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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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niemanden erwischt. Sogar das Auto ist noch ganz, bis auf den einen Scheinwerfer.«
    Â»May hat das Lenkrad rumgerissen«, erklärte ich ihr und May nickte. »Erst war sie nicht da und dann plötzlich doch.« Wieder schluchzte ich, und furchtbar nasse Riesentränen liefen mir wahrscheinlich in schwarzen Dior-Bächen übers Gesicht. »Es tut mir so leid!«, heulte ich. »Ich hätte niemals mit Mariah weggehen sollen! Ich … ich wusste doch nicht … ich hab mir echt nichts dabei gedacht!«
    Â»Mann, Mann, Mann«, sagte April, und sogar May schüttelte den Kopf. Wir sahen einander an und begriffen Stück für Stück, was hier eigentlich los war und was eigentlich die ganze Zeit über abgegangen war.
    Â»Junie-Bienchen«, sagte May schließlich. »Wenn du nicht in diesem Auto gesessen hättest, wäre ich da nicht drin gewesen.«
    Ich schniefte und begriff so langsam, was May da sagte. »Und dann wäre Mariah gegen …«
    May nickte und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht.
    Â»Und wenn ich dich daran gehindert hätte, heute Abend wegzugehen«, sagte April, und bei dem Gedanken zitterte ihre Stimme, »dann wären Blake und Avery und Mariah, dann wären sie …«
    Unter Tränen und total überwältigt von den ganzen Ereignissen nickte ich. »Und wenn May in europäischer Geschichte nicht so eine Niete wäre, hätte sie Henry nicht getroffen, und er hätte sie nicht zu der Party gefahren, und … und …«
    May lachte unter Tränen. »Besten Dank, June«, sagte sie. »Aber ich krieg Geschichte jetzt geschaukelt. Was noch ein Grund mehr ist, Henry gernzuhaben.«
    Ich warf einen Blick über Aprils Schulter und sah Blake und Mariah, die irgendwie herumstanden, aber weder miteinander sprachen, noch Anstalten machten, aufzubrechen. Mariah schluchzte immer noch.
    Aber zumindest lebten sie noch.
    Ich nahm Aprils Ärmel, um mir damit die Tränen abzuwischen. Sie ließ es geschehen. »Ich bin davon ausgegangen, dass ihr mitkriegt, wenn ich zu dieser Party gehe«, schniefte ich. »Also, ich meine, das soll nicht heißen, dass ich das wollte, aber ich dachte eben …«
    Â»Ich hab Julian geküsst«, sagte April – und sowohl May als auch ich schauten neugierig auf. »Ich hab dich nicht gesehen, weil ich ihn geküsst hab. Also, weil ich ihn um ein Haar geküsst hätte. Es war echt nah dran.«
    Ich schniefte wieder. »Wie nah denn?«
    Unsicher und verheult lächelte April mich an. »Sagen wir mal so: Alles lief genau so wie vorgesehen.«
    Die Sirenen konnten jetzt nur noch ein paar Straßen weg sein. Offenbar hatte April den Notruf gewählt. »Ich schwöre euch«, sagte ich feierlich zu meinen Schwestern, »dass ich nie wieder so tun werde, als ob ich alles weiß, bloß weil ich Gedanken lesen kann. Das ist ab jetzt vorbei.«
    Â»Und ich werd mir meine Überbehüterei abgewöhnen«, versprach April, die immer noch ein bisschen zitterte.
    Â»Ja, genau«, sagte May. »Das hat eh nicht funktioniert.«
    Â»Und du«, sagte ich zu May, »du wirst auf keinen Fall von zu Hause abhauen.«
    Sie nickte, aber ich war noch nicht fertig. »Im Ernst«, sagte ich. »Du musst bei uns bleiben.« Schon bei dem Gedanken, dass May nicht mehr hier sein könnte, wurde mir ganz mulmig, und ich klammerte mich an ihrem Ellbogen fest. »Ganz ohne Quatsch. Wir brauchen dich.«
    Â»Ja«, sagte sie leise. »Weiß ich doch. Geht klar.«
    Â»Du wolltest abhauen?«, fragte April und schaute von mir zu May. »Soll das ’n Witz sein?«
    Â»Ich hau nicht ab«, seufzte May. »Das war bloß so ’ne bescheuerte Idee von mir. Verschwinden werde ich nur noch auf die ganz normale übersinnliche Tour. Aber wisst ihr was?«, fügte sie hinzu. »Ab sofort wird nie wieder an meinem Fahrstil rumgenörgelt!«
    Â»Deal«, versicherte ich und beobachtete, wie die roten Lichter über den Hügel kamen, genau so, wie April es vorhergesagt hatte.

Kapitel 25
    Â» Du bist gefahren wie der Teufel. «
    April
    Drei Polizisten und zwei Sanitäter waren nötig, um festzustellen, dass der Zaun zum Park den Löwenanteil abbekommen hatte. May hatte den Corolla so sauber von der Straße heruntergelenkt, dass man beinahe glauben konnte, sie wollte das Auto so parken – von dem demolierten Scheinwerfer

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