Die besten Heilpflanzen bei Blasenentzündung und Reizblase
aber eine Vorstufe (Prodrug) einer funktionierenden Substanz dar, weil es erst im Körper selbst zu dem wirksamen Hydrochinon umgewandelt wird (10) .
Dieser Prozess passiert wie folgt: Bei der Einnahme von Auszügen aus den Bärentraubenblätter n, z. B. als Tee oder aus Fertigarzneimitteln, gelangen die Extrakte über den Verdauungsapparat zunächst in den Magen und dann in den Darm. Im Darm wird das aufgenommene Arbutin weiter in die Leber geleitet, wo es zu sogenannten Hydrochinonverbindungen abgewandelt und über die Nieren ausgeschieden wird.
In den Harnwegen treffen die Hydrochinonverbindungen auf blasenentzündungsauslösende Krankheitserreger wie Escherica coli Bakterien. Die Bakterien nehmen die Hydrochinonverbindung in sich auf und spalten es selbstständig weiter zu dem frei werdenden Hydrochinon.
Hydrochinon wiederum tötet Bakterien wie Escherichia coli ab (10) .
Auf diese Weise sorgen die Bakterien gewissermaßen selber für ihren Untergang, weil das Hydrochinon ihr Wachstum hemmt. Die höchste Wirksamkeit sollen die Extrakte aus den Bärentraubenblättern 3 - 4 Stunden nach der Einnahme erreichen (5) .
Hinweis! Bislang wird der therapeutische Gebrauch der Bärentraubenblätter für höchstens 1 Woche am Stück und nicht häufiger als 5-mal pro Jahr empfohlen. Diese Empfehlung soll Ihrer Sicherheit dienen, weil keine Langzeitstudien zum häufigeren oder regelmäßigen Gebrauch vorliegen (9) .
Rezeptvorschlag
Tee
Bärentraubenblätter sollten am besten kalt aufgesetzt werden, damit weniger magenbelastende Gerbstoffe aus dem Wirkstoff herausgelöst werden. Da der Tee jedoch oftmals schnell eingesetzt werden muss, können Sie die Bärentraubenblätter wie nachfolgend beschrieben auch mit heißem Wasser aufsetzen. Die Ziehzeit sollte dann nicht länger als 7 Minuten betragen.
Setzen Sie 1 gehäuften Teelöffel (3 g) der Bärentraubenblätter auf eine 1 Tasse (150 ml) kalten Wassers an und lassen Sie den Auszug 6 - 12 Stunden stehen. Danach können die Blätter durch ein Teesieb abgesiebt und das Getränk erhitzt werden. Süßen Sie den Tee nach Belieben mit Süßstoff oder trinken Sie den Tee ungesüßt.
Dosierung: Der Bärentraubenblättertee sollte 3-mal täglich über einen Zeitraum von 1 Woche getrunken werden.
Tipp! Sollten Sie einen empfindlichen Magen haben, können Sie vor oder gleichzeitig bei dem Gebrauch des Bärentraubenblättertees einen Pfefferminztee trinken.
Risiken
Bei der empfohlenen Anwendungsdosis von Bärentraubenblättern (Tagesdosis: 10 g) sind keine Risiken zu erwarten (12) .
Durch den relativ hohen Gerbstoffgehalt kann der Wirkstoff bei Personen mit empfindlichem Magen Übelkeit bis Erbrechen auslösen.
Nicht anzuwenden sind Bärentraubenblätter während der Schwangerschaft, Stillzeit und von Kindern im Alter unter 12 Jahren (9) .
Handelspräparate
Bärentraubenblätter sind als apothekenpflichtige Arzneimittel in Apotheken erhältlich.
Beispielprodukte für apothekenpflichtige Arzneimittel:
• Arctuvan® Bärentraubenblätter Filmtabletten
Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 2 bis 4-mal täglich 2 Filmtabletten
• Cystinol akut Dragees®
Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 3-mal täglich 2 Dragees
In Form von loser Ware oder als Teebeutel erhältlich werden Bärentraubenblätter ebenfalls angeboten.
Beispielprodukte für Bärentraubenblätter - erhältlich in Apotheken:
• Bärentraubenblätter (Teebeutel), Bombastus®
Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 3-mal täglich 1 Tasse
• H&S® Bärentraubenblätter (Teebeutel)
Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 3 bis 4-mal täglich 1 Tasse
• Sidroga® Bärentraubenblätter (Teebeutel)
Tagesdosis (soweit nicht anders verordnet) 3 bis 4-mal täglich 1 Tasse
Bitte dosieren Sie den Wirkstoff wie in der Packungsbeilage oder von Ihrem Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker empfohlen.
Birke: Erhöht die Harnbildung - Betula pendula und Betula pubescens
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Informatives
Weder die Römer noch die heilkundigen Griechen kannten die Birke ursprünglich. Sie ist ein Baum des Nordens und Mitteleuropas. Unzählige geheimnisvolle Geschichten sind mit ihr verbunden (13) .
So sollen Hexen sich auf Besen aus Birkenreisern bewegt haben.
In prähistorischer Zeit fertigte man aus dem Holz der Birke zudem schutzbringende Amulette an. Aus den großen Saftmengen, die aus angebohrten Bäumen flossen,
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