und ein Babynotarzt sind unterwegs. Anke sah sprachlos zwischen Albrecht und Wolf hin und her.
„ Sie haben sie einfach was?“, brachte sie schließlich hervor.
„ Ich schätze“, warf Albrecht ein, „dass die Flüchtenden mit der wohl plötzlich einsetzenden Geburt überfordert waren und das als zusätzliches Fluchthindernis angesehen haben. Wir werden diese Satansbrüder kriegen. Der Countdown läuft.“
Zwei Stunden später saß Anke in Begleitung von Albrecht und Wolf an Caras Krankenbett im Gefängnishospital. Der kleine Leon wog 2.100 Gramm und schlief entspannt im Brutkasten. Lebenserhaltend verkabelt, so jedenfalls informierte die Säuglingsschwester sie.
Nach Caras Beschreibung des Wagens lief im Augenblick in und um Berlin eine Großfahndung. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie ins Netz gingen. Albrecht verabschiedete sich. Anke glaubte, bei seinem Händedruck in seinen Augen so etwas wie Ehrfurcht vor ihrer Person zu erkennen. Sie konnte sich auch täuschen. Vielleicht äußerte das Blitzen in seinen Augen ja auch das Gegenteil. Im Moment traute sie ihren Sinnen nicht.
„Wir sehen uns morgen auf dem Präsidium“, hörte sie nun Albrecht und Wolf sich verabschieden. Anke wand sich wieder Cara zu. Sie hielt mit glücklichen Augen den Telefonhörer an ihr Ohr gepresst und sprach leise und heiser vor Glück und Aufregung mit Leon im Bonner Krankenhaus.
Anke wusste, die beiden würden es schaffen, wenngleich sie auch, vor allem aber Cara, eine lange Zeit von den Mühlen der Justiz aufgerieben werden würden. Der Prozess um die Satanisten der Sekte Apostel Diabolus und das damit verbundene Grauen besaß schon jetzt seinen sicheren Platz in den Medien.
Aber Cara und Leon waren stark. Das hatten sie bewiesen, und wenn Wolf recht behielt, und das tat er sicherlich, würde Cara durch eine Langzeittherapie der Weg in ein einigermaßen normales Leben geebnet werden. Gerührt durch Caras Glückseligkeit streckte Anke ihre Arme nach Wolf aus, nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und küsste ihn lange. Sie genoss das Kitzeln seines Schnäuzers. Das Kitzeln an ihrer Oberlippe.
„ Ich liebe dich“, flüsterte sie.
„ Das will ich dir auch geraten haben nach all dem hier“, brummte Wolf.
Anke lächelte.
„Alle Dinge sind bereit, wenn das Gemüt es ebenfalls ist.“
Wolf zog die Brauen hoch.
„Von wem ist ...“
„ Shakespeare.“
Am frühen Morgen jagte durch alle Medien die Schlagzeile.
„ Eine Journalistin und ein Psychologe trauten sich in das Geflecht des Grauens und hoben in berlin satanistische Sekte aus “.
Der flüchtige Anführer und zwei seiner Gefolgsleute konnten noch gestern Abend nach einer Großfahndung vor den Toren Berlins gefasst werden …
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Folgende Titel von mir erscheinen nacheinander ab März 2013 als E-Book
» Die zweite Frau des Arztes «
Erstverlegung Printausgabe Scherz Verlag 2003
und Editionnova 2010
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» Schattenengel «
4. Contoli-Heinzgen Krimi 2013
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Neben Die Babysammlerin sind schon als E-book vorhanden:
Winzertochter
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Neben meiner Arbeit als Autorin bin ich auch noch als Trauerrednerin tätig.
Ich freue mich über konstruktive Rezensionen und Anregungen.