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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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tiefe Verbindung zu dem kleinen Jungen und fragte sich, ob sie für den Rest ihres Lebens auf diese Weise empfinden würde. Sie hoffte fast, dass die Intensität ihrer Muttergefühle im Lauf der Zeit nachließ. Kirayoshi gehörte zu den O’Briens. Er mochte Teil ihres Lebens sein, aber er war nicht ihr Sohn.
    In Odo regten sich vermutlich ähnliche Empfindungen. Er war nicht der Vater des Gründer-Kinds, doch das spielte für ihn keine Rolle. Derzeit riskierte er sein Leben in den Badlands, um das Etwas zu finden, das »sein« Kind getötet hatte.
    »Auch ich wäre gern dabei«, sagte Kira.
    O’Brien nickte. »Der Captain sorgt bestimmt dafür, dass gute Arbeit geleistet wird.«
    Kira schloss sich dieser Meinung an. Es gab nichts, das der Gesandte nicht zu leisten vermochte. In ihren jüngeren Jahren als Freiheitskämpferin hatte sie sich kaum mit religiösen Dingen beschäftigt. Paradoxerweise war es ihr Vertrauen in einen Menschen, den Gesandten, das ihr schließlich die ganze Kraft des bajoranischen Glaubens eröffnete.
    Kira überprüfte die Anzeigen der auf das Wurmloch gerichteten Sensoren. Die Bajoraner bezeichneten es als
    »Tempel der Propheten«, und der Gesandte hatte diesen Tempel Bajor zurückgegeben. Die jüngste Entdeckung des B’hala hatte letzte Zweifel ausgeräumt, und inzwischen glaubte selbst Kai Winn, dass Captain Sisko der Gesandte war.
    Plötzlich lösten die Sensoren einen Alarm aus – im Innern des Wurmlochs kam es zu einer Subraum-Verzerrung.
    »Die Sonde wurde aktiviert«, meldete Kira. »Etwas kommt durchs Wurmloch.«
    Sofort wurde die Crew im Kontrollraum von DS9 aktiv. Kira hielt es für möglich, dass das im Gamma-Quadranten operierende Starfleet-Schiff LaSalle versuchte, eine Nachricht zu übermitteln, obgleich es für den täglichen Bericht noch ein wenig früh war.
    Kira aktivierte den Bildschirm der Hauptkonsole und gab die Koordinaten des Raumbereichs ein, in dem das Wurmloch erscheinen würde. Wenige Sekunden später öffnete es sich, strahlte blau und weiß. Verteron-Partikel gingen davon aus, bildeten Myriaden von Lichtstreifen.
    Im Zentrum, wo das Weiß so grell leuchtete, dass es sich an der Außenhülle der Raumstation widerspiegelte, erschienen zwei Raumschiffe. Als sich das Wurmloch wieder schloss, rief Kira: »Das sind Angriffsschiffe der Jem’Hadar!«
    »Verteidigungssysteme aktiviert«, meldete O’Brien.
    »Photonentorpedos einsatzbereit.«
    Kira hörte, wie auch die anderen Stationen Bereitschaft meldeten, während sie die Anzeigen der Sensoren im Auge behielt. Normalerweise befand sich ein größeres Kriegsschiff in der Nähe von Angriffsschiffen der Jem’Hadar.
    »Zielerfassung der Photonentorpedos ausrichten«, sagte Kira.
    Sie wollte kein Risiko eingehen. Die Verteidigungssysteme von DS9 waren so gut, dass ein oder zwei Angriffsschiffe kaum Chancen hatten, nennenswerten Schaden anzurichten.
    Aber es gab auch Starfleet-Szenarios für die schlimmste denkbare Situation: Vielleicht kamen die Jem’Hadar irgendwann auf die Idee, die Raumstation an mehreren strategisch wichtigen Stellen zu rammen.
    »Angriffsschiffe nähern sich«, sagte Kira.
    Sie berührte Schaltelemente und übermittelte dem Computer die Anweisung, den Kurs zu berechnen. Einige Sekunden später erschien eine gewölbte Linie auf dem Schirm und beschrieb den Kurs der beiden Jem’Hadar-Raumer. Er führte dicht an DS9 vorbei.
    Kira verfolgte die Flugbahn der Schiffe, als sie auf volle Impulskraft beschleunigten. Um sie herum erstatteten Besatzungsmitglieder Bericht, aber die Aufmerksamkeit der Bajoranerin galt vor allem den Angriffsschiffen. Jede verstreichende Sekunde brachte sie einem Krieg näher.
    Dann flogen die beiden Jem’Hadar-Schiffe an DS9 vorbei und schickten sich an, den bajoranischen Raum zu verlassen.
    Ihr Kurs führte in Richtung des Klingonischen Imperiums.
    »Meine Güte!«, entfuhr es O’Brien. »Das war knapp.«
    Am Rand des Sonnensystems leiteten die beiden Raumer den Warptransfer ein und verschwanden bald aus der Reichweite der Fernbereichsensoren.
    Kira ließ den angehaltenen Atem entweichen. Sie beschloss, Captain Sisko Bericht zu erstatten und die Klingonen vor den Jem’Hadar zu warnen.
    Weyoun, der für die Jem’Hadar-Soldaten zuständige Aufseher, betrachtete die Darstellungen des quadratischen Sensorfensters vor seinem linken Auge. Als DS9 längst außer Sensorreichweite war und keine anderen Schiffe geortet wurden, befahl er: »Ändern Sie den Kurs auf acht fünf

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