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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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das Metall ihrer Schiffshülle, und ihr fiel auf, wie dick und unsauber verarbeitet es war: eine gut meterdicke Platte aus grobem Stahl. Nicht einmal die Ränder des Einstieges waren ganz glatt. Das Loch schien mehr aus dem Rumpf herausgebrochen als sorgfältig hineingeschnitten worden zu sein. Vielleicht durch den Aufprall eines Meteoriten, überlegte sie. Dann waren sie hindurch, und die Strahlen ihrer Scheinwerfer verloren sich wieder in alles umfassender Schwärze. Es gab keine Möglichkeit, die Geschwindigkeit ihres Hinabsinkens zu schätzen, denn um sich herum war nichts als Dunkelheit, aber sie glaubte zu spüren, dass sie sich erhöhte. Behutsam griff sie an ihren Gürtel, ließ ihre Rucksackrakete eine kurze Feuerzunge ausstoßen und spürte, wie sich ihr Sturz in die Tiefe verlangsamte. »Was ist los?« fragte Soerensens Stimme in ihrem Helm. »Was sehen Sie dort unten, Captain?« Charity ignorierte ihn. Sie sah nichts. Der armdicke Strahl ihres Scheinwerfers kreiste beständig, aber er förderte nichts als Leere zutage. Dieses gewaltige Raumschiff enthielt nichts. Vielleicht war es eine Art Beiboothangar, in dem sie sich befanden, vielleicht... Sie zwang sich, den Gedanken nicht zu Ende zu verfolgen, und konzentrierte sich statt dessen darauf, ihren Scheinwerferstrahl beständig weiterkreisen zu lassen. Sie waren nur hier, um zu sehen. Herumraten konnten sie später. Schließlich zeigte der Lichtstrahl doch etwas - über ihr. Der bleiche Kreis aus weißem Halogenlicht tastete zitternd über roh zusammengefügte Stahlplatten und glitt weiter, ohne mehr als diesen künstlichen metallenen Himmel zu treffen. »Verdammt, Laird, was sehen Sie?« rief Soerensen. »So reden Sie doch! Wir haben nur noch sieben Minuten. Was haben Sie gefunden?!« Charity seufzte. »Kommen Sie herunter und sehen Sie es sich selbst an, Professor «, sagte sie. »Aber passen Sie auf, dass sie sich nicht den Kopf stoßen. Es ist verdammt eng hier drinnen.« Nicht einmal eine Sekunde später tauchte der Lichtstrahl von Soerensens Scheinwerfer über ihnen auf, dicht gefolgt von dem Bellingers und Landers. Mike hob seine eigene Lampe und leuchtete die drei winzigen silberhellen Gestalten an, die fünfzig Meter über ihnen durch die Decke kamen. Soerensen fluchte, als ihn der Lichtstrahl blendete. Dann verstummte er jäh, als er begriff. Für einen Moment tat er Charity fast leid. Sie selbst war eher überrascht gewesen, als sie begriffen hatte, dass dieses riesige Schiff nichts anderes als Leere transportierte. Für Soerensen musste eine Welt zusammenbrechen.
    »Noch sechs Minuten«, sagte Mike. »Was tun wir? Weiter nach unten?« Charity schüttelte den Kopf, dann fiel ihr ein, dass die Bewegung im Inneren ihres Helmes wohl kaum zu sehen war. »Nein«, sagte sie. »Macht euch fertig - ich zünde eine Leuchtgranate.« Sie glitten zu Soerensen und den anderen hinauf. Charity befestigte ihre Sicherheitsleine wieder an den Anzügen Soerensens und Bellingers, überzeugte sich mit einem Blick davon, dass Mike auf der anderen Seite dasselbe tat, dann nahm sie ihre vorgeschriebene Position ein. Sie bildeten jetzt ein gleichmäßiges Fünfeck, mit nach außen gewandten Gesichtern und - weitaus wichtiger - Kameralinsen. Mit etwas Glück würden sie das Innere des gesamten Schiffes aufnehmen können. »Jetzt«, meinte Charity. Zwanzig Meter unter ihnen flammte eine grellweiße Miniatursonne auf. Für einen Moment war Charity blind, trotz des Filters, der sich blitzartig vor die Sichtscheibe ihres Helmes senkte. Dann gewöhnten sich ihre Augen an das schattenlose grelle Licht, und was sie sah... Sie befanden sich im Inneren eines ungeheuerlichen, stählernen Domes. Decke und Wände bestanden aus mattem, beinahe weißem Metall, in dem eine große Anzahl runder Löcher waren, gleich dem, durch das sie das Schiff betreten hatten. Über und neben ihnen waren keine Schatten, denn es gab nichts, was Schatten hätte werfen können - neunundneunzig Prozent dieser riesigen fliegenden Scheibe waren schlicht und einfach leer. Nur unter ihnen war etwas zu sehen. Der grelle Teppich aus Licht, durch den sie hindurchblicken mussten, löste die Konturen auf wie leuchtende Säure und verwandelte den Boden der Flugscheibe in eine surrealistische Landschaft aus Schatten und ineinanderlaufenden Linien und Umrissen. Die Leuchtgranate erlosch, und die Dunkelheit schlug wie eine Woge über ihnen zusammen. Für eine Sekunde hatte Charity das Gefühl,

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