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Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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Gerangel, beide ächzten. Simeon verharrte Sekunden verdutzt. Ankes Kopf fuhr ständig zwischen den Männern hin und her. Wolf hielt gerade Swami von hinten umklammert, als sich ein Schuss löste, der den herbeieilenden Simeon in die linke Schulter traf. Schreckensstarr, völlig verblüfft, hielt er inne und bedeckte mit seiner Hand die Wunde. Swami, als er die Situation realisierte, schien erschrocken und hielt einige Sekunden im Kampf mit Wolf inne. Anke warf einen Blick zu Fred, um seine Reaktion zu sehen. Sie bemerkte blitzschnell sein Zögern, wem er nun helfen sollte. Dann schien er sich entschlossen zu haben und eilte zu Simeon und Swami. In dem Moment stürzte Anke unter diesem bestimmten Mut, über den man nicht nachdenkt, der aus dem gegebenen Augenblick und dem jeweiligen Charakter hervor schießt, mit einer wirbelnden Bewegung auf ihn los. Kurz entschlossen versetzte sie ihm einen Tritt in den Schritt. Fred jaulte auf, ließ sein Messer fallen, krümmte sich unter Schmerzensgestöhne und fluchte. Anke schnappte sich das Messer und warf es Swami, der wieder mit Wolf kämpfte, im passenden Augenblick in den Rücken. Seine ruckartige, für einige Sekunden erstarrte Bewegung nutzte Wolf und riss ihm den Revolver aus der Hand. Anke wiederum stürmte auf Wolf zu und entzog ihm mit den Worten: „Ich kann besser damit umgehen“, die Waffe. Schleunig setzten sie ein paar Schritte zurück, um alle drei Männer im Blickfeld zu haben. Mit eindeutigen Revolverbewegungen beorderte sie die Drei an die Wand ihr gegenüber.
    „ Umdrehen“, befahl sie. „Gesicht zur Wand.“
    Swami lag auf dem Bauch am Boden, hatte das Messer noch im Rücken und dort sollte es auch bleiben. Wolf war schon dabei, mit einem der Dolche vom Altarsims Caras Fesseln aufzuschneiden und half ihr, sich aufzurichten. Cara entfuhr ein kehliger Knacklaut, der in ein schweres Ächzen überging. Sie legte ihre Hände auf den Bauch und stammelte: „Mein Baby ist noch da“.
    Wolf schob sie behutsam in die hinterste Ecke des Raumes, weg von den drei unberechenbaren Gestalten. An der Wand sackte Cara zu Boden. Anke bekam den Eindruck, die Drogen würden langsam ihre Wirkung verlieren. Das war auch gut so, denn sie brauchten Cara, um hier raus zu kommen. Anke glaubte nicht, dass einer dieser Satansjünger ihnen den Weg nach draußen zeigen würde. Wolf sprintete wieder vor zum Altar, griff sich mehrere der zusammengerollten grünen Seile und die Handschellen. Er begann ungelenk, einem nach dem anderen die Hände auf dem Rücken zu fesseln. Anke sah ihm dabei zu. Das war nicht gerade eine Aufgabe für Wolf, aber er versuchte, so gut es ging, sie zu meistern. Swami ließ dabei nur ein unterdrücktes Gewimmer verlauten und Simeons schluckte beim Klacken der Handschellen. Schmerzempfinden abzutöten, hatten sie sicherlich jahrelang praktiziert, dachte Anke. Wolf zwang sie nun auf die Knie und fesselte ihre Füße. Als er sich an Simeon zu schaffen machte, bedeutete Anke ihm durch ein „Hey“ noch zu warten. Obwohl ohne Hoffnung, wollte sie es dennoch versuchen. Sie rammte Simeon den Lauf des Revolvers in den Rücken, worauf er aufbrüllte. Mit der linken Hand befühlte sie vorsichtig seine Wunde. Die Kugel schien unter dem Schulterbein eingeschlagen und stecken geblieben zu sein. Seine schwarze Kutte klebte ihm blutdurchtränkt am Körper. Je länger sie hier drin waren, umso mehr Blut würde er verlieren. Sie befahl ihm, die Ausgangstür zu öffnen. Aber er rührte sich nicht von der Stelle, sagte tonlos:
    „ Dann werden wir eben alle hier für Satan sterben.“
    „ Sie haben es noch immer nicht begriffen, genau das wollen wir nicht.“
    Keiner hier sollte sterben, und schon ganz bestimmt nicht Simeon Vronhoff. Er sollte vor Gericht seiner gerechten Strafe zugeführt werden und sie wollte ihre Artikel. Das war Satan ihr nach dem Drama hier schuldig. Sie klopfte Simeon einige Male mit dem Lauf auf die rechte Schulter, bis er begriff, dass er sich wie seine Brüder hinzuknien hatte. Aber Anke verzichtete darauf, seine Beine auch noch fesseln. Die Männer würden nichts mehr anrichten können. Sie übergab Wolf den Revolver. Er begab sich in Stellung, während Anke sich eine der Fackeln von der Wand griff und den gesamten Raum Zentimeter um Zentimeter absuchte. Irgendwo musste es doch einen Knopf geben, der die automatische Tür öffnete. Nach ihren Messen mussten sie doch wieder rausgekommen sein. Oder war die Tür offengeblieben? Sie probierte, sich

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