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Die besten Freundinnen

Die besten Freundinnen

Titel: Die besten Freundinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weiter .“
    „Also, wer dann?“ bohrte Nanni.
    „Ilka ist die einzige Neue.“
    Eine Weile war es so still, dass die Mädchen glaubten, sie hörten die Fledermäuse fliegen. Hanni erschlug eine Mücke auf ihrem Knie. Der Mond war rund und voll und gelb wie ein Kürbis, nur viel schöner.
    Bobby kramte aus der Tasche ihres Nachthemdes eine Tüte mit Mandelbonbons hervor.
    „Hier, sie sind nicht schlecht, nur ein bißchen süß.“
    Alle drei lutschten und dachten über das Problem nach.
    „Ich habe vorhin mit Anne geredet“, sagte Bobby. „Sie hat mir etwas erzählt. Über Ilka. Anne hat zufällig ein Gespräch zwischen Fräulein Theobald und Fräulein Jenks mitgehört. Es ging darum, dass Ilka aus ihrem früheren Internat rausgeflogen ist, weil sie gestohlen hat. Was und wieso - keine Ahnung. Jedenfalls hat sie geklaut. Und der Ring von Frau Martin ist wirklich schön. Könnte es sein ...?“
    „Natürlich könnte es sein“, sagte Hanni. „Aber nicht unbedingt. Vielleicht tun wir ihr unrecht.“
    „Vielleicht“, nickte Nanni.
    Ilka erzählt
    Am nächsten Tag war der Ring immer noch nicht gefunden. Der Ausflug an die Westküste Mallorcas verlief in leicht gedrückter Stimmung. Zwar war das Meer wunderbar blau, die Palmen waren hoch und die Dörfer romantisch. Aber die Geschichte mit dem Ring ging ihnen nicht aus dem Kopf und verdarb ihnen die Laune.
    Abends empfing Maria sie mit einem Eintopf.
    „Da sind lauter frische Kräuter aus dem Barranch drin“, erklärte sie. „Salbei, Thymian, Oregano. Das wächst hier alles wild.“
    Nach dem Essen bat Frau Martin um Ruhe. Alle wußten, worum es ging, und es wurde in Sekundenschnelle so still, dass man die Sterne hätte glitzern hören können.
    „Ich möchte noch einmal wegen des Rings mit euch reden. Ich weiß, dass ich ihn nicht irgendwo verloren habe. Alles Suchen hat nichts genützt. Deshalb fürchte ich, jemand hat ihn genommen. Gestohlen. Es tut mir leid, so etwas aussprechen zu müssen. Ich möchte, dass diejenige unter euch, die es getan hat, zu mir kommt. Heute abend oder heute nacht. Ich bin auch um vier Uhr in der Früh noch zu sprechen. Wenn die Angelegenheit bis morgen geklärt ist, werde ich Fräulein Theobald keine Meldung machen. Dann bleibt die Geschichte unter uns. Das war’s. Ich glaube, es wird Zeit, schlafen zu gehen.“
    An diesem Abend gab es kein Gekichere unter der Dusche, und niemand hatte Lust zu einem späten Bad im Pool. Auf den Luftmatratzen wurde noch im Flüsterton diskutiert. Aber nicht mehr lange.
    Am Morgen danach hatte Frau Martin keine Lachgrübchen in den Wangen, sondern zwei steile Falten auf der Stirn. Mamsell machte zum Frühstück nicht ihre üblichen Witze, sondern hüllte sich in Schweigen.
    Am Strand war es nur halb so schön wie sonst, obwohl die Sonne schien und das Meer so blau und warm war, wie man es sich nur wünschen konnte.
    Nach dem Abendessen nahm Frau Martin das Thema, das alle beschäftigte, noch einmal auf.
    „Ich hatte gehofft“, sagte sie, „ dass mir im Laufe der letzten Nacht eine von euch den Ring zurückbringt. Aber es ist niemand gekommen. Ich mag euch, Kinder. Ich mag auch diejenige, die den Ring gestohlen hat, obwohl ich Diebstahl häßlich finde. Ich gebe dem betreffenden Mädchen noch diese eine Nacht. Und jetzt schlaft gut.“
    Sie putzten sich stumm die Zähne und richteten sich auf ihren Matratzen ein. An diesem Abend glänzten die Sterne nur halb so schön.
    Mit dem gut Schlafen war es so eine Sache. Die Zwillinge jedenfalls konnten es nicht. Eine halbe Stunde später sagte Hanni: „Es hat keinen Zweck. Ich liege wach. Du auch. Wir müssen den Mist mit Martinas Ring klären. Und zwar jetzt. Sonst ruft sie morgen Fräulein Theobald an. Wir werden die anderen wecken. Wir müssen eine Versammlung einberufen, am besten gleich. Noch ein Tag so wie heute, also danke. Keiner traut keinem mehr.“
    Nanni unterdrückte ein Gähnen.
    „In Ordnung, Schwesterchen. Du weckst die linke Hälfte, ich die rechte.“
    Zehn Minuten später saßen sie am äußersten Ende des Grundstücks, wo niemand sie vom Haus her sehen konnte.
    Die einen kamen im Nachthemd, die anderen hatten sich einen Bademantel angezogen, Bobby und Marianne waren sogar in ihre Jeans geschlüpft.
    „Was soll das?“ fragte Petra. „Ich bin wahnsinnig müde. Wir feiern doch heute kein Mitternachtsfest.“
    „Nein, wirklich nicht“, sagte Hanni. „Wir feiern überhaupt nicht. Zum Feiern haben wir wirklich keinen Grund. Wir

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