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2443 - Eschers Plan

Titel: 2443 - Eschers Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ESCHERS Plan
     
    Die Giganten treffen sich – und Savoire muss sich entscheiden
     
    von Christian Montillon
     
    Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
    Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen.
    Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
    Als Atlan, der unsterbliche Arkonide, eine Expedition nach Hangay führt, weiß er, dass dort bereits der legendäre Generationenraumer SOL verschollen ist.
    Die SOL befand sich seit einiger Zeit in der Hand von TRAITOR, und endlich soll es zum Treffen zwischen ihr und der RICHARD BURTON kommen.
    Darin liegt allerdings eine bisher unbekannte Gefahr, und diese entspricht ESCHERS PLAN ...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Atlan - Der Arkonide muss seinen Fehler erkennen.  
    Dr. Laurence Savoire - Ein „Zyklop" erblindet und sieht die Realität von ESCHER.  
    Ronald Tekener - Dem „Smiler" vergeht das Lachen.  
    SENECA - Der Bordrechner der SOL muss einen Feind abwehren, der keiner sein darf.  
    PROLOG
     
    Eine arkonidische
    Gutenachtgeschichte
     
    Die Arkoniden hatten nicht schon immer rote Augen. Ihre Iriden schillerten einst blau und braun und schwarz und gelb und in allen Schattierungen.
    Doch dann wurden die Arkoniden stolz und waren nicht mehr zufrieden mit ihrem Leben. Sie bauten Fluggeräte, mit denen sie sich von Arkons Boden erhoben und der Sonne entgegenflogen.
    Diese strahlte so hell, dass sie den Raumfahrern die Augen verbrannte, bis sie glutrot leuchteten.
    Hör gut zu und lerne – jeder Erfolg hat seinen Preis. Lieber verbrannte Augen als Bedeutungslosigkeit im Spiel der Sternenmächte.
    Nun schlaf gut und schließ die Augen ...
    Sie sind müde, du musst sie löschen. So wollen es die Sternengötter.
     
    *
     
    Auch Dr. Laurence Savoire, der Erste Kybernetiker der Parapositronik ESCHER, träumte von verbrannten Augen. Er schlief, und sein eines Auge schmerzte.
    Glühte.
    Brannte.
    Er erwachte, setzte sich im Bett auf, rieb mit dem Handrücken über das Auge und öffnete es. Doch es blieb dunkel.
    Denn jeder Erfolg hat seinen Preis.
     
    1.
     
    Blick in die Negasphäre
     
    Dunkel.
    Das war sein Eindruck, bis ihm klar wurde, dass dieses Wort nicht ausreichte, um den Zustand zu beschreiben. Es war mehr als das – es herrschte völlige Schwärze.
    Wo war er? Oder besser ... wo hatte man ihn hingebracht? Dies konnte unmöglich seine Kabine an Bord der RICHARD BURTON sein. Da er absolute Dunkelheit nicht ertragen konnte, ließ er stets die Beleuchtung in der Hygienezelle brennen und sorgte dafür, dass sich das Schott dorthin nie völlig schließen konnte. Seit seinen Kindheitstagen war dies eine Angewohnheit.
    Und nun diese völlige Schwärze.
    Sein Herz schlug schneller, und die Muskulatur des Nackens schmerzte, weil er sich verkrampfte.
    „Hallo?", rief er in die Dunkelheit.
    Niemand antwortete ihm. Natürlich nicht.
    Er zwang sich zur Ruhe, kämpfte die Panik nieder. Seine Hände zitterten leicht; er ballte sie zu Fäusten, hob sie an den Mund.
    Das konnte nicht sein. Er befand sich an Bord der RICHARD BURTON und damit in Sicherheit. Wenn das Schiff geentert worden wäre, hätte das niemals lautlos und unbemerkt geschehen können, und an Bord gab es niemanden, der ihn entführen und in einer Dunkelzelle einsperren würde.
    Niemanden!
    Der Erste Kybernetiker atmete tief durch und fühlte Schmerz, als er die Zähne in das Fleisch der Zeigefinger drückte.
    Es galt, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. Trotz dieser guten Vorsätze zogen diese Bilder in ihm auf, die Bilder jener Nacht, an die er schon so lange nicht mehr gedacht hatte und die doch unauslöschlich in seinem Gedächtnis verankert war. Die Nacht, in der sein Vater gestorben und der kleine Laurence, damals sechs Jahre alt, völlig allein in dem stockdunklen Haus aufgewacht war.
    Die Nächte auf Diakat waren im Hochsommer oft extrem lichtarm gewesen, wenn die Wolken der Stürme, die sich stets einen Tag im Voraus ankündigten, den Himmel bedeckten. Nicht einmal das Sternenlicht fand seinen Weg, da war nur die

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