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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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und ihre
Körpersprache für eine spätere Analyse auf, und er wusste, dass er sich eigentlich genauso passiv
verhalten sollte wie Lathe, Skyler und Jensen. Aber er konnte es nicht. Er war zusammen mit
Pittman ausgebildet worden, hatte Seite an Seite mit ihm gearbeitet, hatte sein Leben für ihn
aufs Spiel gesetzt... und die Erkenntnis, dass er sich in einem Kameraden so getäuscht hatte, war
mehr, als er ertragen konnte.
»Natürlich«, fuhr Quinn lässig fort, »könnten sich die Ryqril entschließen, Ihre Leute eine Weile
in Ruhe zu lassen, wenn Sie uns erzählen, worin Ihre Mission hier bestanden hat - damit würden
sie sich nämlich den Papierkrieg ersparen. Sie hatte mit der Basis Aegis zu tun, richtig?«
»Gehen Sie doch zum Teufel!«, schlug Lathe freundlich vor. »Sie vergeuden nur unsere Zeit, Quinn,
das wissen Sie genau. Wir schenken nichts her, und Ihre Chancen, es ohne unsere Kooperation
herauszufinden, sind minimal bis nicht vorhanden.«
»Sie halten natürlich an Ihrem lächerlichen Angebot fest: Information gegen die Freilassung Ihrer
Kameraden. Darüber kann ich nur lachen, Lathe.«
Der Comsquare zuckte die Achseln. »Wie Sie wollen, General. Nun, Galway, genießen Sie den Besuch
auf Ihrem Heimatplaneten?«
Der Präfekt schwieg, und Caine blickte von ihm zu den drei Sicherheitsmännern hinüber, die vier
Meter von ihnen entfernt an der Tür des Raumes lehnten. Sie waren nicht besonders wachsam, trugen
keine Laser oder schwere Waffen, ihre Pfeilpistolen steckten in den Halftern - es war geradezu
eine Aufforderung zum Ausbruch. Caine hätte am liebsten vor Frustration geheult, denn obwohl die
Wächter so verletzlich wirkten, hätten sie genauso gut einen Kilometer entfernt sein können. Er
und die drei Blackcollars saßen nackt auf am Boden festgeschraubten Stühlen, hatten die Hände mit
Handschellen auf den Rücken gefesselt und trugen Fußfesseln, die durch eine zwanzig Zentimeter
lange Kette verbunden waren - mit anderen Worten, sie waren vollkommen hilflos. Quinn hätte nur
noch eines tun können: sie an ihre Stühle fesseln; doch es stellte sich allmählich heraus, dass
der General diese Unterlassung und die nachlässigen Wächter dazu benutzte, um ihnen ihre Lage
noch deutlicher vor Augen zu führen.
Caine wusste nicht, wie es mit den anderen stand, aber in Bezug auf ihn funktionierte das Gambit.
Und das führte dazu, dass er den General noch mehr hasste.
Weil er in Gedanken versunken war, erschrak er, als Galway plötzlich aufstand. »Wenn Sie mich
entschuldigen wollen, General, würde ich im Lageraum nachsehen, ob eine Nachricht über Mordecai
hereingekommen ist.«
»Setzen Sie sich, Galway!«, sagte Quinn eisig. »Sie haben die ganze Zeit darüber geredet, dass
Ihre Blackcollars nicht aufgehalten und nicht gebrochen werden können. Sie haben sich mit der
ersten Feststellung geirrt, und Sie werden jetzt dabei sein, wenn ich Ihnen beweise, dass Sie
sich auch mit der zweiten geirrt haben.«
Skyler rührte sich, und seine Fußfesseln klirrten.
»Sie machen sich überall Freunde, Quinn, nicht wahr? Ich könnte eine Wette eingehen: Wenn ich
mich auf Sie stürzte und anfinge, Ihnen den Schädel einzuschlagen, würde sich die Hälfte Ihrer
Untergebenen an der Tür um Tickets zu dieser Show anstellen.«
Quinn sah ihn wütend an. »Vielleicht sollten wir das Experiment unternehmen - aber mit Ihnen. Was
halten Sie von...«
Die Alarmsirene schnitt ihm das Wort ab. »Was, zum Teufel...?« Quinn drehte sich zur Tür um.
»Stellen Sie fest, Sergeant, was da draußen los ist!«
»Ja, Sir.« Einer der Wächter griff nach der Klinke...
Es ging so schnell, dass Caine es nur deshalb mitbekam, weil er bereits zu den Blackcollars
hinübersah. Skyler ließ sich vom Stuhl auf den Rücken fallen und zog die Knie zur Brust hoch.
Beinahe im gleichen Augenblick setzte sich Jensen in Bewegung und stürzte sich auf Skyler, als
wolle er ihn angreifen. Er landete mit dem Bauch auf Skylers Füßen... und Skyler schleuderte
seinen Kollegen mit einem gewaltigen Stoß über seinen Kopf hinweg in die Gruppe der drei
Wächter.
Die Sicherheitsmänner hatten keine Chance. Obwohl Jensen an Händen und Füßen gefesselt war und
sich kaum im Gleichgewicht halten konnte, wütete er unter ihnen wie ein Wolf unter Schafen. Sein
Kopf, seine Knie, seine Füße schlugen die Wächter zu Boden, und obwohl sie versuchten, sich zu
wehren, tötete er sie mit kurzen, fürchterlichen Schlägen.
Rechts von

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