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Die Bankerin

Die Bankerin

Titel: Die Bankerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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deiner Tage in der Scheiße liegen, und in der Scheiße wirst du krepieren! Du wirst schlimmer dran sein als der übelste Penner in der Stadt, denn du wirst immer wissen, daß du dein Unglück hättest vermeiden können. Hättest du damals abgelehnt, hätte ich gemerkt, daß du anders als dein Vater bist, ich hätte meinen Plan wahrscheinlich fallenlassen. Aber du bist nicht anders, du bist auf eine gewisse Weise sogar schlimmer. Denn du warst sofort bereit, alle Grundsätze, die dir angeblich etwas bedeutet haben, beiseite zu legen, um mit mir schlafen zu können. Du bist ein Kretin! Nichts als ein stinkender Kretin!«
    »So? Ein stinkender Kretin? Und was waren Meyer, Neubert und Holbein? Auch stinkende Kretins?«
    Sie lachte auf, nahm einen Schluck und zündete sich eine weitere Zigarette an. »Im Prinzip ja. Ich habe Meyer und Neubert, diese geldgeilen Böcke, tatsächlich dazu bringen können, mit deinem Geld abzuhauen. Und Holbein, er war nur zu schnell bereit, deine Softwarerechte zu erwerben, um dir eins auszuwischen …«
    »Aber warum hast du sie umbringen lassen …«
    »Ich habe sie nicht umbringen lassen, ich habe alles selbst in die Hand genommen. Nur der Anrufer war von mir gekauft.« Sie nahm einen tiefen Zug an der Zigarette.
    »Und warum hast du sie so bestialisch getötet?«
    »Ich sagte dir doch schon einmal, ich stehe auf das Außergewöhnliche. Ein einfacher Mord wäre mir einfach zu plump gewesen. Und um auf deine Frage zurückzukommen, warum sie sterben mußten: Meyer plagte das schlechte Gewissen, er hat mich ein paarmal angerufen, er wollte zurück nach Deutschland. Sie hätten ihn geschnappt, und dann wäre allesaufgeflogen. Also bin ich ihm zuvorgekommen, habe ihn unter einem Vorwand nach Frankfurt bestellt, na ja, den Rest kennst du. Und bevor auch Neubert das Heimweh plagen konnte … Diese Idioten, sie hätten sich wahrhaft ein schönes Leben machen können.«
    »Und Holbein?«
    »Er kannte meine Stimme, er konnte mir wirklich gefährlich werden. Aber jetzt bist von allen nur noch du übrig. Du allein.«
    »Ich werde dich anzeigen«, sagte David mit leiser Stimme.
    »Ich werde dich anzeigen und für den Rest deiner Tage aus dem Verkehr ziehen. Ich werde dich anzeigen und sagen, daß du Meyer, Neubert und Holbein und auch meinen Vater …«
    »Vergiß es! Es gibt nicht den geringsten Beweis für alles.«
    »Dann sage ich eben, daß du Gelder in der Bank unterschlagen hast oder was immer du gemacht hast, damit meine Schulden getilgt wurden …«
    Sie lachte hämisch. »Du meinst wirklich, ich hätte einen Betrug begangen? Du Narr, ich und betrügen! Ich habe nicht den geringsten Fehler begangen. David«, sagte sie mitleidig lächelnd, »ich bin ausgebildete Juristin, ich weiß, wie man arbeiten kann, ohne Spuren zu hinterlassen. Jeden Monat habe ich dein Gehalt bar eingezahlt. Und ich habe es von meinem eigenen Geld genommen. Wofür willst du mich also anzeigen? Ich habe mir einen Haushälter gehalten, oder eine Hure, wenn du dich schon als solche betrachtest. Oder willst du mich wegen Thomas anzeigen?« Sie lachte wirr auf. »Ich habe ihn nicht zusammengeschlagen, und ich habe natürlich überhaupt keine Ahnung, wer dieses scheußliche Verbrechen begangen haben könnte. Und, und, und … Du bist so hilflos wie ein neugeborenes Baby. Ich sag dir, du hast keine Chance. Aber ich habe die Genugtuung, dich vernichtet zu haben. Du hast keine Familie mehr, deine Frau will nichts mehr von dir wissen. Nicht nach den Beweisen, die ihr geschickt wurden. Hast du eigentlich die Bilder gesehen, dievon dir und Esther gemacht wurden? Zauberhafte Bilder, diese Verliebtheit! Man könnte glatt ins Schwärmen geraten, und irgendwie paßt ihr zusammen, du und dieses kleine Miststück! Ich finde, sie ist genau im richtigen Moment erschienen, diese kleine Hure. Es stimmt, ich kann sie nicht leiden, aber ihr Auftauchen war perfektes Timing. Du kleines Arschloch, du hast dich verliebt, in eine Siebzehnjährige! Und wie ich dich einschätze, glaubst du gar noch, daß es für immer ist. Träum ruhig weiter, Idiot! In den Augen deiner kleinen, fetten Frau jedenfalls bist du auch nur noch eine erbärmliche Hure. Und es stimmt, du bist eine. Du hast dich kaufen lassen. Ihr Marquardts seid alle gleich, ihr treibt es mit anderen und mit eurem eigenen Blut …«
    »Aber ich habe doch überhaupt nicht gewußt, daß du meine Schwester bist!« David jaulte wie ein geprügelter Hund. »Ich hatte doch keine Ahnung! Wenn ich

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