Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
Vom Netzwerk:
praktisch nachgeworfen. In Callies Wohnung haben Sie dann einen Wutanfall gemimt, um mir möglichst unauffällig das Blatt mit den Worten ›Willkommen im Club‹ unterzujubeln. Und im Fairmont Hotel haben Sie mir einfach Callies Notebook mit sämtlichen Spielregeln in die Hand gedrückt.«
    Er gab sich weiter unbeteiligt.
    Sie schob das Kinn vor. »Wie viel hat es Sie gekostet, rauszufinden, wie mein Mann gestorben ist? Ein bisschen Recherche in Google und ein bisschen Bestechung, nicht mehr.«
    Er schaute sie nicht an. »Sie wären überrascht zu hören, wie billig die Leute Informationen verkaufen. Sie lieben Klatsch und Geheimnisse. Sie sind froh, wenn sie jemanden finden, der ihnen zuhört.«
    »Wie viel hat Sie die Behauptung gekostet, dass ich meinen Mann umgebracht habe?«
    »Vierzig Dollar und ein Maserati-Polohemd. Der Typ war früher ziviler Flugdienstleiter bei der Air National Guard.«
    Sie spürte einen sauren Geschmack im Mund. Offenbar wurde kaum etwas so billig verramscht wie die Schmerzen
von Menschen. »Ursprünglich dachte ich, Sie wollen mich mit dem Brief einschüchtern, damit ich die Ermittlungen abbreche. Weil ich Ihnen schon zu nahe war. Doch es war genau andersrum. Sie haben mir von Anfang an so viel wie nur möglich über den Club der Schmutzigen Geheimnisse verraten. Mir Callies Notizbücher zu überlassen war ein Spiel mit dem Feuer. Sie wollten sehen, ob Sie damit durchkommen, obwohl Sie mich mit der Nase draufgestoßen hatten. Und dann sind Sie noch ein Stück weiter gegangen. Sie haben Pray meinen Namen geliefert.«
    Er starrte auf seine Schuhe. Ihr Glanz schien ihn mit tiefer Befriedigung zu erfüllen.
    »Wie haben Sie das angestellt? Das würde ich wirklich gern erfahren.«
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Ihnen ist doch klar, dass Sie mir nichts beweisen können. Ich bin unantastbar. Mir kann keiner was.«
    »Dann sagen Sie es mir. Ich bin schon ganz gespannt.«
    »Unersättliche Neugier, was?«
    »Berufsbedingt. Seelenklempnern liegt das im Blut.«
    Er lächelte. »Ich habe Susan - ich meine Xochi Zapata - in den Club eingeführt. Und wissen Sie auch, warum?«
    »Verraten Sie’s mir.«
    »Risikokapital ist das Schmieröl, mit dem die Geschäfte im Silicon Valley laufen.« Mit einer weit ausholenden Geste deutete er auf das prächtige Panorama. »Von San Francisco bis nach San José - die ganze Hightech-Branche ist auf Geld angewiesen. Und ich bin derjenige, der es bereitstellt. Egal worum es sich handelt. Wenn wir Kohle brauchen, um einen Deal abzuschließen, dann besorge ich sie.«

    »Geldbeschaffung ist nicht immer sauber - wollen Sie das damit andeuten?«
    »Sie wühlen in der dunklen Kehrseite des menschlichen Bewusstseins herum, und Ihnen ist nicht klar, dass auch Geld schmutzig ist?«
    Jo wahrte einen neutralen Gesichtsausdruck. »Sie haben also Geld für Ihr Unternehmen gebraucht? Und deswegen die anderen Mitglieder des Clubs erpresst?«
    »Ich hatte schon immer eine lebhafte Fantasie.«
    »Ach ja?«
    »Es war ein geniales Konzept. Man gewährt diesen sensationsgeilen reichen Scheißern Zutritt zum Club, und sie erzählen einem ihre Geheimnisse. Dann erpresst man sie. Ich hab sie ausgesucht, ausgenommen und sie danach auf eine höhere Ebene aufsteigen lassen, wo sie ihren Anteil an der Erpressung der nächsten Generation von Mitgliedern einsacken konnten.«
    »Ein Pyramidensystem.«
    »Ich stehe auf Klassiker.«
    Der Wind wirbelte ihr Haar hoch. »Und als sich Perry Ames beworben hat, wollten Sie ihn ebenfalls erpressen. Aber er war der Falsche.«
    »Stimmt, das ist nicht optimal gelaufen. Ein kleiner Glücksspielveranstalter, da hätte ich eigentlich wissen müssen, dass es Scherereien gibt. Aber das Geld hab ich trotzdem gekriegt.«
    »Waren Sie dabei, Greg? Als William Willets Ames fast umgebracht hat?«
    »Natürlich nicht. Er hat nie erfahren, dass ich daran beteiligt war. Das Treffen haben Xochi und Will in meinem Auftrag arrangiert. Mein Name wurde nicht erwähnt.«

    »Sie sind der, hinter dem Pray die ganze Zeit her war.«
    Er lächelte. »Er will den Namen des Mannes wissen, der den Auftrag zu dem Raubüberfall erteilt hat. Ihm war nicht klar, dass er die einzigen Leute umgebracht hat, die ihm den Namen hätten verraten können. Er hat Will und Xochi getötet und damit jede Spur zu mir vernichtet.«
    »Perfekt.«
    »So ist es.«
    »Hatten Sie je Gewissensbisse, weil er sein Geld und dazu fast noch sein Leben verloren hat?«
    »Gewissensbisse wegen so einer

Weitere Kostenlose Bücher