzt haben sich die Bilder schon wieder verzogen, als ob dasselbe Etwas nicht will, dass ich mich erinnere.«
    Die Szene vom Vortag stand Thomas sofort wieder schrecklich lebendig vor Augen. Der wie wild um sich tretende Alby, der sich selbst die Luft abschnürte – nie würde Thomas etwas so Unheimliches glauben, wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Obwohl er die Antwort fürchtete, wusste er, dass er die nächste Frage stellen musste. »Was war mit mir? Du hast immer wieder gesagt, du hättest mich gesehen. Was habe ich gemacht?«
    Alby starrte eine Weile in die Ferne, bevor er antwortete. »Du warst zusammen mit den … Schöpfern. Hast ihnen geholfen. Aber das ist es nicht, was mich so fertiggemacht hat.«
    Thomas hatte das Gefühl, als hätte ihm gerade jemand eine Faust in den Bauch gerammt. Ihnen geholfen? Ihm fehlten die Worte, um nachzufragen, was das bedeuten mochte.
    Alby fuhr fort. »Vielleicht bekommen wir bei der Verwandlung keine echten Erinnerungen zurück – sondern falsche. Manche vermuten das – ich kann’s nur hoffen. Wenn die Welt so ist, wie ich sie gesehen habe …« Er sprach nicht weiter, nur ein bedrohliches Schweigen hing in der Luft.
    Thomas verstand gar nichts und bedrängte ihn weiter. »Kannst du mir nicht sagen, was du über mich erfahren hast?«
    Alby schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in die Tüte, Kumpel. Ich will mich nicht noch mal abwürgen. Vielleicht machen sie was mit unserem Gehirn, um es zu kontrollieren – genau wie vorher die Ausradierung unserer Erinnerungen.«
    »Na ja, wenn ich so böse bin, dann solltest du mich vielleicht gar nicht freilassen.« Das meinte Thomas zumindest halb ernst.
    »Du bist nicht böse, Frischling. Du bist vielleicht ein Neppdepp von einem Schrumpfkopf, aber böse bist du nicht.« Die Andeutung eines Lächelns flackerte über Albys sonst so hartes Gesicht. »Du hast alles riskiert, um Minho und mir das Leben zu retten. Nee – ich hab da eher den Verdacht, dass irgendwas faul ist an dem Griewerserum und der Verwandlung. Das hoffe ich – für dich und für mich.«
    Thomas fiel ein Riesenstein vom Herzen, deswegen hörte er gar nicht mehr richtig hin. »Aber wie schlimm waren sie denn? Die Erinnerungen, die zurückgekommen sind?«
    »Ich habe mich an früher erinnert, als ich ein Kind war, wo ich gewohnt hab, solche Dinge. Und wenn Gott jetzt höchstpersönlich aus den Wolken steigen und mir sagen würde, dass ich zurück nach Hause darf …« Alby sah zu Boden und schüttelte den Kopf. »Wenn das alles wahr ist, dann würde ich lieber mit den Griewern kuscheln gehen als dahin zurück, das schwör ich dir.«
    Thomas konnte nicht glauben, dass es so schlimm gewesen sein sollte – er wünschte, Alby würde irgendwelche Einzelheiten beschreiben oder irgendwas verraten. Dabei wusste er natürlich genau, dass die Erinnerung ans Beinah-Erwürgtwerden zu

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