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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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bitte lassen? Welche schlechten Nachrichten haben Sie für mich?«
    »Diese Woche ist mir ein anonymer Brief zugegangen. Eine Einladung in den Club der Schmutzigen Geheimnisse.« Sie wandte sich ihm zu. »Das hat mich ganz schön ins Schleudern gebracht. Aber als ich mich wieder ein bisschen beruhigt hatte, bin ich ins Grübeln geraten. Warum sollte mir jemand so eine Einladung schicken? Letztlich läuft es auf Folgendes hinaus: Ich hab die Nachricht bekommen, weil jemand meine Ermittlungen torpedieren und mich in Gefahr bringen wollte.«
    »Und?« Harding warf einen Blick auf die Uhr. »Entschuldigung, aber was hat das mit Callie zu tun? Ich habe heute noch einiges vor. Könnten Sie bitte zur Sache kommen?«
    »Gern. Sie haben mir diesen Brief geschickt, Greg.«
    Er setzte einen Fuß auf die Ankerketten, aus denen der Zaun bestand. Er begutachtete seine Hände und zupfte sich ein Stück Haut von einem Nagel.
    Sie griff nach seinem Handgelenk und musterte die Rolex. »Sonderanfertigung, wirklich wunderschön. Wie viel hat es gekostet, den schwarzen Diamanten ins Zifferblatt einfügen zu lassen?«
    Er entriss ihr den Arm und legte die rechte Hand über die Uhr.

    »Sie sind Mitglied im Club der Schmutzigen Geheimnisse. Und Sie spielen Wahrheit oder Pflicht. Mit meinem Leben.«
    Sein Gesicht blieb völlig ohne Ausdruck. Er zog einen tragbaren Funkscanner aus der Tasche und schaltete ihn ein. »Strecken Sie die Arme aus.«
    »Sie meinen, ich bin verdrahtet?«
    »Sie sind Polizeiberaterin. Natürlich sind Sie verdrahtet.«
    Er bewegte den Scanner über Jos Shirt. Er rauschte. Harding fixierte sie wie ein Kröte, die er unter seinem Schuh zermalmen wollte, und trat auf sie zu.
    Den kalten Wind im Nacken, knöpfte sie widerstrebend ihre Jacke auf, griff sich unters Shirt und schnallte den digitalen Minirekorder ab, den sie sich an den unteren Rücken geklebt hatte. Harding winkte ungeduldig mit der Hand. Sie gab ihm das Gerät.
    Er ließ es zu Boden fallen und zerstampfte es mit dem Absatz. »Jetzt Ihr Handy.«
    Sie hielt es ihm hin. »Sie können es scannen. Sie brauchen es nicht zerstören.«
    Er schwenkte den Scanner. Ein Signal quiekte. Er löste die Batterie heraus und schleuderte sie über das Geländer hinunter in die Brandung.
    »Zufrieden?« Jo sah ihn an.
    Er steckte den Scanner weg. »Sie halten sich für ein Genie, was? Die große Psychomeisterin, die alle durchschaut. Sie sind doch bloß eine Amateurin.«
    »Zugegeben, Sie haben mich hinters Licht geführt«, erwiderte Jo. »Der trauernde Ex. Ganz verwirrt darüber, dass Callie mit einem Jux aus dem Jurastudium Ernst gemacht
hat. Dabei waren Sie beide doch die ersten Mitglieder des Clubs, oder?«
    »Veranstalten wir jetzt einen Pinkelwettbewerb, um zu klären, wer dem anderen besser in die Karten schauen kann? Glauben Sie mir, ich pisse viel weiter als Sie. Auch wenn Sie eine schwarze Witwe sind.« Er stemmte einen Fuß gegen den Zaun. »Das können Sie nie beweisen. In Callies Daten wird mein Name kein einziges Mal erwähnt. Meinen Lebenslauf hatte sie bestimmt nicht im Schreibtisch. Sie raten doch bloß.«
    »Das wissen Sie ganz sicher, ja?«
    Er wandte sich um und lächelte wie eine Echse. »Sie hat meinen Namen nicht gespeichert. Weil sie mich geliebt hat. Weil sie es geliebt hat, mit mir zu ficken.«
    »Hat sie gewusst, dass Sie die anderen Mitglieder erpresst haben?«
    Sein frostiges Lächeln blieb, doch in seinen Augen keimte so etwas wie Vorsicht auf.
    »Mir ist nämlich was aufgefallen«, fuhr sie fort. »An Scott Southerns Abschiedsbrief, an Xochi Zapatas Video, an dem wirren Gefasel von Perry Ames neulich nachts und an Geli Meyers Geständnis. Irgendwann war bei allen die Rede von Erpressung.«
    Er starrte hinaus auf die Landspitze.
    »Pray hat sogar erwähnt, dass mit Erpressung die Unternehmen und Börsengänge von Mitgliedern finanziert wurden.«
    Hardings Lächeln verblasste allmählich. Er wirkte jetzt kalt wie ein Eispickel.
    »Sie haben Xochi Zapata und William Willets dazu gezwungen,
Perry Ames auszurauben. Das war nicht nur eine Wette, sondern der Preis für Ihr Stillschweigen.«
    »Quatsch.«
    »Die Mitglieder gewinnen Status, wenn sie irgendwelche Stunts abziehen und ungeschoren davonkommen. So was haben Sie sich ja auch für mich ausgedacht, als wir uns kennengelernt haben. Sie haben beschlossen, Wahrheit oder Pflicht mit mir zu spielen. Im Nachhinein ist das für mich völlig eindeutig. Sie haben mir die Informationen über den CSG

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