Die Badlands 2
geblieben?«, fragte sie.
»Nicht eine Einzige«, erwiderte ein Techniker.
»Können Sie uns die technischen Einzelheiten nennen?«, erkundigte sich Dax hoffnungsvoll.
»Ja«, antwortete Seylok sofort. »Wir stellen Ihnen die entsprechenden Dateien zur Verfügung.« Er winkte kurz, und ein Techniker eilte zum nächsten Computerterminal.
»Woher beziehen Sie Ihre Reserveenergie?«, fragte Worf.
»Wir setzen Fusionsreaktoren ein«, sagte Seylok.
Der Techniker kehrte mit einem kleinen Datenchip zurück, reichte ihn dem Zenturio und salutierte. Worf nahm militärische Präzision zur Kenntnis, obwohl es sich bei der Bokra angeblich um ein wissenschaftliches Schiff handelte.
Er streckte die Hand aus, aber Seylok gab den Chip Dax.
»Leider geht unser Notfall-Treibstoff allmählich zur Neige.«
Dax drehte sich zu Worf um und reichte ihm den Datenchip.
»Wir müssen an Bord der Defiant neue EPS-Abzweigungen replizieren. Ich bleibe hier und beginne damit, die energetischen Transferleitungen ganz zu öffnen. Schick mir die Module, sobald sie fertig sind.«
Diese Worte brachten Worf in eine Situation, die ihm ganz und gar nicht gefiel. »Rom kann zur Defiant zurückkehren.«
Rom wollte nach dem Chip greifen, aber Dax schüttelte den Kopf. »Ich brauche hier seine Hilfe. Achte darauf, dass die Hälfte der Abzweigungen für hoch energetischen Transfer geeignet ist. Der Rest muss für einen niederenergetischen Input spezifiziert sein.«
Worf betrachtete den Datenchip in seiner Hand. Seylok sah erneut Dax an und lächelte auf eine viel zu vertrauliche Weise.
»Soll ich Ihnen die andere energetische Transferleitung zeigen?«
»Ja, Zenturio«, bestätigte Dax und bedeutete Rom, ihr zu folgen.
Worf wusste, dass er Jadzia deshalb nicht ohne Schutz zurücklassen wollte, weil sie seine Par’machkai war.
Andererseits durfte er nicht zulassen, sich von persönlichen Gefühlen bei der Ausübung seiner Pflicht behindern zu lassen.
Deshalb klopfte er auf seinen Insignienkommunikator und sagte: »Commander Worf an Defiant. Beamen Sie mich an Bord.«
Unmittelbar vor seinem Transfer sah er noch, wie Seylok Jadzia am Rücken berührte und ihr über ein Trümmerstück hinweghalf. Worf knurrte leise, als er entmaterialisierte.
VI.
Major Kira glaubte, dass sich die Ereignisse auf eine interessante Weise entwickelten, als Captain Sisko Kontakt mit DS9 aufnahm und berichtete, dass sie einem romulanischen Schiff halfen. Sie war immer davon überzeugt gewesen, dass die Romulaner eines Tages zurückkehren würden. Das Dominion hatte sie aus dem Gamma-Quadranten vertrieben, aber gewiss nicht den Sieg über sie errungen.
Auf dem Bildschirm im Ops beendete Captain Sisko seinen Bericht mit den Worten: »Wir hoffen, die Bokra in einem Tag repariert zu haben.«
Kira schüttelte skeptisch den Kopf. »Warum sollten die Romulaner den ganzen weiten Weg bis zu den Badlands fliegen, nur um ein Impulstriebwerk zu testen? Das scheint mir kaum glaubhaft zu sein.«
»Ich teile Ihre Ansicht«, erwiderte Sisko.
»Glauben Sie, die Romulaner wissen von der AQS?«, fragte Kira.
»Alles ist möglich«, meinte Sisko. »Commander Worf wies darauf hin, dass die Bokra große Ähnlichkeit mit der Defiant aufweist.«
»Na sieh mal einer an…«, ließ sich O’Brien von der Funktionsstation vernehmen. Er schien sich geschmeichelt zu fühlen, weil die Romulaner ein erfolgreiches Konstruktionsmuster kopiert hatten.
»Ich halte Sie auf dem Laufenden«, sagte Sisko.
»Viel Glück«, erwiderte Kira, bevor die Kom-Verbindung unterbrochen wurde.
»Ein romulanisches Schiff«, brummte O’Brien. »Wenn ich doch nur dabei sein könnte. Als ich zum letzten Mal Gelegenheit erhielt, mir ein romulanisches Schiff von innen anzusehen, gehörte ich zur Besatzung der Enterprise.«
»Tja, so ist das eben mit der elterlichen Verantwortung«, sagte Kira und lächelte.
O’Brien sah auf. »Ja. Normalerweise würde sich auch Odo jetzt um ein Kind kümmern.«
Diese Worte stimmten Kira nachdenklich. Sie hatte Odo begleiten wollen, aber Dr. Bashir sprach sich dagegen aus. Sie war Bajoranerin, was bedeutete: Ihr Immunsystem musste sich erst noch vom Heranwachsen eines menschlichen Kinds in ihrem Leib erholen. So kurz nach der Geburt hielt es der Arzt für falsch, dass sie riskierte, sich Tetryonen-Strahlung auszusetzen.
Hinzu kam noch etwas anderes. Zwar war sie nicht Kirayoshis wirkliche Mutter, aber sie verabscheute die Vorstellung, dem Baby fernzubleiben. Sie spürte eine
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