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Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase

Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase

Titel: Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann
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verzweigt, oben kahl oder leicht behaart. Die Grundblätter der Echten Goldrute sind lang gestielt, eiförmig und oben zugespitzt. Zum Blattstiel hin zeigen die Blätter eine flügelige Form. Ihre gelben Blüten stehen in einfachen oder zusammengesetzten Trauben in alle Richtungen aufrecht ab. Aus ihnen entwickeln sich kleine braune Früchte, die maximal 4,5 mm lang werden.
     
    Wirksame Bestandteile
    Zur therapeutischen Behandlung wird das getrocknete Kraut der Echten Goldrute eingesetzt. Es besteht aus den Blättern, Stängeln und Blüten der Pflanze. Der Wirkstoff wird zu Deutsch Goldrutenkraut genannt und wird fachsprachlich Solidaginis virgaureae herba (Latein) bezeichnet (3).
     
    Goldrutenkraut - Solidaginis virgaureae herba
    Auf einen Blick
    Anwendungsbereiche:
    • Durchspülung der Harnwege
    • Stärkung der Blasenmuskulatur
     
    Wichtige Inhaltsstoffe:
    • Phenolglykoside
     
    Wirkungen:
    • durchspülend
    • stärkend auf die Harnblase
    • antientzündlich
     
    Anwendungsgebiete
    Wenn es um die Behandlung einer Blasenentzündung und Reizblase geht, so ist das Goldrutenkraut eines der besten pflanzlichen Arzneimittel.
    D er Wirkstoff wird sowohl vom europäischen Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP) als auch von der Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte positiv bewertet.
     
    ESCOP befürwortet die Anwendung des Wirkstoffes zur (8) :
    • Durchspülungstherapie der Harnwege, besonders im Zusammenhang mit Entzündungen und bei Nierengrieß
    • unterstützenden Therapie bei bakteriellen Infektionen der Harnwege.
     
    Die Kommission E empfiehlt Goldrutenkraut (31) :
    • zur Durchspülung der ableitenden Harnwege bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen
    • vorbeugend gegen Harnsteine und Nierengrieß.
     
    Inhaltsstoffe
    Das Goldrutenkraut gehört zu den pflanzlichen Wirkstoffen, bei denen nicht ein einzelner Inhaltsstoff für die Effektivität der Heilpflanze zuständig ist, sondern viele verschiedene - also der Gesamtkomplex (5) .
    Weil das Goldrutenkraut gut untersucht wurde, konnten die wichtigsten wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe jedoch ausfindig gemacht werden.
    Dazu zählen allen voran die enthaltenen Phenolglykoside mit ihrer Komponente dem Leiocarposid sowie die Flavonoide mit ihren Glykosiden Quercetin und Kämpferol. Weitere Flavonoide sind z. B. Rutin und Nicotiflorin.
    Sie sollen die Harnblase stärken können, die Harnwege durchspülen und entzündungshemmend wirken. Außerdem können sie das Wachstum von Harnsteinen hemmen (32) .
    An der entzündungshemmenden Wirkung sollen zusätzlich sogenannte Kaffeesäureabkömmlinge (Derivate) sowie Saponine beteiligt sein.
     
    Wirkungen
    Blasenentzündung
    Für den Einsatz des Goldrutenkrauts bei einer Blasenentzündung spricht so einiges. Es ist sehr gut untersucht, weswegen sich seine Wirkungen auch gut erklären lassen.
    Goldrutenkraut wirkt - innerlich angewendet - durchspülend auf die Harnwege. Für diese Wirkung sind in erster Linie das enthaltene Phenolglykosid Leiocarposid und die Flavonoide zuständig (12) . Zusammen regen sie die Nierentätigkeit an, was dazu führt, dass der Harn verdünnt und schneller ausgeschieden wird (32) . Dadurch wird gleichzeitig die Keimanzahl verringert.
     
    Die entzündungshemmende Wirkung ist etwas komplexer. Zudem sind alle Inhaltsstoffgruppen an diesem Mechanismus beteiligt: Flavonoide, Phenolglykoside, Kaffeesäurederivate und Saponine (5) .
     
    Bei Entzündungsreaktionen sind stets körpereigene Substanzen im Spiel, die plötzlich übermäßig viel gebildet werden. Dazu gehört auch der Eiweißbaustein Leukozytenelastase. Goldrutenkraut hemmt aber die Bildung der gewebeschädigenden Substanz und verfügt dadurch über eine Schlüsselwirkung (5) .
    Weiterhin kann das Goldrutenkraut das Hormonsystem beeinflussen und die Bildung körpereigener, entzündungshemmender Botenstoffe ankurbeln.
    Es bewirkt, dass ein Hormon mit dem komplizierten Namen Adreno-Cortico-tropes-Hormon (kurz ACTH) vermehrt im Gehirn gebildet wird. ACTH wiederum wirkt auf die Nebennierenrinde, in der körpereigenes Kortison gebildet wird.
    Kortison wird bekanntlich bei Entzündungen aber auch bei Allergien erfolgreich eingesetzt (5) .
    Da nun die ACTH-Ausschüttung durch das Goldrutenkraut erhöht ist, wird auch die Kortisonbildung und -freisetzung vermehrt. Dies geschieht allerdings in relativ kleinen Mengen, sodass keine Nebenwirkungen auftreten.
    Die

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