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Die Barbaren

Die Barbaren

Titel: Die Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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hier. Die anderen folgen mir. Leise. Und wenn wir auf Wachen stoßen, nicht töten. Sie könnten von Urgats Haufen sein. Vorwärts!«
*
    Vorsichtig stiegen sie den Hang hinab, der in schwarzem Schatten lag. Der halbe Talgrund, wo die Krieger lagerten, war noch im Mondlicht.
    Doch selbst die dunklen Stellen waren nicht völlig ohne Licht, denn der weiße Schnee schimmerte. Das Blinken der Lichter auf der Bergwand hatte aufgehört. Der Kreis aus gelben und roten Lampen am Talgrund sah gespenstisch aus.
    Bereits nach wenigen Augenblicken stießen sie auf einen Wachtposten, der sich dunkel vom Schnee abhob. Er blickte in ihre Richtung und hatte sie ebenfalls entdeckt. Vermutlich hielt ihn Nottrs Verkleidung davon ab, Alarm zu schlagen. Er trug ebenso wie Killro Kettenhemd und Umhang und Spitzhelm, und ein wenig unsicher hielt der das Metallrohr in den Händen. Als ihm schließlich in der Dunkelheit klar wurde, daß sein vermeintlicher Kamerad nicht sein Kamerad war, nahm er die Erkenntnis bereits mit in schmerzliche Träume, denn Nottr hieb ihm sein Rohr über das Kinn, daß die Helmringe klirrten.
    Im Fallen kam er wohl an den Hebel seines Rohres, denn das Eisen fuhr dumpf in den Schnee, dicht vor Baraggs Füßen.
    In der Stille mußten all die Geräusche durch das ganze Tal zu hören sein. Die Lorvaner warfen sich zu dem Bewußtlosen in den Schnee und lauschten mit angehaltenem Atem.
    Gleich darauf näherten sich Schritte, und eine Stimme rief halblaut etwas, das wie: »He… alles klar?« klang, aber die Worte waren seltsam fremd.
    Als keine Antwort kam, wagte er sich vorsichtig heran und entdeckte die reglosen Gestalten am Boden.
    »He…!«
    Er richtete das Rohr auf. einen der Lorvaner. Dann beugte er sich herab, um zu sehen, ob seine Kameraden tot waren. Er vergaß vor Überraschung zu schreien und zu schießen, als der eine vermeintliche Kamerad nach ihm griff und ihn zu Boden riß. Baragg sprang auf ihn, und Crog drückte sein Gesicht in den Schnee.
    Vari und Kellah, die Helgrs Viererschaft angehört hatte, hielten wachsam Ausschau, während die Männer die beiden Posten um ihr Rüstzeug und ihre Waffen erleichterten und sich selbst damit ausrüsteten.
    »Bald können wir die Wachen ablösen«, sagte Baragg grinsend.
    »Was tun wir mit ihnen?« fragte Crog. »Beide sind Urgats Männer.«
    »Fesseln und knebeln.«
    Baragg und Crog machten sich daran, die beiden mit den Waffengürteln zu verschnüren und die Lederriemen des Schuhwerks zusammenzubinden.
    »Wenn wir sie hier liegen lassen, werden sie erfrieren«, wandte Kellah ein.
    »Nafft und seine Vierer sollen sich darum kümmern. Du zeigst ihnen, wo sie liegen, Kellah.«
    »Gut, Hordenführer.« Sie verschwand in der Dunkelheit.
    »Warten wir auf sie?« fragte Crog.
    Nottr nickte. »Das gibt uns Zeit, uns umzusehen. Zwanzig Männer, hat Killro gesagt. Drei haben wir.«
    »Das war leicht«, meinte Crog.
    »Das war Glück«, widersprach Baragg.
    »Hoffen wir, daß am Morgen Verstärkung aus dem Lager da ist«, sagte Nottr. »Allein können wir sie nicht fortschaffen, wenn ihre Besessenheit anhält wie bei Killro.«
    »Hoffen wir, daß der Zauber nicht auch uns befällt«, murmelte Vari zitternd.
    »Ja, das ist auch meine Angst«, gab Crog zu.
    »Das Heer sieht aus, als ob es erstarrt wäre«, brummte Baragg. »Ist es euch auch aufgefallen? Seit wir es beobachten, hat sich nichts bewegt. Sie stehen, wie sie angehalten haben.«
    »Wenn der Schamane hier wäre…«, begann Vari.
    »Könnte er auch nichts tun«, fiel ihr Nottr ins Wort. »Er ist kein Zauberer wie die Caer-Priester. Er kann nur seine Geister befragen und sie vielleicht um Hilfe bitten. Aber hier im Feindeslager würde er mit seinem Heulen und Trommeln nicht weit kommen.«
    »Allerdings«, grinste Baragg.
    Kellah und Naffts Viererschaft tauchten aus der Dunkelheit auf. Mit anerkennendem Nicken nahmen sie die Gefesselten und stolperten mit ihnen mühsam den dunklen Hang nach oben. Nur Kellah blieb bei Nottrs Gruppe.
    »Weiter!« drängte er.
    Bis ins Tal hinab begegneten ihnen keine weiteren Wachen. Wo das Heer den Schnee nicht niedergetreten hatte, war das Vorwärtskommen mühsam und zehrte an der Kraft der Männer, die seit dem Morgen auf den Beinen waren.
    Unten angekommen, hielten sie keuchend einen Augenblick inne. Die seltsamen Lichter waren nun sehr nah.
    Sie sahen aus wie kopfgroße Kugeln aus Glas, die von dem gelben und roten Licht erfüllt waren, als ob sie glühten. Keine Flamme brannte

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