Die Backlash-Mission
auf sie warten, bilden eine ganz
spezielle Geräuschkulisse, und deshalb ortete Mordecai sie mühelos. Während er sich auf den Weg
zu ihnen machte, musterte er seine Umgebung aufmerksam und stellte nach den ersten Schritten
fest, dass er die Kleidung des Mannes vor ihm kannte. Die Kleidung, die Gestalt und seinen Gang.
Pittman!
Der Blackcollar lächelte grimmig und ging langsamer, um den anderen nicht zu überholen. Pittman
drehte sich nicht um und bog, ohne zu zögern, um die nächste Ecke. Dort wartete eine Gruppe von
bewaffneten Sicherheitsmännern auf den Lift, und Mordecai überlegte, ob er über sie herfallen und
sich dadurch zusätzliche Feuerkraft verschaffen sollte.
Aber die Vorsicht siegte; er lehnte sich in einiger Entfernung von den anderen an die Wand und
ließ nachdenklich den Kopf hängen, um zu vermeiden, dass er angesprochen wurde.
Zwei Lifts trafen beinahe gleichzeitig ein. »Fahren Sie hinauf?«, rief Pittman in einen hinein.
»Ich will in den dritten Stock.«
»Er fährt hinunter, Sie Blindgänger, sehen Sie den Pfeil nicht?«, fuhr ihn einer der bewaffneten
Sicherheitsmänner an, bevor ein Fahrstuhlinsasse antworten konnte. Er stieß Pittman zur Seite und
stieg mit seinen Kollegen ein. Pittman murmelte etwas vor sich hin und nahm den zweiten Lift.
Mordecai wartete, bis er unterwegs war, dann drückte er auf den »Aufwärts«-Knopf. Er wusste nicht
genau, wohin Pittman wollte, nahm aber an, dass es nicht schaden konnte, wenn er ihm
folgte.
Der nächste Fahrstuhl traf mit zwei Sicherheitsmännern ein, und Mordecai stieg ein. Der Knopf für
den dritten Stock war gedrückt; Mordecai verzog sich in die hintere Ecke, rieb sich nachdenklich
die Lippen und begann, sich psychologisch auf den Kampf vorzubereiten.
Die Tür glitt auf. Er ließ die anderen vorausgehen, dann stieg er aus, sah sich um... und stellte
fest, dass er in eine massive Falle geraten war.
Die Kampfreflexe setzten ein; doch noch während seine Hand zu dem versteckten nunchaku fuhr, verarbeitete sein Gehirn den ersten Eindruck, und er merkte, dass das Dutzend graugrüner
Uniformen ihn nicht einkreiste - im Gegenteil, sie kümmerten sich überhaupt nicht um ihn. Er ließ
die Hand wieder sinken und musterte die geschäftig herumeilenden Sicherheitsmänner genauer. Sie
wechselten gelegentlich ein paar Worte, und ihre Körpersprache zeigte, wie unbekümmert sie
waren.
Der dritte Stock war eine Kaserne des Sicherheitsdienstes.
Großartig. Einfach großartig. Aber es hätte auch schlimmer sein können. Mordecai
sah sich unauffällig nach Pittman um. Dieser war nicht schwer zu finden, denn er marschierte
rechts von Mordecai den Korridor hinunter, als gehöre ihm das ganze Gebäude. Der Blackcollar
folgte ihm, achtete aber darauf, nicht zu nahe an ihn heranzukommen.
Der Korridor war lang, und an seinem Ende stand ein Schreibtisch, an dem der Offizier vom Dienst
saß. Dahinter befand sich überraschenderweise ein einzelner Lift. Es war klar, was das zu
bedeuten hatte. Mordecai stellte beinahe erleichtert fest, dass der schwierigste Teil seiner
Aufgabe vorüber war und dass endlich der Kampf begann. Der Lift war die einzige Möglichkeit, zu
Lathe und den anderen zu gelangen - und der Identifizierungscomputer auf dem Schreibtisch des
Wachhabenden würde sich ganz bestimmt nicht damit begnügen, nur den Namen zu überprüfen.
Er ging schneller und befand sich in Hörweite, als Pittman den Schreibtisch erreichte. »Ich
möchte hinauf und mit General Quinn sprechen«, teilte der junge Mann dem Wachhabenden mit. »Kann
ich einfach in den Fahrstuhl steigen, oder müssen Sie mich durchchecken?«
»Keins von beidem«, lautete die Antwort. »Den Zellenblock dürfen nur dazu Befugte betreten, und
Sie gehören nicht dazu.«
»Das ist doch lächerlich«, fuhr ihn Pittman an. »Galway hat gesagt, dass ich jederzeit hier
heraufkommen kann...«
»Galway hat hier nichts zu melden, Postern«, unterbrach ihn der Wachhabende. »Wenn ich Sie wäre,
würde ich nicht versuchen, an Orte zu gelangen, an denen man mich nicht haben will.«
»Also hören Sie mal...!«
Mordecai schlüpfte unauffällig an den Streitenden vorbei und musterte rasch die Fahrstuhltür.
Bestimmt gepanzert, keine Bedienungsknöpfe. Vermutlich wurde er vom Schreibtisch des Wachhabenden
aus gesteuert, nachdem Ausweise und Bewilligungen genau überprüft worden waren. Der Blackcollar
drehte sich um und überflog den Schreibtisch, um ein Schaltbrett oder etwas
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