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Die beste Lage: Roman (German Edition)

Die beste Lage: Roman (German Edition)

Titel: Die beste Lage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaetano Cappelli
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vor, dass er einen Freudensprung machte, was tatsächlich der Wahrheit entsprach.
    »Dann sind wir also in der top list ?«, fragte Graziantonio, sobald er wieder Bodenhaftung hatte.
    »Ist doch klar, oder?«
    »Und über Yarno, was sagt sie da? Hast du mit ihr über ihn gesprochen?«
    »Ach, den kannst du vergessen … Wie du dir vorstellen kannst, sind wir auch bei ihm gewesen, und du hast wirklich recht: Er ist ein echtes Arschloch. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Schon möglich, dass sie ihn auch aufnimmt, ich weiß es nicht …«
    »Kannst du das denn nicht verhindern?«
    »Na ja, ich muss erst sehen, wie sich die Sache zwischen uns beiden entwickelt … zwischen mir und Chatryn, meine ich.«
    »Aber du hast sie natürlich gefickt …«
    »Gefickt? Die will von morgens bis abends nichts anderes … so scharf ist die! Sie saugt mir das Mark aus den Knochen, unglaublich, und was soll ich dir sagen? Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte … Schön mag sie meinetwegen sein, aber sie nähert sich halt auch schon dem Verfallsdatum«, hörte er seine Stimme hinzufügen.
    Das sind so die Dinge, die man unter Männern eben sagt, ohne groß nachzudenken, selbst über Frauen, die einem wirklich etwas bedeuten, wie in diesem Fall. Riccardo Fusco schämte sich sofort, aber jetzt war es nun einmal in der Welt. Und da er schon so schön in Fahrt war, schob er, wie von einer Art Raptus gepackt, hinterher: »Wegen der Sache mit Yarno wollte ich noch sagen, dass ich ihr eine Eifersuchtsszene machen könnte, weil er sich neulich abends an sie herangeschmissen hat … Aber sie, nichts, ehm … Sie will nur mich, und Gott weiß, wie sehr sie mich will.«
    »So ist’s recht! Großartig. Riccardo der Magier.« Dell’Arco feuerte wieder seine Salven ab.
    »Ja, ich glaube, ich sage ihr: ›Liebling, wenn du den großen Riccardo immer noch willst, dann runter von der Listemit diesem Scheißkerl von Yarno …‹ Was das schon für ein idiotischer Name ist: Yarno «, lachte Fusco vor sich hin, von seiner eigenen Begeisterung mitgerissen … Und nicht nur von der. Da er schon am Vormittag und praktisch auf nüchternen Magen Aglianico geschlürft hatte, einen Wein, der gewiss nicht zum Aperitif taugt, hatte der gewissermaßen Schützenhilfe geleistet, was keine Entschuldigung sein soll, aber in nüchternem Zustand hätte Riccardo wohl kaum solche Abgründe der Gemeinheit erreicht.
    »Ausgezeichnet! Sobald du wieder in Mailand bist, schmeißen wir eine tolle Party, und dann kannst du mit dem Produzenten wegen dem Sendeplatz reden, und auch über das Buchprojekt … Apropos: Wann kommst du eigentlich wieder?«
    »Sobald die mich loslässt … Ich hab dir doch gesagt, dass sie wie besessen ist …«, und als er sich umdrehte, sah er einen Rebstock schwanken, als hätte ihn jemand soeben berührt.
    Er spürte, wie ihm das Blut bis in die Haarwurzeln schoss und eine Eiseskälte ihm bis in die Zehenspitzen kroch.
    Chatryn ? War sie das gewesen? Mein Gott, was für eine Riesenblamage, wenn sie es gewesen wäre – die schlimmste seines jetzigen Lebens und auch der anderen, die möglicherweise noch folgen würden.
    Eilends beendete er das Gespräch mit dem Tycoon und unternahm einen langen, einen sehr langen Spaziergang, bevor er denselben Weg wieder zurückging. Und als er endlich den Mut fand, in den Hof des Weinguts einzutreten, saß Chatryn, als wäre nichts geschehen, auf der Bank neben dem Tor zum Weinkeller, unter dem feierlichen, aus Kirschbaumholz geschnitzten Tympanon, und las ein Buch. Sobald sie Riccardo erblickte, lächelte sie ihn an, und er fühlte sich gerettet. Er seufzte und fragte: »Na, wo gehen wir zum Mittagessen hin, my darling ?«
    Das Gasthaus des Gerichtsvollziehers
    Der Besitzer des Dorfgasthauses empfing sie mit der Höflichkeit eines Gerichtsvollziehers. Chatryn bat um die Weinkarte und ließ sich ein paar Flaschen verschiedener Kellereien der Storta del Cervo empfehlen. »Um auch zu wissen, was die anderen machen«, erklärte sie Riccardo.
    Danach baten sie um ein Zimmer, und sobald sie allein waren, verlangte Chatryn das Übliche. Riccardo, der wirklich ausgelaugt war, konnte sie, mit einem weiteren Gefühl der Erleichterung, zufriedenstellen und genoss dann etwas dösig die postkoitale Entspannung, die in Verbindung mit gutem Essen und guten Getränken – wie auch in diesem Fall – zu den wahren Wonnen des Lebens gehört. Plötzlich klingelte Chatryns Handy.
    Norman Gastell ging es schlecht, sehr

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