Die beiden Seiten der Münze (German Edition)
tun würde, wenn sie auch nur eine einzige Minute länger bliebe. „Ich will dich nie wieder sehen, ruf mich nicht an, melde dich nicht. Hast du das verstanden? Du bist für mich genauso gestorben wie er es ist.“
Lynn drehte sich um und verließ die Wohnung so schnell sie konnte. Sie atmete tief durch. In ihrem Inneren fühlte sie eine Leere. Sie hatte irgendwie immer gehofft, dass sie ihren Vater einmal kennenlernen würde. Dass sie gemeinsam eine Chance hätten, ihre Beziehung wieder aufzunehmen und zu festigen. Dass er ihr erklären würde, warum er sie verlassen hatte und die ganze Zeit über war er schon längst tot gewesen.
Noch im Stiegenhaus zündete sie sich gierig eine Zigarette an.
Sie musste dringend nach Hause und in Ruhe über alles nachdenken. Der Hass auf ihre Mutter legte sich schnell und wich einem Gefühl der absoluten Gleichgültigkeit.
Sie wollte gerade ihre Wohnungstür aufsperren, als sie bemerkte, dass Cedric hinter ihr stand. Er nahm ihr den Schlüssel aus der Hand, öffnete die Tür und deutete eine Verbeugung an: „Bitte sehr, nur hereinspaziert.“
Lynn war nicht sehr erfreut, ihn zu sehen. Was sie brauchte war Abstand und Ruhe. Cedric bedeutete immer Aufregung und Stress. Das war ihr zuviel, gerade jetzt. Das sagte sie ihm auch: „Cedric, ich kann heute nicht. Ich muss alleine sein. Ich hatte einen schweren Tag und bin hundemüde. Ich will nur noch duschen, ein wenig fernsehen und dann ins Bett.“
Cedric machte keine Anstalten, ihre Wohnung zu verlassen – ganz im Gegenteil. Er machte es sich auf der Couch bequem, schnappte sich die Fernbedienung der Stereoanlage und schaltete sie ein. Lynn hatte den Eindruck, dass er zugenommen hatte. Die Andeutung seines Bauches war unter dem T-Shirt zu erkennen.
„Ins Bett? Kein Problem.“ Er grinste. Lynn verschränkte die Arme und sah ihn finster an: „Alleine!“ Er war über ihren Widerspruch überrascht. „Nein, das willst du nicht. Ich weiß was du willst.“ Er stand auf und näherte sich ihr. Lynn wehrte ab. „Nein, bleib wo du bist. Komm nicht her.“ Er fixierte sie lauernd und machte einen weiteren Schritt in ihre Richtung. „Warum nicht?“ Sie wollte antworten, nach einem Blick in seine Augen verlor sie jedoch den Faden und wusste plötzlich nicht mehr was sie sagen wollte. Während er langsam einen Schritt nach dem anderen auf sie zu ihr machte, begann sie zu stottern: „Weil, weil ich... nicht....“ weiter kam sie nicht. Er war bei ihr, umarmte sie und sie fühlte seinen Mund auf ihren Lippen. Seine Zunge umspielte die ihre und sie fühlte das letzte bisschen Kraft, das sie noch hatte, verschwinden. Fast knickten ihre Knie ein, sie konnte sich nur noch mit Mühe aufrecht halten. „Du musst dich nicht anstrengen, lass dich fallen. Ich halte dich.“ flüsterte er. „Ich werde dich immer halten“. Als ob ihr Kopf in Watte gepackt wäre, versuchte sie sich daran zu erinnern, was sie zu ihm hatte sagen wollen, doch ohne Erfolg. Das einzige was sie wahrnehmen konnte, war der Ausdruck in seinen Augen. Wortlos setzte er sich auf den Boden und zog sie zu sich hinunter.
Lynn lag hilflos in seinen Armen, unfähig irgendetwas zu tun. Er zog sie nicht aus, zog nur ihre Hose bis zu den Knien herunter. Dann öffnete er seine eigene Hose, drehte sie auf den Bauch und streichelte ihr Gesäß. „Sehr schön“ murmelte er zufrieden, Lynn fühlte sich total ausgeliefert. Plötzlich legte er sich auf sie und nahm sie von hinten.
Lynn starrte währenddessen auf ihren Wohnzimmerteppich, sah die bunten Fransen und das Gewebe darunter. Cedric stieß fast brutal zu und versank mit jedem Stoß tiefer in ihr. So schnell er in sie eingedrungen war, so schnell zog er sich wieder aus ihr zurück. Er drehte sie auf den Rücken und streichelte ihre Brüste und ihren Bauch. Er küsste sie, sah sie an und drückte wieder die Knöpfe ihrer Psyche. „Ich will dich, du bist wunderschön. Deine Haut, Dein Duft. Du bist unglaublich aufregend, hörst du?“ Mit diesen Worten drang er wieder in sie ein. Dieses Mal schien er zufrieden zu sein, denn Lynn erwachte aus ihrer Starre und passte sich seinen Bewegungen an. Nachdem er zum Höhepunkt gekommen war, stimulierte er sie weiter bis sie kam. Dann biss er sie in den Bauch.
Lynn stöhnte, es tat schrecklich weh. Die Haut am Bauch schien noch empfindlicher zu sein als andere Körperregionen. Seine Zähne drangen nicht sehr tief ein und sie merkte, dass sie
Weitere Kostenlose Bücher